zurück

Slalom

Archiv 2022

Ivrea - toller Auftakt mit den Mannschaftsrennen
Emily Apel holte mit Franziska Hanke und Annkatrin Plochmann die Silbermedaille! Herzlichen Glückwunsch.
Mit zwei silbernen und einer Bronzemedaille ist das Deutsche Nachwuchs-Nationalteam in die Weltmeisterschaft gestartet. Oft trennte die Teams nur ein
Wimpernschlag von weiteren Podiumsplatzierungen.
Teamwettbewerb
Der erste Wettkampftag im italienischen Ivrea begann vielversprechend. Gleich im ersten Rennen zeigten Emily Apel (KSA Augsburg), Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) und Franziska Hanke (AKV Augsburg) einen schnellen Lauf, bei dem der zuvor gemachte Plan zur Befahrung aufging. „Wir haben uns gut aufeinander abgestimmt und konnten unsere Linie bis ins Ziel bringen. Das lief alles rund“ sagte Apel im Ziel. Auf dem Weg nach unten kamen die drei U23-Athletinnen jedoch nicht um eine Torstabberührung am Abwärtstor zwölf herum. Diese zwei Strafsekunden entschieden letztlich über den Sieg. Mit knapp einer Sekunde Rückstand auf den fehlerfreien Lauf des tschechischen Teams stand dennoch Rang zwei auf der Uhr. Diese knappe Entscheidung ließ jedoch nicht die Freude über WM-Silbern schmälern.
Mit diesem guten Ergebnis blickte das Team zuversichtlich auf die weiteren Rennen. Doch am Vormittag konnten die Deutschen zunächst nicht um die weiteren Entscheidungen mitkämpfen. Denkbar unglücklich ging der Lauf der Junioren im Kajak Einer aus. Dort touchierte Marten Konrad (WSC Bayer Dormagen) mit dem Paddel ebenso Tor zwölf und versetzte den Torstab so in Bewegung, dass dieser um den eigenen Körper herumschwang. Eine fehlerfreie Befahrung der Torlinie war damit nicht mehr möglich, sodass Konrad und seine Mannschaftskollegen Luis Erschig (KCE Waldkirch) und  Jonas Büchner (KVS Schwerte) 50 Strafsekunden passierten. Ohne diesen Patzer wäre der Bronzerang möglich gewesen.
Eine starke Leistung zeigten die U23-Kajak-Herren. Mit den beiden nachnominierten Enrico Dietz (RKV Bad Kreuznach) und Christian Stanzel (AKV Augsburg) erreichte Joshua Dietz (RKV Bad Kreuznach) mit einem fehlerfreien Lauf Rang fünf. Und das, obwohl Stanzel und sein jüngerer Bruder eigentlich noch bei den Junioren starten würden.

Bild v.l.: Plochmaann, Hanke, Apel

Nach der Mittagspause im zweiten Teil der Mannschaftsentscheidungen gingen zunächst die Canadier-Einer-Spezialisten der U23-Altersklasse ins Rennen. Mit sechs Strafsekunden erwarteten Lennard Tuchscherer (LKC Leipzig), Benjamin Kies (BSV Halle) und Julian Lindolf (KSA Augsburg) eigentlich keine vordere Platzierung mehr. Doch die Konkurrenz ging ebenfalls viel Risiko ein und patzte auch an einigen Stellen. So wurde die Entscheidung doch noch einmal knapp – sehr knapp sogar, denn nur 19 Hundertstelsekunden lagen zwischen den Deutschen und einem Platz auf dem Treppchen. Lediglich das französische Team demonstrierte einen fehlerfreien und schnellen Lauf und setzte sich mit über zwölf Sekunden Vorsprung ganz klar auf den Siegerrang.
Im Anschluss konnten die Deutschen aber noch zwei Mal jubeln. Zunächst erkämpften die männlichen Junioren im Canadier Einer die Bronzemedaille. Auch hier hätte es der Titel werden können, doch auch hier kam eine Torstabberührung in die Quere. Dennoch glücklich mit dem Ergebnis zeigten sich Franz Gosse (LKC Leipzig), Louis Paaschen und Ben Borrmann (beide BSV Halle) mit dem Ergebnis. „Das lief einfach und gibt ein gutes Gefühl für die Einzelrennen“ fassten die drei den Lauf zusammen.
Noch ein Stück besser machten es die Juniorinnen in selber Bootsklasse. Voller Freude stiegen Lucie Krech, Kimberley Rappe und Lena Götze (alle LKC Leipzig) im Ziel aus den Booten. Auf der Uhr stand Rang zwei und damit WM-Silber. An dem Ergebnis hätte hier jedoch auch nicht der Verzicht auf die insgesamt zehn Strafsekunden durch Torstabberührungen etwas ändern können. Wie sich über den gesamten Tag schon abzeichnete, konnten die Tschechinnen auch hier einen Sieg einfahren. Am Ende gingen die Hälfte der acht zu vergebenden Titel des heutigen Tages an die tschechische Mannschaft.
Ab dem morgigen Mittwoch beginnen die Einzelrennen, bei denen das deutsche Team alle zur Verfügung stehenden Startplätze besetzt.

C1 Damenteam

C1 Herrenteam
Ergebnisse:
K1 weiblich U23:
1. Czech Republic (CZE) 105.94 (0);
2. Germany (GER) 106.98 (2) +1.04;
3. France (GER) 107.58 (4) +1.64

K1 weiblich Junioren:
1. Czech Republic (CZE) 110.51 (4);
2. Slovakia (SVK) 119.86 (2) +9.35;
3. Spain (ESP) 124.06 (10) +13.55;
... 9. Germany (GER) 145.06 (12) +34.55

K1 männlich U23:
1. Italy (ITA) 93.15 (2);
2. Spain (ESP) 93.44 (4) +0.29;
3. France (FRA) 93.76 (0) +0.61;
... 5. Germany (GER) 96.56 (0) +3.41

K1 männlich Junioren:
1. Slovakia (SVK) 95.21 (0);
2. France (FRA) 98.22 (0) +3.01;
3. Great Britain (GBR) 103.01 (2) +7.80;
... 13. Germany (GER) 150.43 (54) +55.22
C1 männlich U23:
1. France (FRA) 92.32 (0);
2. Poland (POL) 104.53 (2) +12.21;
3. Slovenia (SLO) 104.66 (6) +12.34;
4. Germany (GER) 104.85 (6) +12.53
C1 männlich Junioren:
1. Spain (ESP) 103.66 (4);
2. France (FRA) 105.40 (2) +1.74;
3. Germany (GER) 105.55 (2) +1.89


C1 weiblich U23:
1. Czech Republik (CZE) 104.10 (0);
2. Italy (ITA) 114.50 (2) +10.40;
3. Great Britain (GBR) 115.33 (6) +11.23;
... 5. Germany 119.73 (4) +15.63

C1 weiblich Junioren:
1. Czech Republik (CZE) 122.36 (6);
2. Germany (GER) 138.51 (10) +16.15;
3. Slovakia (SVK) 139.24 (4) +16.88,











Siegerehrung Damen


Herzlichen Glückwunsch an das erfolgreiche K 1 Damenteam zu ihrer Silbermedaille. Toller Start zur WM auch für die beiden Medaillengewinner bei den Junioren.
Text + Fotos Philipp Reichenbach, Marianne Stenglein, Referentin für Presse, 05.07.2022


Fast alle U23-Boote stehen im Semifinale
Am ersten der beiden Qualifikationstage konnten sich elf der zwölf gestarteten Boote für die Halbfinale qualifizieren. Lediglich die Augsburgerin Franziska Hanke schied aufgrund eines Fahrfehlers vorzeitig aus.
Bild: Franzisca Hanke
Bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften gingen nach dem gestrigen erfolgreichen Start mit drei Mannschaftsmedaillen am heutigen Tag die Einzelrennen los. Dabei waren zunächst alle Rennen der U23-Altersklasse angesetzt. In keinem der vier Starterfelder schafften es alle drei Boote über den ersten Lauf mit einer Direktqualifikation für das Semifinale. Bei den Damen (U23) im Kajak Einer gelang dies nur Emily Apel (KSA Augsburg). Mit einem fehlerfreien Lauf kam sie auf Rang 12 ins Ziel und schuf sich damit eine gute Startposition im Mittelfeld für das Semifinale am Freitag. Im zweiten Anlauf konnte Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) ihre Fahrzeit um sechs Sekunden verbessern und erkämpfte sich damit einen der verbliebenen Startplätze. Auch bei Franziska Hanke (AKV Augsburg) sah es bis in den unteren Streckenteil nach einer Qualifikation für die nächste Runde aus. Doch ein kleiner Fahrfehler setzte diesem Lauf ein bitteres Ende. In der Walzenquerung zum Abwärtstor 17 bot sie dem Wasser etwas zu viel des Bootes an, sodass sie links am Tor vorbeigeschoben wurde. Ehe sie dies noch retten konnte, war sie auch schon unterhalb der Torlinie, musste eine Drehung einbauen und einige Paddelschläge flussaufwärts überwinden, um nicht das Verfehlen des Tores und damit 50 Strafsekunden zu kassieren. Doch diese unplanmäßige Drehung kostete wichtige Zeit. Umso größer war dann die Enttäuschung darüber, dass nur knapp eineinhalb Sekunden zu Platz 10 und damit einem Halbfinalrang fehlten.

Bild: Hannah Süß

Für eine kleine Überraschung sorgte der junge Enrico Dietz (RKV Bad Kreuznach), der wie schon im Mannschaftslauf gestern eine fehlerfreie und schnelle Fahrt auf den Dora Baltea legte. Als Jahrgang 2005 wäre er eigentlich noch im Juniorenrennen startberechtigt, konnte sich aber aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen im Team über eine Nachnominierung für diese WM freuen. Er nutzte ebenso wie sein Bruder die Chance der Direktqualifikation und wurde 24. bei 30 Startplätzen. Joshua Dietz kam auf Rang 15 ins Ziel. Lediglich der am Vorabend noch gesundheitlich leicht angeschlagene Christian Stanzel (AKV Augsburg) musste den Weg über den zweiten Lauf gehen, kam dort aber besser zurecht und sicherte sich ebenfalls einen Platz im Halbfinale.
Am Nachmittag gingen schließlich die Canadier-Spezialisten in die Rennen. Bei den Herren (U23) wurde Benjamin Kies (BSV Halle) ebenfalls das Tor 17 zum Verhängnis. Ähnlich wie Franziska Hanke hatte er Probleme, das Tor sauber zu befahren und verlor dabei wichtige Zeit. Gemeinsam mit Jannemien Panzlaff (KVS Schwerte) meisterten beide jedoch anschließend die Qualifikation im zweiten Lauf.

Emily Apel

Julian Lindolf

C. Stenzel
Die Junioren-Altersklassen hatten somit heute noch einmal die Gelegenheit, sich die ausgehangene Torstrecke genau bei den „Großen“ anzuschauen und können somit gut vorbereitet in ihre Einzelläufe am morgigen Donnerstag gehen. 
Ergebnisse hier!
Also Emily Apel im K 1 Damen, Hannah Süß im C 1 Damen sowie Julian Lindolf im C 1 Herren und Christian Stanzel im K 1 Herren sind im Halbfinale vertreten (alles Augsburger Kanuten). Wir drücken ihnen aus der Heimat ganz fest die Daumen für ihre weiteren Wettkämpfe.

Text Philipp Reichenbach DKV sowie Fotos aus Ivrea, Marianne Stenglein, Referentin für Presse, 06.07.2022

Impressum

Kontaktformular

Copyright © by Kanu-Bezirk Schwaben