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Medaillenregen für Kanu Schwaben Augsburg bei der Deutschen Schülermeisterschaft in Hildesheim
Schwer beladen mit zweimal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze kehrte der Vereinsbus der Kanu Schwaben in der Nacht zu Montag aus dem norddeutschen Hildesheim zurück. Dort fanden am letzten Wochenende die Deutsche Schülermeisterschaft der Klassen U12 und U14 im Kanuslalom statt.
Bei der »DSM» gingen insgesamt neun Schwabenritter in beiden Altersklassen und den Disziplinen Kajak und Canadier an den Start. Austragungsort war die Kanustrecke an der Bischofsmühle in der Stadtmitte Hildesheim. Dort wird die aus dem Harz kommende Innerste in einem künstlichen Wildwasserkanal ordentlich in Wallung gebracht. Ausgerichtet von der Kanu- und Segelgilde Hildesheim, freuten sich insgesamt 164 Starter über perfekte Bedingungen: eine herausfordernd gehängte Strecke, ein gleichbleibender Wasserstand, frenetisch anfeuernde Zuschauer und Kaiserwetter. 
Bild: KSA Mannschaft

Nach den Qualifikationsläufen am Samstag fand am Nachmittag gleich die erste Medaillenentscheidung statt. In den Mannschaftswettbewerben ging es um insgesamt vier Titel und acht Podiumsplätze. Dabei gehen gleich drei Boote zeitgleich auf die Strecke und fahren mehr oder weniger wie an der Perlenschnur durch den Parcours. Die Zeitmessung startet mit dem ersten Boot und wird vom dritten Boot, welches über die Ziellinie kommt, gestoppt. Aus Schwabensicht glänzte hier das Team Samuel Bitsch, Olli Reys und Levi Eichele, welche sich den zweiten Platz in der Klasse Kajak
U14 holten.

Bild: Sam Neumann

Am Sonntag standen dann zunächst die Halbfinale der besten Qualifikanten vom Vortag an. Hier wurden die jeweils zehn Finalteilnehmer herausgefahren. Für ein Ausrufezeichen sorgte hier bereits der 12jährige Sam Neumann, welcher sowohl das Halbfinale im K1 als auch im C1 für sich entscheiden konnte. Ob er die Bürde, als jeweils letzter im Finale antreten zu müssen, Schultern würde?

Eine große Enttäuschung brachte das Halbfinale für Samuel Bitsch, welcher noch die Quali souverän gewonnen hatte und sich gute Chancen auf den Titel des Deutschen Meister ausrechnen konnte. Beim knapp angefahrenen Tor 13 handelte wer sich einen durchaus strittigen 50er ein. Diese 50-sekündige Zeitstrafe gibt es, wenn ein Tor nicht korrekt befahren wird. In seinem Fall ging es um Millimeter, doch trotz aller eingereichteten Proteste blieb der Hauptschiedsrichter bei seiner Entscheidung. Somit war es an Levi Eichele, Schülermeister von 2022 an gleichem Austragungsort, sich mit einer schnellen Fahrt in die Top 10 zu fahren und die Vereinsfahne hochzuhalten. Auch Olli Reys sowie die Kaiser-Kinder Nora und Jakob schafften es in beiden Disziplinen ins Finale.

Olli Reys

Sam Neumann

Jakob Kaiser
Dieses fand ab 13 Uhr statt und brachte die Innerste nochmal so richtig zum kochen. Zuerst lief Eichele zur Höchstform auf und schaffte tatsächlich einen Podiumsplatz. Er musste sich am Ende nur dem Lokalmatador Julius Schubert und dem Rosenheimer Jonathan Arnu geschlagen geben.
Im Kajakfinale der Altersklasse U12 schlug dann die Stunde von Sam Neumann. Der Siebtklässler der Maria-Ward-Realschule zirkelte unter lautem Jubel seiner Vereinskameraden tatsächlich erneut einen fabelhaften Lauf hinunter und verwies den Hildesheimer Karl Karmann mit 2,73 Sekunden Abstand auf Platz 2. Jakob Kaiser schrammte durch eine Torstabberührung, welche eine zweisekündige Zeitstrafe nach sich zog, haarscharf am dritten Platz vorbei. Nora Kaiser erging es kaum schlechter, sie platzierte sich jeweils im vorderen Mittelfeld.

Levi Eichele
Im Canadier-Finale U12 war nun die große Frage, ob Sam Neumann seinen Triumph würde wiederholen können. Nun, nicht ganz. Am Ende schlitterte er um 0,11 Sekunden am dritten Platz vorbei. Kleiner Trost: dort stand letztlich sein Vereinskamerad Jakob Kaiser. Großer Trost: der vierte Platz reichte Sam Neumann letztlich zum Gewinn der Kombiwertung, bei der die Athleten erneut aufs Treppchen kommen können, die als Doppelstarter beide Bootskategorien bestreiten. Neben einem güldenen Pokal gab es dafür auch noch einen ganz besonderen Preis: einen Original-Helm der deutschen Kanuslalom-Nationalmannschaft mit Autogramm von Olympiasiegerin Ricarda Funk. Ein kleiner Ansporn für alle Jungathleten, sich beim kommenden Wintertraining noch eine Spur mehr anzustrengen. Das gilt natürlich auch für Olli Reys und Jakob Kaiser, die mit jeweils dritten Plätzen in der Kombiwertung glänzten.

Marianne Stenglein 15.09.2024, Bilder: Horst Woppowa, Text: Michael Neumann

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