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Slalom

Archiv 2023

European Games in Krakau / Polen
Das Team D bei den 3. European Games
Die deutsche Mannschaft besteht aus 287 Athlet*innen. Davon sind 152 Frauen und 135 Männer. Hinzu kommen ca. 140 Betreuer*innen.
Das Team Deutschland startet in den Sportarten 3x3 Basketball, 7er-Rugby, Badminton, Beachhandball, BMX Freestyle, Bogenschießen, Boxen, Breaking, Fechten, Judo, Kanu-Rennsport, Kanu-Slalom, Karate, Kickboxen, Moderner Fünfkampf, Mountainbike, Muaythai, Padel, Schießen, Skispringen, Sportklettern, Synchronschwimmen, Tischtennis, Taekwondo, Teqball, Triathlon und Wasserspringen. Damit ist das Team D in 27 von 29 Sportarten vertreten.
Bei den European Games in Krakau Małopolska geht es in 18 von 22 vertretenen olympischen Sportarten über Quotenplätze und Ranglistenpunkte um die Qualifikation für die Olympischen Spiele Paris 2024. In 12 Disziplinen werden zudem die Europameister*innen ermittelt. Der sportliche Stellenwert der Veranstaltung ist damit seit der letzten Ausgabe 2019 in Minsk (Belarus) deutlich gestiegen:  
 
EM-Gold für Elena Lilik am Sonntag, 2.7.2023 – herzlichen Glückwunsch an unsere Doppelstarterin bzw. Dreifach Starterin!
Die Augsburgerin Elena Lilik dominierte in allen Läufen der Canadier-Disziplin und belohnte sich schließlich mit dem Titelgewinn.
Von der Qualifikation über das Semifinale bis hin zum abschließenden Entscheidungslauf kam keiner an der 24-jährigen vorbei. Jedes Mal stand bei dieser Europameisterschaft in den Rennen der Canadier-Damen die Eins Auf der Uhr, wenn Elena Lilik die Ziellinie durchbrach. „Es fühlt sich unglaublich an, alle drei Läufe zu gewinnen“ gab die Sportsoldatin freudestrahlend zu. Mit dem Semifinale auf der ziemlich versetzten Torstrecke setzte sie den Grundstein für den späteren Erfolg. Während einige bekannte Konkurrentinnen nicht die Ideallinie fanden, lieferte Lilik einen fehlerfreien Lauf ab und setzte sich erneut an die Spitze des Starterfeldes. So erging es auch der amtierenden Weltmeisterin Andrea Herzog (Leipzig), die sich mit Rang 14 keine Finalteilnahme sichern konnte. Grund zur Freude dagegen gab es bei ihrer Teamkollegin Nele Bayn (Leipzig), die sich mit nur 43 Hundertstelsekunden gleich dahinter auf Rang 15 einreihte. Das bedeutete aber auch, dass die interne Qualifikationsrichtlinie für die Weltmeisterschaften in London erfüllt war und sie das Team um Lilik und Herzog dort komplettieren darf.
Das Finale ging für Elena Lilik zunächst nicht wie geplant los. „Ich hatte ein bisschen einen holprigen Einstieg. Dann kam noch eine ungeplante Rückwärtsdrehung an Tor 5 dazu.“ Doch sie ließ sich davon nicht abbringen und fand zurück auf den Kurs. „Ab Tor 13 war die Linie wieder gut und die Geschwindigkeit war immer da. Da habe ich einfach gekämpft bis zum Schluss.“ Die Zwischenzeiten sahen vielversprechend aus. Sie lag immer zwischen zwei und drei Sekunden vor der führenden Polin Klaudia Zwolinska. Doch dann zuckte das mitlaufende deutsche Team noch einmal zusammen, als ihr am letzten Tor der Strecke – ein Aufwärtstor – ein Missgeschick passierte. „Ich wollte einfach noch ein bisschen mehr riskieren als im Halbfinale. Das war dann ein Centimeter zu viel.“ Die riskante und knappe Einfahrt in das Tor kostete sie zwei Strafsekunden durch Torstabberührung. Plötzlich war der komfortable Vorsprung weg. Mit einem Zielsprint holte sie noch einmal alles raus. 62 Hundertstelsekunden Vorsprung und erneut die grüne Eins leuchteten dort dann für sie auf. Da flogen die Hände in die Luft und ein Freudenschrei war zu hören. „Das war einfach mega!“ Nach dem Weltmeistertitel 2021 konnte sie nun auch den ersten Europameistertitel ihrer Karriere verbuchen.
Bei den deutschen Herren erreichten Timo Trummer (Zeitz) und Franz Anton (Leipzig) die finale Runde. Siedris Tasiadis (Augsburg) war mit einer Torstabberührung und einer suboptimalen Linie nicht über Rang 16 hinausgekommen. Im Entscheidungslauf zeigte Trummer eine beherzte Fahrt, blieb fehlerfrei und erreichte als bester Deutscher den fünften Rang. Damit zeigte sich der 27-jährige durchaus zufrieden. Franz Anton traf im mittleren Streckenteil die Welle an einer Abwärtskombination nicht günstig und musste das Tor noch einmal anfahren. Damit gingen wichtige Sekunden verloren und er musste sich am Ende mit Rang acht geschlagen geben.

Ergebnisse:
C1 männlich:
1. WESTLEY Ryan (GBR) 94.01 (0);
2. TRAVE Miquel (ESP) 95.16 (0) +1.15;
3. CHALOUPKA Vaclav (CZE) 96.10 (0) +2.09; …
5. TRUMMER Timo (GER) 98.57 (0) +4.56; …
8. ANTON Franz (GER) 109.59 (2) +15.58;
[Semifinale] 16. TASIADIS Sideris (GER) 101.67 (2) +6.15



Franz Anton
C1 weiblich:
1. LILIK Elena (GER) 109.67 (2);
2. ZWOLINSKA Klaudia (POL) 110.29 (0) +0.62;
3. FRANKLIN Mallory (GBR) 113.63 (6) +3.96;
[Semifinale] 14. HERZOG Andrea (GER) 116.61 (2) +6.57;
15. BAYN Nele (GER) 117.04 (2) +7.00

Bayn Nele

Elena Lilik

Andrea Herzog
Ricarda Funk wird Europameisterin, Glückwunsch an das Schwabenmitglied
Im Kajak-Einer der Damen konnte sich die Kreuznacherin erneut gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und holte den dritten Titel ihrer Karriere.
Bild: Ricarda Funk

Etwas ungewohnt war die Situation im Finale dann doch für Ricarda Funk, als sie nach dem Finallauf im Ziel ankam und dort niemand stand. Mit einer nicht ganz optimalen Linie und zwei Torstabberührungen hatte sie gerade noch so mit Rang 10 die Finalteilnahme klargemacht. Das bedeutete aber dort, dass sie den Entscheidungslauf eröffnen musste. „Es war nicht das erste Mal für mich, dass ich so eine Situation hatte“ aber eigentlich findet man die amtierende Olympiasiegerin und Weltmeisterin doch eher im mittleren Starterfeld, wenn nicht sogar an der Spitze der Startliste. „Ich muss schon sagen, ich mochte die Situation heute gar nicht. Am Anfang saß ich noch ganz allein da unten.“ Es dauerte ein Stück, bis sich die Mixed-Zone allmählich mit der internationalen Konkurrenz füllte. Aber auch wenn immer mehr und mehr Konkurrentinnen die Ziellinie überquerten – es vermochte keiner an der 31-jährigen vorbeizufahren.
„Ich wusste, dass im Semifinale die Bestzeit bei 101 Sekunden lag. Als ich ins Ziel gekommen bin und die 99 auf der Uhr gesehen habe, war ich eigentlich richtig happy, aber ich wusste ja, dass ich eine Berührung drin habe. Und damit lässt man die Tür noch offen für andere.“ Passiert war ihr der Fehler im oberen Streckenteil an Tor 4. Doch davon ließ sich Ricarda Funk nicht aus der Ruhe bringen. Ich war so gut auf der Linie und die Rückwärtstore waren ‚on point‘. Da dachte ich mir: ‚ok, jetzt Fokus bis zum Schluss!‘“ Die Abwärtstorkombinationen waren teils so versetzt ausgehangen, dass eine Rückwärtsbefahrung notwendig wurde. „Da habe ich ein bisschen gezittert, weil ich nicht wusste, was passieren wird.“ Die Wellen im Wildwasserkanal sind für ihre wechselhaften Verhältnisse bekannt und können schnell zu Fahrfehlern verhelfen. Doch die Wahl-Augsburgerin, die noch immer für Ihre Heimat Bad Kreuznach an den Start geht, meisterte die schwierigen Passagen ohne Probleme.
„Ich war grundsätzlich sehr, sehr zufrieden und happy mit meinem Lauf. Ich wusste, egal was die anderen machen, ich kann mit mir zufrieden sein. Und das ist erst einmal das Wichtigste.“ Es blieb jedoch dabei, dass keiner an Funk vorbeikam und so stand bereits eine Starterin vor Ende des Rennens fest, dass die Deutsche Hymne bei der Siegerehrung erklingen wird. Denn nur ihre Teamkollegin Elena Lilik (Augsburg) stand noch oben. Sie hatte im Semifinale die Bestzeit gesetzt. Doch in ihrem Lauf wollte einfach nichts so gelingen, wie noch knapp eineinhalb Stunden zuvor. Sie fand nicht auf ihre Linie und musste letztlich das Starterfeld ziehen lassen. Mit Rang 10 war die 24-jährige Vizeweltmeisterin aus 2021 sichtlich nicht zufrieden.
Die Herren im Kajak kamen über die Hürde der besten zehn Boote im Semifinale nicht hinaus und verpassten geschlossen den Einzug in die Finalrunde. Hannes Aigner verfehlte als zwölfter um nur 0,3 Sekunden die Endrunde. Noah Hegge kam als 25. Rang in das Ziel und Stefan Hengst kassierte ein 50-Sekunden Zeitstrafe (Rang 37).

EM Final Ergebnisse:
K1 männlich:
1. PRSKAVEC Jiri (CZE) 88.21 (0);
2. DOUGOUD Martin (SUI) 89.60 (0) +1.39;
3. CLARKE Joseph (GBR) 89.80 (2) +1.59; …
[Semifinale] 12. AIGNER Hannes (GER) 92.88 (0) +3.91;
25. HEGGE Noah (GER) 96.33 (4) +7.36;
37. HENGST Stefan (GER) 142.83 (52) +53.86




Hannes Aigner

Naóah Hegge
K1 weiblich:
1. FUNK Ricarda (GER) 99.09 (2);
2. ZWOLINSKA Klaudia (POL) 101.06 (4) +1.97;
3. FISEROVA Tereza (CZE) 102.34 (0) +3.25; …
10. LILIK Elena (GER) 110.71 (2) +11.62; …
[Semifinale]
16. APEL Emily (GER) 106.65 (0) +4.86

Ricarda Funk

ElenaLilik

Emely Apel


 
Schwabenmitglieder Ricarda Funk holt zum EM Abschluss Silber und Stefanie Horn Bronze im Kayak Cross!
Silber für Ricarda Funk im Kajak-Cross
Bei ihrer ersten Finalteilnahme überhaupt komplettierte die 31-jährige ihren Medaillensatz bei dieser EM.
Viertelfinale und Halbfinale hatte die Kreuznacherin souverän überstanden. Im Finale sah es zunächst erst einmal gar nicht gut für sie aus. Im oberen Streckenteil kurz nach der Startrampe lag sie auf dem undankbaren vierten Rang und musste das Feld von hinten beobachten. „Ich muss sagen, ich fahre lieber vornweg. Das war mal eine andere Situation.“ Doch sie behielt die Nerven und griff nach der Rollzone an. „Ich dachte mir, ich nutze erst einmal den Platz bei der Rolle und schaue dann, wo die anderen hinfahren.“ Beim ersten Aufwärtstor wählte sie die rechte von den zwei vorgegebenen Varianten und konnte sich dabei an den Konkurrentinnen Stefanie Horn (Italien) und Martina Wegmann (Niederlande) in der Innenkurve vorbeikämpfen. Die Ukrainerin Viktoria Us wählte die linke Variante und war damit allein auf weiter Flur. Funk behielt ihre neu erkämpfte Position bei, verteidigte diese auch am zweiten Aufwärtstor, kam aber nicht mehr an die starke Ukrainerin heran.
„Es ist meine erste Finalteilnahme im Cross überhaupt. Ich bin natürlich sehr happy über die weitere Medaille.“ Nun darf sich die Sportsoldatin über einen kompletten Medaillensatz bei dieser EM freuen. Die frisch gebackene Europameisterin im Slalom hatte bereits am Donnerstag mit ihren Teamkolleginnen Elena Lilik und Emily Apel Bronze in der Mannschaft gewonnen.
Passend zum weiteren Erfolg heute hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Vormittag verkündet, dass Ricarda Funk zur Würdigung ihrer Leistung bei dieser Europameisterschaft wie auch ihrer bisherigen Karriere als Weltmeisterin und Olympiasiegerin hatte der DOSB die besondere Ehre hat, das deutsche Team bei der heutigen Abschlussveranstaltung der European Games als Fahnenträgerin anzuführen.

Ergebnisse:
Kajak Cross männlich:
1. TUNKA Ondrej (CZE);
2. OSCHMAUTZ Felix (AUT);
3. PRINDIS Vit (CZE);
[Semifinale]
5. HENGST Stefan (GER);

[Zeitlauf]
17. AIGNER Hannes (GER);
22. HEGGE Noah (GER)

Stefan Hengst

Hannes Augner

Noah Hegge
Kajak Cross weiblich:
1. US Viktoriia (UKR);
2. FUNK Ricarda (GER);
3. HORN Stefanie (ITA);
[Semifinale]
6. LILIK Elena (GER);

[Zeitlauf]
37. APEL Emily (GER)

Ricarda Funk

Elena Lilik

Emely Apel

EM Gold für die C 1 Herren in Krakau
EM Bronze für die C 1 Damen in Krakau

Da kann man nur noch herzlich gratulieren!
 
Sideris Tasiadis,  Franz Anton und Timo Trummer werden Mannschafts-Europameister am 30.06.2023
Das Deutsche Canadier-Team konnte den EM-Titel aus dem vergangenen Jahr wiederholen. Auch die Damen bringen eine weitere Mannschaftsmedaille mit nach Hause.
Bild: Sideris Tasiadis
Mit der Startnummer eins stand heute die identische Mannschaftsbesetzung am Start, die auch schon im vergangenen Jahr den Europameistertitel einfahren konnte. Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) eröffnete das Rennen. Ihm folgen der Zeitzer Timo Trummer in der Mitte und Franz Anton (LKC Leipzig) als Schlussfahrer. Gemeinsam trafen sie einen Fabellauf, blieben eng zusammen und kamen ohne auch nur eine Strafsekunde über die Ziellinie. Und dort schnellten die Fäuste in die Höhe: Die grüne Eins und ein Vorsprung von satten 3,91 Sekunden leuchteten auf der Uhr auf. Da die drei Canadier-Spezialisten als Titelverteidiger zuletzt in das Rennen gegangen waren, gab es keinen Zweifel mehr an dem erneuten Goldrang in diesem Jahr.
Mit ihrer sauberen und knappen Linie durch die Torstrecke bauten die Drei ihren Vorsprung gegenüber den Slowaken und Briten von Zwischenzeit zu Zwischenzeit immer weiter aus und verwiesen die Teams letztlich auf die Plätze. Als die Medaillen dann um den Hals hingen, hatten die Sieger dem auch nichts mehr hinzufügen und freuten sich sichtlich über das weitere Edelmetall.

Bild: Franz Anton

Ebenso erfolgreich ging es für die Damen im Canadier-Einer zu. Sie starteten im Mittelfeld des Rennens und konnten im Ziel noch nicht ahnen, ob ihre Fahrtzeit für das Podium reichen würde. So war es eine lange Zitterpartie, die Andrea Herzog, Elena Lilik und Nele Bayn im Ziel durchstehen mussten. Doch die zuletzt startenden Teams aus Frankreich und der Slowakei zeigten Schwierigkeiten auf der Strecke und konnten letztlich nicht mehr um die Medaillen mitreden und den Deutschen ihren Bronzerang nicht mehr streitig machen.
Auch Trainer Felix Michel zeigte sich im Ziel zufrieden mit den Leistungen der Mannschaften: „Es war eine anspruchsvolle Strecke für die Mannschaften. Die beiden Teams haben diese Aufgabe sehr gut gemeistert und sind geschlossen und schnell heruntergefahren.“

Ergebnisse:

C1m Mannschaft:
1. GER (TASIADIS Sideris, ANTON Franz, TRUMMER Timo) 101.69 (0);
2. SVK (BENUS Matej, MIRGORODSKY Marko, SLAFKOVSKY Alexander) 105.60 (2) +3.91;
3. GBR (WESTLEY Ryan, BURGESS Adam, KETTLE James) 107.84 (4) +6.15

C1w Mannschaft:

1. CZE (SATKOVA Gabriela, FISEROVA Tereza, KNEBLOVA Tereza) 117.54 (2);
2. GBR (FRANKLIN Mallory, WOODS Kimberley, OGILVIE Sophie) 120.34 (4) +2.80;
3. GER (HERZOG Andrea, BAYN Nele, LILIK Elena) 121.60 (2) +4.06

Elena Lilik/Kanu Schwaben Augsburg und Franz Anton/LKC Leipzig gewinnen die Vorläufe
In den Canadier-Disziplinen fanden die Augsburgerin Elena Lilik und der Leipziger Franz Anton die beste Linie und setzten mit dem Gewinn der Qualifikationsläufe ein erstes Achtungszeichen in Richtung Finale.
Am zweiten Tag der Qualifikationen für die Semifinals in Krakau konnten sich ebenfalls alle Boote für die Semifinals am Sonntag qualifizieren. Lediglich Nele Bayn (LKC Leipzig) verpasste die Hürde der ersten 20 Boote im ersten Lauf. Ihr wurden vier Torstabberührungen zum Verhängnis, sodass sie ihre Leistung im zweiten Lauf noch einmal verbessern musste. Mit einer leichten Verbesserung der Fahrzeit und nur noch zwei Strafsekunden auf der Uhr, landete sie schließlich auf dem sechsten Rang (insgesamt Platz 26) und sicherte sich damit den Einzug in die nächste Runde. Für sie wird es am Sonntag neben der Qualifikation für das Finale (Top 10 Boote) auch um die Startberechtigung für die WM in London gehen. Als internes Nominierungskriterium ist dann eine Platzierung unter den ersten 16 Booten gefordert.
Einen Etappen- und Tagessieg konnten Franz Anton und Elena Lilik für sich verbuchen. Beide setzten sich an die Spitze des Starterfeldes bewiesen damit erneut, dass sie bei der Medaillenvergabe mitreden wollen. Die weiteren Deutschen Boote konnten sich mit Platzierungen im Mittelfeld eine gute Ausgangsposition für die nächste Runde sichern.

Ergebnisse:
C1m Qualifikation:
1. ANTON Franz (GER) 90.93 (0);
2. ROISIN Lucas (FRA) 91.48 (0) +0.55;
3. BOZIC Luka (SLO) 91.74 (0) +0.81;
4. TASIADIS Sideris (GER) 91.75 (0) +0.82; …
20. TRUMMER Timo (GER) 96.06 (2) +5.13
C1w Qualifikation:
1. LILIK Elena (GER) 102.06 (2);
2. KNEBLOVA Tereza (CZE) 103.08 (0) +1.02;
3. MICOZZI Elena (ITA) 104.73 (2) +2.67; …
13. HERZOG Andrea (GER) 108.67 (4) +6.61; … [2. Lauf]
26. BAYN Nele (GER) 113.21 (2) +6.72

Kajak-Damen holen Team-Bronze bei den European Games in Krakau - ein toller Start am 29.06.2023
Im Mannschaftslauf konnten Ricarda Funk, Elena Lilik und Emily Apel den Bronzerang und damit die erste Medaille für das Deutsche Team erringen.
Es gab gleich mehrere Prämieren, als das Kajak-Damen-Team an den Start ging. Nicht nur, dass die Sportart selbst ihr Debut bei der dritten Auflage der European Games gab. Es war auch das erste Mal, dass die beiden Schwestern Elena und Emily gemeinsam in einer internationalen Meisterschaft gemeinsam Mannschaft fahren. „Das war schon cool, ich freue mich sehr über diese Chance.“ Die 20-jährige Emily Apel war für die ursprünglich geplante Jasmin Schornberg nachnominiert worden, nachdem diese keine Startberechtigung erhielt. Zwar waren die beiden Schwestern in den vergangenen Jahren bereits einige Male gemeinsam bei internationalen Großveranstaltungen unterwegs, jedoch kam es aufgrund des Altersunterschiedes nie zu einem gemeinsamen Start in einer Klasse. „Und dann gleich eine Medaille holen, das ist natürlich der Hammer!“
Dabei musste die junge Augsburgerin aber auch etwas Aufregung eingestehen. Immerhin stand sie mit einer amtierenden Olympiasiegerin und Weltmeisterin sowie ihrer Schwester als Vizeweltmeisterin 2021 gemeinsam am Start. „Da habe ich schon ein bisschen gezittert, weil ich Angst hatte, dass ich nicht hinterherkomme.“ Grund zur Besorgnis sollte sie dazu aber eigentlich nicht haben, immerhin zeigte sie am Vormittag in ihrem zweiten Qualifikationslauf eine Fahrtzeit, die nur knapp zwei Sekunden langsamer war als die Führende im ersten Lauf. „Ja, das war schon eine kleine Bestätigung und gibt mir Zuversicht“. Diese Zuversicht nahm sie mit und zeigte einen couragierten Lauf, in dem sie nicht abreißen ließ.
Am Ende standen 113,17 Sekunden mit einer Torstabberührung auf der Uhr und die drei lagen damit lange Zeit auf dem Silberrang. Auch die abschließenden Franzosen kamen zunächst nicht daran vorbei. Letztlich entschied das Kampfgericht jedoch nach der Einsicht in die Videoaufnahmen, die zunächst angezeigten 50 Strafsekunden wieder zurückzunehmen. Damit änderte sich das Tableau noch einmal und die Deutschen rutschten auf den Bronzerang. Zufrieden waren die Drei dennoch: „Wir sind da ziemlich gut durchgekommen. Im Mittelteil war es mal kurz schwierig, aber auch das haben wir gut gemanagt. Ich denke, jeder hat seine beste Leistung abgeliefert.“ fasste Elena Lilik den Lauf zusammen.
Wir gratulieren den Sportlerinnen recht herzlich, Elena Lilik und Emily Apel von den Kanu Schwaben und Ricarda Funk / KSV Bad Kreuznach & Kanu Schwaben.
Für die Herren war es genau dieser Mittelteil, der Stefan Hengst, Noah Hegge und Hannes Aigner Schwierigkeiten bereitete. Insgesamt kassierten sie drei Torstabberührungen und konnten mit dem sechsten Rang nicht mehr um die Medaillen mitkämpfen.

Ergebnisse:

K1m Team:
1. ESP (ECHANIZ Pau, LLORENTE David, TRAVE Miquel) 97.04 (2);
2. POL (POPIELA Dariusz, POLACZYK Mateusz, PASIUT Michal) 98.48 (2) +1.44;
3. FRA (CASTRYCK Titouan, NEVEU Boris, RENIA Benjamin) 101.58 (8) +4.54; …
6. GER (AIGNER Hannes, HEGGE Noah, HENGST Stefan) 102.90 (6) +5.86

K1w Team:

1. FRA (DELASSUS Marjorie, PRIGENT Camille, VUITTON Emma) 108.87 (4);
2. CZE (FISEROVA Tereza, HILGERTOVA Amalie, GALUSKOVA Antonie) 111.75 (4) +2.88;
3. GER (FUNK Ricarda, LILIK Elena, APEL Emily) 113.17 (2) +4.30

Alle Kajak-Boote stehen im EM-Halbfinale

Bei der Kanu-Slalom-Premiere bei den European Games im polnischen Krakau haben alle Deutschen Kajak-Athleten den Einzug in die nächste Runde geschafft. Am Nachmittag stehen für sie in den Mannschaftsrennen bereits die ersten Medaillenentscheidungen an.
Den Auftakt der viertägigen Wettkämpfe im polnischen Krakau machten die Herren mit Stefan Hengst (KR Hamm), Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) und Hannes Aigner (AKV Augsburg). Alle drei Kajak-Spezialisten zeigten fehlerfreie Läufe. Die schnellste Fahrt lieferte dabei der 24-jährige Hegge, der mit einer Fahrzeit von 86,46 Sekunden die Ziellinie als 7. Platz überfuhr und dabei nur 2,48 Sekunden hinter dem Tagesschnellsten Martin Dougoud (Schweiz) zurückblieb. Mit den Rängen 18 (Aigner) und 22 (Hengst) erreichten beide die Direktqualifikation für die Halbfinals.
Bei den Damen ging es deutlich knapper zu. Weltmeisterin und Olympiasiegerin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) kassierte eine Zwei Sekunden Zeitstrafe durch Torstabberührung am Abwärtstor fünf im oberen Streckenteil. Sie kam damit auf Rang 7 mit nur 1,61 Sekunden Rückstand ins Ziel. Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) kam fehlerfrei durch die 21 Wettkampftore und platzierte sich mit Rang 5 ebenfalls im Bereich der Top-Athleten. Ihre jüngere Schwester Emily Apel war durch das fehlende Startrecht der ursprünglich vorgesehenen Jasmin Schornberg nachnominiert worden und feierte somit ihr Debüt bei den „Großen“. Mit reichlich Erfahrung im Junioren- und U23-Bereich zeigte sie, dass sie auch bei den Großen durchaus mitspielen kann. Zwar reichte der erste Lauf mit einer Torstabberührung und knapp drei Sekunden Rückstand auf Rang 20 nicht für die Direktqualifikation, dies machte sie aber im zweiten Lauf wieder wett. Bei einer Fahrzeit, die nur knapp zwei Sekunden hinter der Führungszeit im ersten Lauf lag, waren es lediglich die vier Torstabberührungen, die das Ergebnis nicht besser ausfallen ließen. Dennoch erreichte die 20-jährige mit Rang 5 die nächste Runde und komplettiert damit das Kajak-Team im Semi-Finale,

Ergebnisse:
K1 männlich Qualifikation:
1. DOUGOUD Martin (SUI) 83.98 (0);
2. CASTRYCK Titouan (FRA) 84.98 (0) +1.00;
3. PRSKAVEC Jiri (CZE) 85.09 (0) +1.11; …
7. HEGGE Noah (GER) 86.46 (0) +2.48; …
18. AIGNER Hannes (GER) 88.56 (0) +4.58; …
22. HENGST Stefan (GER) 88.83 (0) +4.85
K1 weiblich Qualifikation:
1. ZWOLINSKA Klaudia (POL) 95.06 (0);
2. KUHNLE Corinna (AUT) 95.39 (0) +0.33
3. PRIGENT Camille (FRA) 95.46 (2) +0.40; …
5. LILIK Elena (GER) 95.75 (0) +0.69; …
7. FUNK Ricarda (GER) 96.67 (2) +1.61; …
[2. Lauf] 25. APEL Emily (GER) 105.12 (8) +8.09

Wir drücken dem gesamten deutschen Team ganz fest die Daumen für die Einzelwettkämpfe bei der EM in Krakau und besonders unseren Lokalmatadoren aus Augsburg!
Marianne Stenglein, 03.07.2023

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