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Slalom

Archiv 2023

Die Schwabenkanutin Emily Apel konnte sich im Kajak-Cross gegen die Konkurrenz durchsetzen und gewann die Bronzemedaille bei den Europameisterschaft in Bratislava / Slowakei
Nach ihrem Finallauf gestern war Emily Apel nicht zufrieden aus dem Slalomboot ausgestiegen. Ein kleiner Fahrfehler hatte zu einer Berührung und Zeitverlust geführt, sodass die Augsburgerin nicht um die Medaillen mitfahren konnte. Umso mehr stand heute das Ziel, das ersehnte Edelmetall mit nach Hause zu nehmen. „Ich wollte immer aus der Mitte heraus fahren, damit ich mich in den Aufwärtstoren an den Anderen vorbeischieben kann.“ Dieser Plan ging auf und sie setzte sich souverän bis zum Finale durch. Dort hielt sie an der Taktik fest und versuchte wieder, die Aufwärtstore zu nutzen. Doch diesmal ließ die Konkurrenz nicht locker: „Da habe ich vielleicht ein bisschen zu viel versucht. Ich wollte gewinnen.“ Am zweiten Aufwärtstor passierte ihr, was sonst immer sie bei den Rennen genutzt hatte. Die Französin Doriane Delassus und die Slowakin Zuzana Pankova drängelten sich innen zwischen Apel und dem ‚pole‘ vorbei. Da die Deutsche damit zu weit nach außen gedrückt wurde, hatte sie auf dem kurzen Stück bis zum Ziel keine Chance mehr, das Blatt noch zu wenden. Dennoch konnte sie die Britin Ellis Miller hinter sich lassen und kam schließlich knapp als Dritte über die Linie.
„Ich wollte unbedingt noch eine Medaille mit nach Hause nehmen. Jetzt ist sie da“ freute sich Emily Apel über Bronze. Die weiteren heute gestarteten Deutschen waren bereits in den Viertelfinals bzw. den Semifinals ausgeschieden.

Ergebnisse:
K1m Cross U23: 1. DELASSUS Anatole (FRA); 2. LEAVER Sam (GBR); 3. DELAHAYE Vincent (FRA); 11. DIETZ Joshua (GER); 15. HARTL Vinzenz (GER); 41. BREMER Tim (GER)
K1m Cross Junioren: 1. KREMSLEHNER Moritz (AUT); 2. KRATOCHVIL Lukas (CZE); 3. CORNU Martin (FRA); 15. STANZEL Christian (GER); 24. SPROTOWSKY Erik (GER); 37. DIETZ Joshua (GER)
K1w Cross U23: 1. DELASSUS Doriane (FRA); 2. PANKOVA Zuzana (SVK); 3. APEL Emily (GER); 7. PLOCHMANN Annkatrin (GER)
K1w Cross Junioren: 1. GALUSKOVA Bara (CZE); 2. PINTERIC Naja (SLO); 3. RHODES Hannah (GBR); 6. WILD Charlotte (GER); 8. PIRRO Paulina (GER)

Letzter Semi/Finaltag - Canadier Einer Disziplinen am heutigen Sonntag:

Europameisterin mit 15 Jahren
Neele Krech konnte in ihrer ersten internationalen Meisterschaft als eine der jüngsten im Starterfeld die Konkurrenz in Schach halten und sich den Titel sichern. Ihrer Teamkollegin und gestrigen Titelgewinnerin im K1 gelang der Sprung auf den Bronzerang.
„Das ist einfach überwältigend!“ Der jungen Wahl-Leipzigerin fehlten nach dem Zieleinlauf noch die Worte, um zu beschreiben, was gerade passiert war. „Ich wusste, wenn ich ins Ziel komme und da ploppt es grün auf, dass ich dann eine Medaille habe.“ sie den die Momente nach dem entscheidenden Lauf zusammen. Die erst 15-jährige zeigte in ihrem ersten Jahr der Jugend-Altersklasse eine flüssige Fahrt, kassierte aber zwei Torstabberührungen im oberen Streckenteil. „Die eine habe ich auf jeden Fall gemerkt, die andere war nur ganz leicht mit dem Rücken.“ Für die Sportschülerin war damit klar, dass sie auf Angriff gehen musste, wenn sie mit den insgesamt 4 Strafsekunden noch um die Medaillen mitfahren will. „Da dachte ich schon: ‚Mist!‘“ Doch sie konnte die Zeitstrafen durch einen schnellen Lauf ausgleichen: „Ich habe in dem Zwischensprint im Kessel mein Paddel in die Hand genommen, wie noch nie.“ Der gebürtigen Geraerin gelang es, die bereits gefahrenen Sportlerinnen in den Zwischenzeiten auf Abstand zu halten, sodass im Ziel dann wirklich die erhoffte grüne Eins aufleuchtete.
Entsprechend groß war die Freude allein schon über die Medaille, denn nur noch zwei Sportlerinnen sollten folgen. Die Tschechin Kocirova setzte sich zunächst deutlich in Führung, sodass Neele Krech eigentlich schon nicht mehr mit Gold gerechnet hatte. Doch während die abschließende Starterin und  Teamkollegin Paulina Pirro (Bad Kreuznach) ihren Finallauf auf den Wettkampfkurs brachte, wurde durch den Videokampfrichter noch eine Wertung bei der Tschechin korrigiert. „Sie hat dann noch einen ‚Fuffi‘ draufbekommen und plötzlich war ich wieder erste.“ beschrieb Krech die Momente im Zielbereich. Die 50-Sekunden Zeitstrafe durch eine Fehlbefahrung des Abwärtstors 23 bedeuteten für die Tschechin, dass sie um die Medaillenränge nicht mehr mitkämpfen konnte.
Ihre 18 jährige Mannschaftskollegin Pirro fand nicht so gut in den Finallauf hinein und kassierte ebenfalls gleich zu Beginn eine Berührung. Bis zur Ziellinie folgten dann noch weitere sechs Strafsekunden, sodass die Zeit von Neele Krech nicht mehr zu erreichen war. Dennoch konnte sie sich den Bronzerang sichern. „Ich glaube, das ist ganz menschlich, dass irgendwann auch mal die Kraft leer ist.“ Nach ihrem Silberrang in der Kajak-Mannschaft und dem Titelgewinn im Kajak-Einzel am gestrigen Tag sowie dem Gewinn aller Vorläufe sowie Semifinals in beiden Kategorien, schwanden heute dann doch etwas die Kräfte. „Ich bin mit Bronze zufrieden. Hut ab vor Neele, sie hat einen superguten Lauf hingelegt“ gratulierte sie ihrer Teamkollegin.
Für Neele Krech bedeutete dies, dass sie in ihrer ersten internationalen Meisterschaft direkt schon einen Titel eingefahren hatte. „Ich war richtig nervös oben am Start und jetzt bin ich einfach Europameisterin. Ich kann das noch gar nicht beschreiben“ fehlten ihr die Worte. Mit dem Titelgewinn tat sie es auch ihrer Mannschaftskollegin Pirro gleich, die 2020 ebenfalls mit 15 Jahren die erste Europameisterschaft im Kajak für sich entschied.
Als dritte deutsche Finalistin im Kajak Einer der Juniorinnen kassierte Christin Heydenreich (Leipzig) ebenfalls am Tor 23 eine 50 Sekunden Zeitstrafe aufgrund einer Fehlbefahrung und kam als achte ins Ziel. Weiterhin im Finale stand der Leipziger Niels Zimmermann, der ohne seine Torstabberührung sogar ebenfalls auf den Bronzerang gefahren wäre. Die U23-Athleten Hannes Trummer (Zeitz) und Amelie Plochmann (Nürnberg-Fürth) verpassten den Einzug in das Finale als jeweils elfte Plätze denkbar knapp.
Ergebnisse:
C1m U23: 1. SENECHAULT Yohann (FRA) 93.59 (0); 2. HEGER Vojtech (CZE) 94.86 (0) +1.27; 3. LINKSTED Peter (GBR) 95.13 (0) +1.54; [Semifinale] 11. TRUMMER Hannes (GER) 102.80 (8); 17. SUESS Philipp (GER) 104.93 (8); [Qualifikation] 22. LINDOLF Julian (GER)
C1w U23: 1. SATKOVA Gabriela (CZE) 99.99 (0); 2. PANKOVA Zuzana (SVK) 103.75 (0) +3.76; 3. DELASSUS Doriane (FRA) 104.37 (0) +4.38; [Semifinale] 11. PLOCHMANN Amelie (GER) 115.81 (4); 18. PANZLAFF Jannemien (GER) 130.94 (6); [Qualifikation] 23. KAUP Marisa (GER)
 C1m Junioren: 1. JIRAS Filip (CZE) 99.20 (2); 2. DEBLIQUY Elouan (FRA) 99.80 (0) +0.60; 3. KRATOCHVIL Lukas (CZE) 100.60 (6) +1.40; 5. ZIMMERMANN Niels (GER) 102.50 (2) +3.30; [Semifinale] 17. BORRMANN Ben (GER) 133.04 (4); [Qualifikation] 33. SACHERS Felix (GER)
 C1w Junioren: 1. KRECH Neele (GER) 114.74 (4); 2. PINTERIC Naja (SLO) 116.81 (2) +2.07; 3. PIRRO Paulina (GER) 120.50 (8) +5.76; 8. HEYDENREICH Christin (GER) 169.73 (52) +54.99
Am Donnerstag konnte der AKV Kanute Christian Stanzel bereits im K 1 Juniorenteam die EM Goldmedaille im Team herausfahren.
Text und Fotos von Philipp Reichenbach / DKV, 23.07.2023


Gold und Bronze für die Kajak-Juniorinnen
Paulina Pirro verteidigt den Europameistertitel aus dem Vorjahr und sichert sich ihren dritten EM-Titel. Mit ihr gemeinsam stand Charlotte Wild als Bronzemedaillengewinnerin auf dem Siegpodest.
„Ein bisschen unter Druck stand ich schon“ gab die 17-jährige Paulina Pirro nach ihrem Finallauf zu. Die Bad Kreuznacherin hatte bereits die Europameistertitel aus 2020 und dem vergangenen Jahr im Kajak eingefahren. Mit einer großen Gruppe mitgereister Familie und Freunde lastete eine gehörige Portion Erwartungen auf der Schülerin. Doch die Leistungen sprachen für die junge Athletin. Sowohl die Qualifikation als auch das Semifinale am heutigen Morgen entschied sie für sich und ließ keine Zweifel an ihrem Ziel, den Titel erneut mit nach Hause zu nehmen.
Doch im Finallauf war für einen kurzen Moment dann doch einmal eine ungewohnte Stille am Kanalrand zu vernehmen. Die sonst so üblichen lauten Anfeuerungsrufe und Tröten verstummten plötzlich, als Paulina Pirro am Tor 23 – dem letzten Tor vor der berühmt-berüchtigten letzten Stufe – ein kleiner Fahrfehler passierte. „Ich habe fast das Paddel verloren und wäre beinahe den Blub rückwärts heruntergetrieben“. Der Blub – ein überdurchschnittlich großer und wasserfallähnlicher Absatz im letzten Streckenteil – ist eine der Schlüsselstellen des ohnehin schon als schwer einzuschätzenden Wildwasserkanals. Da sich gleich unterhalb der gewaltigen Stufe das nächste Aufwärtstor befand, kam es auf eine gezielte Linie durch die Passage an. Und die ungeplante Rückwärtsdrehung auf der Kante dieses Absatzes passte überhaupt nicht zur geplanten Linie. Doch Pirro riss das Boot noch einmal rum, kam annähernd auf die Linie zurück, traf die Einfahrt in das schwere Kehrwasser dennoch nicht optimal und verlor dabei wichtige Sekunden. Die zunächst so sicher geglaubten 4,25 Sekunden Vorsprung bei der letzten Zwischenzeit sollten damit noch einmal spannend werden. Doch auf der Ziellinie war dann endlich klar – auch dieser Europameistertitel geht wieder an die junge Kreuznacherin. „Ich glaube, da hat es heute wieder jemand gut mit mir gemeint.“  
Die Nationalhymne wurde an diesem Tag jedoch für zwei Deutsche auf dem Podium gespielt. Die Hallenserin Charlotte Wild hatte im Semifinale bereits einen flüssigen Lauf gezeigt und mit Platz vier ebenfalls ein Achtungszeichen in Richtung Finale gesetzt. Hier griff die 17-jährige nochmal an, kassierte sogar zwei Strafsekunden durch eine Torstabberührung und sicherte sich damit dennoch den Bronzerang hinter der Tschechin Olga Samkova. „Der Halbfinallauf war schon echt nicht schlecht. Da war ich schon sehr zufrieden. Aber das dann nochmal abzuliefern - Da bin ich echt froh, dass ich zwei Mal hintereinander zeigen konnte, was ich kann und dass es am Ende für den dritten Platz gereicht hat“ freute sich die Sportgymnasiastin über die Bronzemedaille.
Bei der U23-Alterklasse hatten Emily Apel (Augsburg) und Joshua Dietz (Bad Kreuznach) den Einzug in die Finale Runde geschafft. Dort kamen ihnen jedoch kleinere Fahrfehler und Torstabberührungen in die Quere, sodass sie nicht um die Medaillen mitfahren konnten.
Ergebnisse:
K1m U23: 1. TRAVE Miquel (ESP) 86.72 (2); 2. KREJCI Jakub (CZE) 87.68 (0) +0.96; 3. VUITTON Leo (FRA) 87.97 (0) +1.25; 14. DIETZ Joshua (GER) 95.74 (4) +9.02; [Semifinale] 16. BREMER Tim (GER) 94.48 (0); 25. HARTL Vinzenz (GER) 104.11 (6) 
 
K1w U23: 1. NESNIDALOVA Lucie (CZE) 99.30 (0); 2. GALUSKOVA Antonie (CZE) 99.92 (0) +0.62
3. NOVAK Lea (SLO) 101.12 (0) +1.82; 6. APEL Emily (GER) 103.45 (2) +4.15; [Semifinale] 18. HANKE Franziska (GER) 159.23 (54); 20. PLOCHMANN Annkatrin (GER) 207.96 (102)
 
K1m Junioren: 1. CORNU Martin (FRA) 90.11 (0); 2. FERRAZZI Xabier (ITA) 90.54 (2) +0.43; 3. HOCEVAR Ziga Lin (SLO) 90.99 (0) +0.88; [Semifinale] 19. DIETZ Enrico (GER) 99.74 (4); 28. STANZEL Christian (GER) 108.25 (4); [Qualifikation] 32. SPROTOWSKY Erik (GER)
 
K1w Junioren: 1. PIRRO Paulina (GER) 102.14 (0); 2. SAMKOVA Olga (CZE) 105.51 (0) +3.37; 3. WILD Charlotte (GER) 106.88 (2) +4.74; [Semifinale] 14. HEYDENREICH Christin (GER) 133.88 (6)
Text von Philipp Reichenbach, 23.07.023



Turbulenter, medaillenloser Tag für das Nachwuchsteam

Am zweiten Tag der Junioren und U23 Europameisterschaft verpassten die Canadier-Boote in den Mannschaftsrennen die Podestränge. Der Wettkampf war geprägt von außerplanmäßigen Verzögerungen, die den Zeitplan ständig veränderten.
Schon am frühen Morgen konnte der Wettkampftag nicht wie geplant beginnen. Grund war ein großer Gegenstand, der sich im Einlass des Wildwasserkanals verkeilt hatte und damit den Wasserfluss behinderte. Die Bergung und anschließende Regulierung des Wasserstandes führte bereits zu einem verzögerten Rennbeginn um eine dreiviertel Stunde. In der Folge wurden durch die Organisatoren die Abstände zwischen den Rennen sowie die Pausen eingekürzt.
Die Qualifikationsläufe der Canadier-Disziplinen verliefen dabei durchwachsener als das vom Deutschen Team gewünscht war. Lediglich die Juniorinnen schafften den geschlossenen Einzug in die Semifinals. Für Marisa Kaup (Coesfeld / C1w U23), Felix Sachers (Leipzig / C1m Junioren) und Julian Lindolf (Augsburg / C1m U23) reichte auch der zweite Qualifikationslauf nicht, um die nächste Runde zu erreichen.
Auch die Mannschaftsrennen am Nachmittag waren gezeichnet durch Verzögerungen. Im Rennen der Canadier-Einer Herren (U23) zeigten Hannes Trummer (Zeitz), Philipp Süß und Julian Lindolf (beide Augsburg) einen soliden Lauf, kamen jedoch nicht ohne sechs Strafsekunden ins Ziel. Dennoch stand lange Zeit der Bronzerang auf dem Tableau. Doch kurz nach den Deutschen hatte das spanische Team das vorletzte Tor so stark touchiert, sodass die Torstange abrutschte und nur noch knapp über der Wasserkante hing. Bis der Start jedoch unterbrochen werden konnte, waren die Teams aus Polen, Frankreich und Tschechien bereits auf dem Kurs. Dies führte dazu, dass die drei Nationen einen Wiederholungslauf gewährt bekamen und erneut antreten konnten. Gedanklich hatten sich die Deutschen daher schon damit abgefunden, dass zumindest eine der ebenso favorisierten Nationen noch vor sie fahren würde. Doch es kam anders – alle drei Nationen leisteten sich Fehler und kamen nicht an die Bronzezeit heran. Allerdings dauerte die Freude der Deutschen nur kurz an, denn den Franzosen war eine Torstabberührung zu viel zuerkannt worden, was erst durch den Videokampfrichter korrigiert wurde. So rutschte das deutsche Team letztlich doch noch auf den undankbaren vierten Rang ab.
Einen weiteren vierten Rang erreichten ihre jüngeren Teamkollegen der Junioren-Altersklasse. Hier bedeuteten jedoch insgesamt 8 Torstabberührungen einen Rückstand von knapp acht Sekunden auf den Bronzerang. Ebenfalls unglücklich gingen die Rennen für die Damen aus. Die U23-Mannschaft landete nach einer 50-Sekunden Zeitstrafe auf dem siebten Rang – bei den Juniorinnen führte ein kleiner Fahrfehler zum Abrutschen und vorzeitigen Befahren des übernächsten Tores, sodass auch hier insgesamt zwei Tore als nicht befahren bewertet wurden.
„Heute hat sich wieder einmal gezeigt, dass eine fehlerfreie Fahrt in der Mannschaft über Sieg oder Niederlage entscheidet“ fasste der Nachwuchs-Bundestrainer Michael Trummer den Tag zusammen. „Unsere Teams haben sich heute einfach zu viele Berührungen, oftmals an unnötigen Stellen, geleistet.“ Die Aussicht auf die Semifinals an den beiden folgenden Tagen dürfte dennoch nicht schlecht ausfallen. Paulina Pirro (Bad Kreuznach) konnte heute im C1 – wie auch gestern im K1 – die Qualifikation für sich entscheiden. Darüber hinaus konnten sich noch acht weitere Deutsche Boote in den Vorläufen unter die Top-Ten fahren und somit ein erstes Zeichen in Richtung Finale setzen.
 
Ergebnisse:
C1m U23: 1. GBR (KETTLE James, LINKSTED Peter, ROZENTALS Kurts) 100.37 (4); 2. FRA (DEBLIQUY Mewen, SENECHAULT Yohann, FISCHER Adrien) 100.92 (6) +0.55; 3. SLO (JAVORNIK Jus, POLENCIC Nejc, HOCEVAR Ziga) 102.31 (8) +1.94; 4. GER (TRUMMER Hannes, SUESS Philipp, LINDOLF Julian) 102.54 (6) +2.17
 
C1w U23: 1. CZE (RIHOVA Eva, SATKOVA Gabriela, KNEBLOVA Tereza) 111.20 (2); 2. SVK (PANKOVA Zuzana, LUKNAROVA Emanuela, STANOVSKA Sona) 116.68 (8) +5.48; 3. ITA (BERTONCELLI Marta, MICOZZI Elena, BORGHI Elena) 117.19 (6) +5.99; 7. GER (PANZLAFF Jannemien, PLOCHMANN Amelie, KAUP Marisa) 180.11 (66) +68.91
 
C1m Junioren: 1. CZE (KRATOCHVIL Lukas, VETROVSKY Tomas, JIRAS Filip) 103.30 (2); 2. FRA (CORNU Martin, DEBLIQUY Elouan, ESTANGUET Titouan) 103.82 (6) +0.52; 3. SLO (HOCEVAR Ziga Lin, TROJANSEK Matej, JEKLIN Andrej) 110.26 (8) +6.96; 4. GER (BORRMANN Ben, SACHERS Felix, ZIMMERMANN Niels) 118.08 (16) +14.78
 
C1w Junioren: 1. CZE (STEPANKOVA Julie, KOCIROVA Valentyna, ERLOVA Natalie) 120.96 (2); 2. GBR (BLYTHE-SHIELDS Zoe, KONTCHAKOV Arina, COLLINS Aimee) 147.66 (16) +26.70; 3. ESP (SEGURA Haizea, GARCIA Izar, SIMONA Anna) 162.65 (26) +41.69; … 6. GER (PIRRO Paulina, HEYDENREICH Christin, KRECH Neele) 236.72 (114) +115.76

Text von Philipp Reichenbach, 23.07.2023


Gold und Silber für die Junioren in den Kajak-Mannschaften
Die männlichen Junioren im Kajak-Einer sichern sich den Europameistertitel im Team, die Juniorinnen können kurz darauf die Silbermedaille aus dem vergangenen Jahr verteidigen. Am Vormittag hatten fast alle Deutschen Kajak-Boote den Einzug in das Halbfinale erreicht. 
„Das hätten wir nie erwartet“ gaben die drei jungen Kajak-Spezialisten nach ihrem Lauf zu. Enrico Dietz (Bad Kreuznach), Christian Stanzel (Augsburg) und Erik Sprotowsky (Leizpzig) fuhren eng beieinander eine schnelle Linie den Wettkampfkanal herunter. Zwar hatten alle drei den Kurs bereits am Vormittag in den Qualifikationsläufen absolviert, zu dritt gemeinsam herunterzufahren ist aber immer noch einmal etwas anderes.
Zwar kassierten die Drei auf ihrer Fahrt zwei Torstabberührungen, dies ließ jedoch trotzdem kein Fenster für ihre starke Konkurrenz. Mit über 3,5 Sekunden Vorsprung verwiesen sie die Slowaken und Slowenen auf die Ränge und sicherten sich die Goldmedaille. Mit riesiger Freude und etwas Unglauben stiegen die drei dann aus dem Boot aus. Mit einer Medaille hatte man vielleicht geliebäugelt, aber Gold dann doch nicht erwartet. Zumal Erik Sprotowsky kurz zuvor erst durch eine Torstabberührung zu viel den Einzug in das Semifinale verpasst hatte. Doch das ließ sich der Leipziger dann nicht mehr anmerken.
Ihre Teamkolleginnen setzten kurz darauf noch einmal nach. Als vorletzte an den Start gegangen, galt es natürlich, die vordere Position im europäischen Vergleich zu verteidigen. Ganz fehlerfrei gelang es den jungen Athletinnen jedoch nicht. „Wir haben ziemlich oft berührt. Das war nicht ganz so gut“ fasste die erfahrene
Kreuznacherin Paulina Pirro den Lauf zusammen. Im Ziel leuchtete dank einer geschlossenen Fahrt dennoch die grüne eins auf und so war klar: „Eine Medaille ist sicher!“ Nur noch die Tschechinnen hatten die Chance, sie von der Führung zu verdrängen. „Sie haben einen sehr starken Lauf gezeigt.“ und dieser reichte dann auch mit Abstand zum Sieg. „Wir haben einen soliden Lauf heruntergebracht und sind absolut zufrieden mit Silber“ freuten sich die Drei mit der Medaille um den Hals.  
Bei den U23-Mannschaften reichte es aufgrund von Torstabberührungen nicht für die Podestränge. Die Herren kamen mit acht Strafsekunden auf Rang 10 ins Ziel. Bei den Damen sah es lange Zeit nach einem Bronzerang aus, bis jedoch in der Videoauswertung die Kampfrichter noch zwei weitere Berührungen erkannten und die Deutschen damit auf den fünften Rang abrutschten.
Am Vormittag hatten sich fast alle Kajak-Boote – bis auf Erik Sporotowsky – für die Halbfinals am Samstag qualifiziert.
Ergebnisse:
K1m U23 Team: 1. ESP (ECHANIZ Pau, TRAVE Miquel, GONI Alex) 90.35 (0); 2. FRA (DELASSUS Anatole, DELAHAYE Vincent, VUITTON Leo) 90.41 (2) +0.06; 3. GBR (HAYLETT Ben, LEAVER Sam, PATERSON David) 94.02 (2) +3.67; … 10. GER (BREMER Tim, DIETZ Joshua, HARTL Vinzenz) 101.02 (8) +10.67
 
K1w U23 Team: 1. FRA (DELASSUS Doriane, PIETRACHA Eva, CHAREL Coline) 102.80 (4); 2. SVK (CHLEBOVA Ivana, PANKOVA Zuzana, STANOVSKA Sona) 104.23 (2) +1.43; 3. SLO (HOCEVAR Eva Alina, NOVAK Lea, BELINGAR Sara) 107.68 (2) +4.88; … 5. GER (APEL Emily, PLOCHMANN Annkatrin, HANKE Franziska) 109.41 (8) +6.61
 
K1m Junioren Team: 1. GER (DIETZ Enrico, STANZEL Christian, SPROTOWSKY Erik) 98.51 (4); 2. SVK (HODAS-PAUER Daniel, RUMANSKY Richard, SEVCIK Jakub) 102.10 (2) +3.59; 3. SLO (ZOBEC URBANCIC Atej, JEKLIN Mark, GRM Ene) 102.32 (6) +3.81
 
K1w Junioren Team: 1. CZE (SAMKOVA Olga, MRAZKOVA Klara, GALUSKOVA Bara) 114.50 (6); 2. GER (PIRRO Paulina, WILD Charlotte, HEYDENREICH Christin) 120.90 (8) +6.40; 3. ESP (SEGURA Haizea, GOIKOETXEA Ainara, SIMONA Anna) 125.51 (14) +11.01

Text und Bilder von Philipp Reichenbach 23.07.2023



Europameisterschaft im Kanuslalom für U 23 und Junioren in Bratislava / Slowakei hat heute begonnen
Etwas weniger als 300 Athleten aus 27 europäischen Ländern werden diese Woche bei den ECA Junioren- und U23 Kanuslalom-Europameisterschaften 2023 in Bratislava, Slowakei, auf der sehr berühmten Strecke in Čunovo antreten. Hier kämpften die Junioren- und U23-Kanuslalom-Paddler zuletzt 2018 um die Europameistertitel.
Es wird ein spannendes Wochenende mit viel Action an den vier Wettkampftagen. Bei den Meisterschaften werden einige bereits etablierte Namen des Kanuslaloms an den Start gehen, die Medaillen und Erfahrungen von Europa- und Weltmeisterschaften auf Seniorenebene haben, sowie die besten jungen Athleten, die zukünftigen Stars des Kanuslaloms.
Auf der Startliste finden sich die Medaillengewinner der diesjährigen European Games im Kanuslalom in Krakau Gabriela Satkova, Tereza Kneblova, Antonie Galuškova, Pau Echaniz und Miquel Trave, sowie die starken slowakischen Paddler Zuzana Pankova, Emanuela Luknarova, Sona Stanovska und Samuel Krajči, die Franzosen Anatole Delassus und Mewen Debliquy, die Deutschen Emily Apel und Paulina Pirro, die Italiener Xabier Ferazzi, Marta Bertoncelli, Martino Barzon, Lucia Pistoni, die polnische Paddlerin Aleksandra Stach, der Slowene Žiga Lin Hočevar, der Tscheche Vojtech Heger, der Belgier Gabriel de Coster . ... um nur einige zu nennen. Da kommt wieder Spannung pur auf, für die Fans vor Ort aber auch online https://siwidata.com/canoelive/#/live/eca/2291

Nachwuchs-EM in Bratislava
Am Mittwochabend wurden die Kanu-Slalom Nachwuchs-Europameisterschaften direkt am Wildwasserkanal feierlich eröffnet. Von Donnerstag bis Sonntag finden die Wettkämpfe in der Junioren- und U23-Altersklasse im Slalom und Slalom Cross statt.
Bild: das Team
Mit insgesamt 22 Sportlerinnen und Sportlern ist das deutsche Nachwuchs-Nationalteam am vergangenen Samstag nach Bratislava gereist. Der Wettkampfkanal an der Donau, wenige Kilometer außerhalb der slowakischen Hauptstadt ist bekannt für sein schnelles Wasser und den berüchtigten „Blubb“ am Ende des Kurses – eine überdurchschnittlich hohe Stufe, die fast schon einem kleinen Wasserfall ähnelt. In insgesamt fünf Einheiten ging es nun noch einmal darum, das Gefühl für das Wasser zu bekommen und die ein oder andere Schlüsselstelle noch einmal ganz besonders zu beleuchten.
An den Start gehen sowohl bekannte Gesichter der vergangenen Jahre als auch Nationalmannschafts-Neulinge. Erneut wird die Kajak-Europameisterin 2020 und 2022 Paulina Pirro (Bad Kreuznach) sowohl im Kajak als auch im Canadier an den Start gehen. Enrico Dietz (Bad Kreuznach), Christian Stanzel (Augsburg) und Charlotte Wild (Halle) verfügen ebenfalls über Erfahrungen im internationalen Geschehen. Im Canadier-Einer männlich gehen der Hallenser Ben Borrmann mit seinen beiden Leipziger Teamkollegen Niels Zimmermann und Felix Sachers gemeinsam - und damit in identischer Besetzung wie auch der EM des vergangenen Jahres - an den Start. Neu im Junioren-Team s
ind die Leipziger Erik Sprotowsky (K1m), Christin Heydenreich (K1w und  C1w) sowie Neele Krech (C1w).
In der U23-Altersklasse geht unter anderem der EM-Dritte aus dem letzten Jahr Joshua Dietz (Bad Kreuznach) im Kajak der Herren an den Start. Zudem wird Emily Apel (Kanu Schwaben Augsburg) nach ihrem Bronzerang bei der letzten U23-EM erneut um die Medaillen mitkämpfen wollen. Die 20-jährige hatte erst kürzlich bei den European Games gemeinsam mit ihrer größeren Schwester Bronze im K1-Team geholt und dabei wichtige Erfahrungen sammeln dürfen. Doch auch bei den älteren Sportlern sind mit Marisa Kaup (C1w / Coesfeld), Amelie Plochmann (C1w / Nürnberg-Fürth), Vinzenz Hartl (K1m / Augsburg) und Philipp Süß (C1m / Kanu Schwaben Augsburg) ein paar neue Gesichter in der Mannschaft vertreten.
In Vorbereitung auf die Saison hatte das Nachwuchsteam bereits internationale Wettkämpfe und Trainingslager absolviert. Dennoch gilt diese EM für einige Junioren-Athleten auch als Leistungsnachweis für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im August. Zur Qualifikation für den Jahreshöhepunkt im polnischen Krakau wird von Erik Sprotowsky und Christin Heydenreich eine Platzierung unter den besten 16 Booten erwartet.

Mannschaftsaufstellung:
Junioren:
K1m: Enrico Dietz (RKV Bad Kreuznach); Christian Stanzel (Augsburger KV); Erik Sprotowsky (Leipziger KC)
K1w: Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach); Charlotte Wild (BSV Halle); Christin Heydenreich (Leipziger KC)
C1m: Ben Borrmann (BSV Halle); Felix Sachers (Leipziger KC); Niels Zimmermann (Leipziger KC)
C1w: Neele Krech (Leipziger KC); Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach); Christin Heydenreich (Leipziger KC)
U23:
K1m: Tim Bremer (KST Rhein-Ruhr); Joshua Dietz (RKV Bad Kreuznach); Vinzenz Hartl (Augsburger KV)
K1w: Emily Apel (Kanu Schwaben Augsburg); Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth); Franziska Hanke (Augsburger KV)
C1m: Hannes Trummer (KV Zeitz); Philipp Süß (Kanu Schwaben Augsburg); Julian Lindolf (Kanu Schwaben Augsburg)
C1w: Jannemien Panzlaff (KV Schwerte); Amelie Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth); Marisa Kaup (DJK Coesfeld)
Zeitplan und Live-Ergebnisse hier! 
Wir wünschen dem deutschen Team viel Erfolg und Glück, besonders aber unseren Augsburger Startern
Emily Apel, Philipp Süß und Julian Lindolf / Kanu Schwaben Augsburg U 23
Franziska Hanke und Vinzenz Hartl/ AKV Augsburg U 23
Christian Stanzel / AKV Augsburg Junioren
Die U 23 K 1 Damen Emily Apel , Franziska Hanke und AnnKathrin Plochmann, genauso wie U 23  Tim Bremer, Joshua Dietz und Vinzenz Hartl haben heute den Sprung in das Semifinale geschafft und starten am Samstag, genauso wie der Junior Christian Stanzel.
Die Canadier Disziplinen sind morgen am Start bei den Qualifikationsrennen.
Marianne Stenglein / BKV Bezirk Schwaben Presse, Text Reichenbach/Stenglein, Fotos Ph. Reichenbach, 20.07.2023

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