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Kanuslalom
Weltcup in Tacen vom 16.6. - 18.6.2023 Lilik holt Weltcup-Sieg im
Canadier in Tacen
Ein Jubelschrei hallte durch das Save-Tal, als Elena
Lilik am Freitagabend über die Ziellinie im Canadier-Einer
beim Weltcup im
slowenischen Ljubljana-Tacen fuhr. Mit 3,3 Sekunden Vorsprung setzte
sich die
Augsburger Kanu-Schwäbin vor die Zweitplatzierte Viktoria Us
aus der Ukraine.
Dritte wurde die Slowenin Eva Alina Hocevar. Ausnahmeathletin Jessica
Fox wurde
wegen eines verpassten Tores Zehnte. Lilik war förmlich durch die Wellen geflogen, bei der ersten Zwischenzeit hatte sie mehr als 10 Sekunden herausgepaddelt – und das, obwohl sie eher eine Athletin ist, die am Ende einer Strecke meist noch einmal so richtig aufdreht. „Ich hatte einen guten Halbfinallauf und wusste daher, dass ich die Strecke gut fahren kann. Am Start hatte ich deshalb einfach Bock auf den Lauf. Ich glaube, am Emde war es das Rezept dafür.“ Der beste deutsche Canadierpaddler war Lennard Tuchscherer vom Leipziger KV. Der 24-Jährige verpasste unglücklich als Halbfinal-Elfter den Endlauf der besten Zehn. „Es war ein sehr guter Lauf, ich hatte von oben bis unten ein sehr gutes Gefühl. Obwohl ich auf der Linie war, wollte ich abkürzen, um Zeit rausholen“, berichtet Tuchscherer. Dies wurde ihm jedoch zum Verhängnis, da er deshalb erstmals ein Torstab, Nummer 14, berührte. Dennoch war er weiterhin sehr gut unterwegs, „leider habe ich dann an der 18 etwas verkantet und somit den äußeren Torstab berührt.“ Am Ende war es eine Strafe zu viel, um in das Finale zu paddeln. Gold holte der Slowene Luka Bozic vor dem Amerikaner Zachary Lokken und seinem Landsmann Benjamin Savsek. Canadier Einer Damen - Elena Lilik von den Kanu Schwaben siegt souverän! Die zweite C1-Halbfinalistin Nele Bayn (Leipziger KC) hatte bereits beim Einstieg wie schon in der Qualifikation Probleme mit dem Drop, kenterte erneut und kam damit überhaupt nicht in das Rennen. Hinzu kam extrem starker Wind, die Tore schwangen meterweit hin und her, „weshalb der Wettkampf eigentlich hätte unterbrochen werden müssen“, schimpfte Cheftrainer Klaus Pohlen. Am Ende reichte es für Bayn nur zu Platz 25, somit verpasste die 23-Jährige erneut das Ziel einer Top-16-Platzierung zum Lösen des WM-Tickets. Bitter war das Ausscheiden bereits in der Qualifikation am Donnerstag für Hannes Trummer (KV Zeitz), der im ersten Lauf als 21. um zwei Zehntel den direkten Halbfinaleinzug verpasste. Im Hoffnungslauf kassierte der 23-Jährige dann 50 Strafsekunden wegen eines nicht korrekt befahrenen Tores. Dennoch fällt sein Fazit positiv: „Ich war mit meinen Läufen an sich sehr zufrieden. Im ersten hat leider etwas Glück gefehlt, und im zweiten habe ich einen groben Fahrlehrer gemacht, der mich höchstwahrscheinlich das Halbfinale gekostet hat“, sagte er. Ebenso hart war das Scheitern seines Vereinskollegen Timo Trummer in der Qualifikation. Im ersten Lauf konnte er ein Abtauchen in das Wasser gerade noch so verhindern, im Hoffnungslauf fehlten ihm dann 0,18 Sekunden auf den zehnten und damit letzten Finalplatz. „Grob gesagt, das kann mal passieren. Woran es gelegen hat, kann ich gar nicht so richtig sage. Vielleicht bin ich ein bisschen aus dem Rhythmus, bisher waren wir vormittags dran, jetzt nachmittags. Es lief einfach nicht“, sagte der 27-Jährige. Weltcup-Bronze für Lilik
im Kajak-Einer Damen
Als Elena Lilik /Kanu Schwaben Augsburg beim Weltcup
in
Tacen am Samstag im Kajak-Einer über die Ziellinie
fährt, wusste sie noch
nicht, was ihre Zeit wert ist. Zwar war sie zunächst erste,
mit 1,4 Sekunden
auf die Polin Klaudia Zwolinska, aber letztere hatte auch vier
Strafsekunden
auf ihrem Konto. Noch fünf Paddlerinnen warteten am Start. Am
Ende reichte es
für Platz drei. Den Sieg holte die Australierin Jessica Fox
vor der Ukrainerin
Viktoria Us. - herzlichen Glückwunsch für die Kanu Schwaben Doppelstarterin! Lilik stand damit zum zweiten Mal bei diesem Weltcup auf dem Podest. Am gestrigen Freitag paddelte die 24-Jährige Augsburger Kanu-Schwäbin zu Gold im Candier-Einer. „Der Lauf war eigentlich ganz gut, ich hatte ein bisschen mit dem Wasser zu kämpfen, da liegt definitiv die Zeit auch noch auf Jessica“, sagte sie. Denn Fox nahm ihr 2,7 Sekunden ab. „Aber dass ich meinen Lauf zusammenhalten konnte, darauf bin ich sehr stolz“, sagte sie. Denn mit dem Wasser hatten an dem heutigen Tag viele, auch Top-Athleten zu kämpfen, so auch Olympiasiegerin Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach, die deshalb im Halbfinale ausgeschieden ist. Die 31-Jährige war mit einer kleinen Erkältung etwas angeschlagen in das Rennen gegangen. Dennoch, so sagte sie selbstkritisch, „darauf kann ich es heute aber nicht schieben.“ Das wilde Wasser in Tacen ist ohnehin sehr schwierig, hinzu kommt, erklärte sie, „dass die Tore genau an den kritischen Stellen hängen, wo verschiedene Strömungen aufeinander treffen.“ Genau das wurde der erfahrenen Athletin zum Verhängnis. An einer komplizierten Torkombination, wo die Hauptströmung auf Kehrwasser trifft, bekam sie Wasser auf ihr Heck. Um das zu kompensieren, muss sie mit ihrem Paddel gegensteuern, „doch ich hatte überhaupt kein Druck auf meinem Paddel“, erklärte sie. Somit konnte sie nicht das Kippen des Bootes verhindern. Dabei verpasste sie einige Tore, paddelte wieder hoch, was aber am Ende zu viel Zeit kostet. Hinzu kamen acht Strafsekunden. Am Ende landete Funk auf dem 26. Platz. Bester deutscher Kajakfahrer war erneut Hannes Aigner vom Augsburger KV mit Platz vier. Es war sein dritter Finallauf im dritten Weltcup der Saison, wobei er in Augsburg beim Heim-Weltcup auf Rang drei paddelte. Diesmal, in Tacen, verpasste ganz knapp das schon gefeierte Bronze in der Leadersbox. Denn die 50 Strafsekunden wegen eines nicht korrekt befahrenen Tores vom Tschechen Vit Prindis wurden revidiert, sodass sich dieser auf Platz zwei vorschub und damit Aigner vom Podest schubste. Den Sieg holte sich Jiri Prskavec aus Tschechien. Bronze ging an den Österreicher Felix Oschmautz. „Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem vierten Platz“, sagte der 24-jährige Augsburger. „Für die wenigen Trainingseinheiten, die ich hier hatte, ist es ganz gut gelaufen.“ Die beiden anderen deutschen Halbfinalisten verpassten wie Funk deutlich den Finaleinzug. Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) und Stefan Hengst (KR Hamm) waren als Halbfinal-24. und -33. ausgeschieden. Beide ließen im Verlauf des Rennens immer mehr Zeit liegen. Hinzu kamen zwei Torstabberührungen und damit vier Strafsekunden bei Hegge, Hengst sammelte acht Strafsekunden. Die nachnominierte Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) war bereits in der Qualifikation am Freitag ausgeschieden. Stefan Hengst holt Weltcup-Bronze im Kajak-Cross in Tacen In den Kajak-Cross-Entscheidungen beim Weltcup in Ljubljana-Tacen am Sonntag hat Stefan Hengst vom KR Hamm Bronze geholt. Der 29-Jährige hatte von Beginn an einen guten Lauf, bereits in der Qualifikation, dem Einzelzeitfahren, zeigte er als Zweitschnellster, dass ihm der Kurs im wilden Wasser der Save lag. Achtel- und Viertelfinale meisterte er ganz souverän, konnte sich gegen Ende der Strecke austrudeln lassen. Im Halbfinale war es dann ein harter Kampf um Platz zwei, um sich den Finaleinzug zu sichern. Im Endlauf paddelte er zu Bronze. „Endlich einmal wieder auf dem Podium im Kajak-Cross“, sagte der Hammer. Warum es im Finale nicht noch weiter nach vorn ging, erklärte er so: „Ich habe einen schlechten Start erwischt. Ab da war es nur noch Kampf.“ So kollidierte er mit einem Kontrahenten bei der Rolle, „dabei hatte sich mein Paddel verfangen. Ich bin eigentlich nur happy, dass es mit dem dritten Platz ausgegangen ist.“ Die anderen Deutschen, Hannes Aigner (Augsburger KV), Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) und Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) waren alle in den Heats, den Achtelfinals, ausgeschieden. Es war eine schwierige Cross-Strecke, besonders der Startplatz auf der Rampe konnte bei ebenbürtigen Gegnern entscheidend sein. Wenn man einen ungünstigen erwischte, hatte man kaum noch Chancen. Für Noah Hegge war bereits die Qualifikation für die Kopf-an-Kopfrennen Endstation. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) hatte aufgrund einer kleinen Erkältung auf den Start verzichtet. Marianne
Stenglein, 03.07.2023
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