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Slalom

Archiv 2022

Sideris Tasisdis holt sich die Silbermedaille bei den Canadier Einer Herren am letzten EM Tag in Liptosvky-Mikulas, seine Vereinskameradin fuhr sich im Finale der C 1 Damen auf den fünften Platz
Tasiadis holt EM-Silber
Beim letzten Kanuslalom-Wettkampf bei den Europameisterschaften im slowakischen Liptovsky-Mikulas gab es am Sonntag die erste und damit einzige Einzelmedaille für das Deutsche Team. Olympia-Bronzegewinner Sideris Tasiadis paddelt in einer starken Vorstellung zu Silber im Canadier-Einer. Lediglich in Olympiasieger Benjamin Savsek aus Slowenien findet er seinen Meister, der dem Augsburger Kanu-Schwaben noch einmal 57 Hundertstelsekunden abnimmt. Dritter wurde Miquel Trave aus Spanien.
Im Ziel entlud sich die ganze Anspannung des 32-Jährigen, als er seine Zeit von 100,01 Sekunden aufblinken sah. Seine Schreie waren im Wildwassergetose meterweit zu hören, die Faust geballt. „Als ich die Zeit sah, wusste ich, es könnte für einen Podiumsplatz reichen.“ Denn er war schneller als der Halbfinalsieger. „Eigentlich wollte ich noch einen Tick schneller sein, die 100 knacken. Aber ich hatte hier und da ein paar kleine Fahrfehler drin, wo ich ein bisschen zu kämpfen hatte, dass ich auf die Linie zurückkomme.“ Aber für ihn sei es ein guter Einstig beim ersten internationalen Wettkampf nach den Olympischen Spielen.
Der zweite deutsche Finalist Franz Anton vom Leipziger KC paddelt auf den fünften Rang. „Die Grundgeschwindigkeit stimmt. Im Halbfinale habe ich einen soliden Lauf gezeigt. Im Finale haben am Ende ein paar Kleinigkeiten die Medaille gekostet“, resümierte der 32-Jährige.
Mit Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) und Nele Bayn (Leipziger KC) standen auch zwei deutsche Canadier-Damen im EM-Finale, sie paddelten auf den fünften und neunten Rang. Gold, Silber und Bronze gingen an die Britin Mallory Franklin, Marjorie Delassus aus Frankreich sowie Tereza Fiserova aus Tschechien. Die Weltmeisterin aus Augsburg war schnell unterwegs, bis sie an dem kleinen Wasserfall, die Schlüsselstelle des schwierigen Kurses fast ihr Paddel verloren hätte. „Da hatte ich ein paar Probleme, als mich eine Welle aus dem Konzept brachte“, erzählte Lilik. Die Folge einer kleinen Unaufmerksamkeit mit Folgen. „Dann musste ich eine Rückwärtsdrehung machen, die so nicht geplant war, die mich natürlich viel Zeit gekostet hat.“ Dennoch sei die 23-Jährige in Summe zufrieden. Mehr als zufrieden ist die Leipzigerin. Bereits mit ihrer Finalteilnahme sicherte sie sich das WM-Ticket für Augsburg. Auch wenn der Endlauf nicht nach Wunsch verlief. „Am Anfang habe ich bereits eine Rückwärtsdrehung eingebaut, die so nicht geplant war.“ Auch beim kleinen Wasserfall ließ sie im Gegensatz zum Halbfinale Zeit liegen. „Ich kann noch sehr viel lernen, und das werde ich auch“, sagte die 22-Jährige nach ihrer ersten EM. „Am meisten freue ich mich natürlich, dass ich den Leistungsnachweis für die WM gebracht habe.“ Und das immerhin gleich beim ersten internationalen
Wettkampf.

Bild: vier Kanu-Schwaben


Die beiden anderen Deutschen, Andrea Herzog (Leipziger KC) und Timo Trummer (KV Zeitz) waren bereits in Qualifikation ausgeschieden. Bei der gesundheitlich angeschlagenen Olympia-Bronzegewinnerin klappte bei der EM leider nichts. Erkältung und Trainingsausfall forderten ihren Tribut. Heute, am Sonntag sagte die
23-Jährige, „ich bin schon nahezu wieder gesund.“ Entsprechend muss sie aktuell keine Wettkämpfe auslassen. Denn auch ihr war es zur nationalen Qualifikation Anfang Mai in Augsburg nicht gelungen, den vom Deutschen Kanuverband geforderten Leistungsnachweis zu erbringen. Nächste Chance, unter die Top-16 zu fahren, hat die Leipzigerin beim Weltcup in Prag vom 11. bis 12. Juni. Trainingskollege Trummer konnte in den EM-Qualifikationsläufen sein Können nicht zeigen. Sechs Strafsekunden im ersten Lauf waren zu viel, im Hoffnungslauf berührte der Zeitzer zwar nur einmal einen Torstab, allerdings verlor er im mittleren Teil der Strecke zu viel Zeit. Dennoch gab es mit dem Team-Gold noch einen Grund zum Feiern für den Zeitzer. „Ein bisschen Versöhnung ist das schon. Natürlich wäre ich gerne im Halbfinale gewesen. Aber so fahre ich jetzt nicht mit so einem ganz schlechten Gefühl nach Hause“, resümierte der Zeitzer.
Cheftrainer Klaus Pohlen zeigte sich zufrieden über den Wettkampftag in den Canadierbooten. „Es gab nicht die große Anzahl von Torstabberührungen wie in den Kajakwettbewerben.“ Entsprechend hatten auch alle vier Deutschen den Einzug in das Finale geschafft. „Was Sideris heute gezeigt hat, das war schon ein Top-Lauf. Das war nahe am Ideal. Man muss neidlos anerkennen, dass noch einer ein paar Zehntel schneller war. Immerhin ist Savsek der Olympiasieger von Tokio. Von daher gehen wir mit einem relativ positiven Gefühl auch wieder nach Hause.“
Text DKV/Mediamanagerin Uta Büttner
Nun geht es wieder Richtung Heimat, am kommenden Wochenende steht in Augsburg bereits das ICF Canoe Slalom World Ranking Race auf dem Olympiakanal in Augsburg an.
Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben Augsburg, 29.05.2022
Bilder: Sideris Tasiadis von Ute Büttner und Horst Woppowa


Horst Woppowa gratuliert der Schwabenkanutin Stefanie Horn zum Europameistertitel - sie startet ja seit Jahren für Italien, bei den Kajak Einer Herren und Kajak Einer Damen hat es heute leider nicht geklappt!

Bild: Horst Woppowa, Stefanie Horn
Zum ersten Mal in der Geschichte der Kanuslalom-Europameisterschaften haben wir zwei Europameister –
Eliška Mintalova und Stefanie Horn im Kajak Einer der Frauen und Jiri Prskavec gewann einen fünften Rekordtitel im Kajak der Männer.
Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben Augsburg, 28.05.2022
Hannes Aigner bester Deutscher bei EM im Kajakboot
Olympia-Bronzegewinner von Tokio, Hannes Aigner, (Bild links) hat bei den Europameisterschaften im Kajak-Einer die deutsche Fahne hoch gehalten. Mit vier Strafsekunden und einer nicht optimal getroffenen Fahrtlinie paddelt der 33-Jährige vom Augsburger KV im Wildwasserkanal von Liptovsky-Mikulas in der Slowakei auf Platz 13 von 15 Finalteilnehmern. Dass es am Ende nicht für mehr gereicht hat, sieht Aigner gelassen. Zumal er mit dem Wind ein bisschen Pech hatte, so dass er sogar eine Torstabberührung zu viel angelastet bekam. Aber am Ende war Aigner das egal, weil es für das Podium dennoch nicht gereicht hätte. „Natürlich lief es im Finale nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ist einfach ein enges Feld, ein enges Rennen.“ Aufgrund des großen Starterfeldes und der hohen Leistungsdichte qualifizierten sich daher auch – anders als bei den Kajak-Damen – die besten 15 des Halbfinals für den Endlauf. Mit Blick auf die WM in Augsburg, sagte Aigner, „ich denke, es fehlt nicht viel an die Spitze. Aber es muss eben alles sitzen, um ganz vorne mit dabei zu sein.“ Gold gewann Jiri Prskavec aus
Tschechien vor dem Italiener Giovanni de Gennaro und Felix Oschmautz aus Österreich. 
Kanu-Schwabe Noah Hegge (Bild rechts) hatte als Halbfinal-22. den Einzug in den Endlauf verpasst. Dem 23-Jährigen missglückte bereits der Start, die ersten beiden Strafsekunden leuchtetet schon bei Tor eins an der Anzeigetafel. Hinzu kam eine weitere Torstabberührung. Damit war für ihn der Traum vom Finale aus. Für den dritten deutsche Kajakfahrer, Stefan Hengst (KR Hamm), waren bereits die Qualifikationsläufe Endstation. Der 28-Jährige hatte keine guten Läufe erwischt.
Damen schafften Final-Einzug nicht.
Bild: Ricarda Funk

Das Kajak-Damen-Finale fand ohne deutsche Beteiligung statt. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und WM-Zweite Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) verpassten beide den Endlauf. Ein verhängnisvoller Fehler an einer Schlüsselstelle katapultierte Funk aus dem Wettkampf, als die 30-Jährige nach einem Wildwasserfall vor Tor 13 mit ihrem Boot hörbar aufsetzte und komplett neben der Linie war. „Im Endeffekt war es ein kleiner Fehler, der ganz große Auswirkungen hatte“, erklärte die Bad Kreuznacherin. Passiert war es, „weil ich den Absprungschlag ein Ticken zu früh gesetzt hatte. So habe ich Wasser auf das Heck bekommen und es hat mich zu früh reingezogen.“ Die Linie war komplett verloren gegangen, sie musste neu ansetzen, um das kommende Tor nicht zu verpassen. „Mir bleibt nichts anderes übrig, als das jetzt abzuhaken und in den kommen Wettkämpfen besser zu machen.“ Alle Voraussetzungen dazu hat sie, denn der Speed stimmte.
Bild: Elena Link
Elena Lilik schied denkbar knapp aus. Der Grund: Sie war nicht optimal gestartet. „Oben habe ich nicht so richtig gut ins Rennen gefunden, aber eher vom Gefühl und vom Kopf her. Das hat man dann an der Körperhaltung und an der Konsequenz gemerkt“, begründetet die 23-Jährige den Zeitverlust im ersten Streckendrittel. Obendrauf gab es dort auch zwei Strafsekunden wegen eines berührten Torstabes. „Ab der Mitte hatte ich mich dann wieder gefangen, und ab da bin ich auch recht zufrieden. Darauf lässt sich aufbauen“, sagte sie vorausschauend auf die weiteren Wettkämpfe. Für Lilik war es der erste Wettkampf auf dem rechten der beiden Kanäle in Liptovsky-Mikulas, deshalb, so sagte sie, galt es auch ein paar Erfahrungswerte aufzuholen. Die anderen Nationen hatten aufgrund von Weltranglistenrennen auf diesem schon Erfahrung.
Bereits in der Qualifikation ausgeschieden war die 20-jährige Annkatrin Plochmann (SG Victoria Nürnberg-Fürth). Für sie galt es, wichtigen Erfahrungen bei ihrem ersten Einsatz in der Nationalmannschaft zu sammeln.
Gold, Silber und Bronze gingen an die Italienerin Stefanie Horn, die Slowakin Elisa Mintalova und die Britin Mallory Franklin.
Nach den Kajak-Einzel-Wettbewerben zieht Cheftrainer Klaus Pohlen Bilanz: „Es setzt sich ein bisschen fort, was wir gestern schon gesehen haben: zu viele Torstabberührungen. Damit ist man nicht mehr in der Lage, vorne mit reinzufahren.“ Hannes Aigner zollte Pohlen Respekt, „wir wollten im Finale sehen, dass er attackiert. Und das hat er auch gemacht. Man geht damit das Risiko ein, auch mal einen Torstab zu berühren.“ Allerdings, so konstatiert er, „wir sind nicht überall in Schlagdistanz. Da ist noch viel Luft nach oben. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Text Uta Büttner/DKV
Am Nachmittag fanden noch die CSLX Rennen statt (Boater Cross Time Trials), das war wieder spannend!
Zwei Deutsche bei EM in Slalomextrem-Viertelfinale
Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und Stefan Hengst (KR Hamm) haben sich bei den
Europameisterschaften in Liptovsky-Mikulas in die Viertelfinals der Slalomextrem-Wettkämpfe gepaddelt. In der neuen olympischen Disziplin in Paris 2024 galt es am heutigen Samstag, sich zunächst über die Zeit für die K.o.-Runden zu qualifizieren.
Elena Lilik (KS Augsburg) und Caroline Trompeter (SKG) Hanau)
(Bild rechts) schieden als 19. und 31. des 34-köpfigen Starterinnenfeldes aus. Auch Noah Hegge (KS Augsburg) und Hannes Aigner (Augsburger KV) waren zu langsam. Sie landeten in den Einzelzeitläufen auf den Rängen 19 und 25 bei den 44 Teilnehmer umfassenden Starterfeld.
Die Slalomextrem-Kopf-an-Kopf-Rennen, bei denen vier Paddler gleichzeig gegeneinander antreten, beginnen am morgigen Sonntag um 15 Uhr mit den Viertelfinals. Jeweils zwei Paddler kommen eine Runde weiter.
Bilder und Text DKV Uta Büttner/Mediamanagerin
Live-Ergebnisse: https://siwidata.com/canoelive/#/live/eca/2017


Hurra! Germany holt Gold bei der Europameisterschaft im Canadier Einer Teamwettbewerb
Gold für das C 1 Herrenteam bei der Slalom EM
Solch eine Freude - die Canadier Einer Herren holen die Goldmedaille im Teamwettbewerb in Liptovsky-Mikulas! 
Herzlichen Glückwunsch an das erfolgreiche C 1 Germany Trio - Sideris Tasiadis-Franz Anton und Timo Trummer, sie brachten die Fans zum Jubeln! Horst und Christa Woppowa sind ja vor Ort und freuen sich natürlich sehr über das tolle Abschneiden des C 1 Herrenteams und schlossen ihren "Sidi" gleich nach der Siegerehrung fest in ihre Arme. Natürlich versorgen Sie uns auch mit Fotos von der Strecke und von den Siegern.
Wir gratulieren den "Goldjungs" recht herzlich aus der Heimat!
Samstag, 28. Mai
09:05 Uhr           Halbfinale K1 Damen
09:54 Uhr           Halbfinale K1 Herren
12:05 Uhr           Finale K1 Damen
12:41 Uhr           Finale K1 Herren
15:50 Uhr           Qualifikation (Time Trails) Extremslalom Damen und Herren
Sonntag, 29. Mai
09:05 Uhr           Halbfinale C1 Damen
09:55 Uhr           Halbfinale C1 Herren
12:07 Uhr           Finale C1 Damen
12:42 Uhr           Finale C1 Herren
15:05 Uhr           Heats und Finale Extremslalom Damen und Herren
Live-Ergebnisse: https://siwidata.com/canoelive/#/live/eca/2017
Live-Stream Donnerstag und Freitag: https://www.youtube.com/c/CanoeEurope
Die Daheimgebliebenen konnten die Läufe live mitverfolgen - sensationell! Die nächsten Tage werden noch spannend, denn es folgen die Halbfinal- und Finalläufe in den Disziplinen K 1 D + H, C 1 D + H. Unsere Augsburger sind in den HF vertreten, Daumen drücken für den Sprung ins Finale!
Marianne Stenglein, Referentin für Presse, 27.052022
Text anschließend von Uta Büttner aus Liptovsky-Mikulas
Bld v.l.: Timo Trummer, Sideris Tasiadis, Franz Anton
EM-Team-Gold für Canadier-Herren – Frauen gehen leer aus
Die deutschen Canadierfahrer jubeln. Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg), Franz Anton (Leipziger KC) und Timo Trummer (KV Zeitz) fahren am Freitag bei den Europameisterschaften im slowakischen Liptovsky-Mikulas zu Team-Gold. Silber und Bronze gehen an Polen und Spanien.
 Als viertletzte Nation auf die Strecke gegangen, leuchtete nach der Zieleinfahrt die Nummer eins auf. Doch noch vier starke Teams standen oben, darunter die Lokalmatadoren. Während Tasiadis und Anton die Geschehnisse doch eher gelassen verfolgten, war dem Youngster die Spannung ins Gesicht geschrieben. „Man hofft, guckt und betet, dass die anderen nicht so gut fahren wie man selbst“, sagte Trummer, der damit seine erste Medaille bei den Senioren feiern kann. Auch wenn die beiden Etablierten schon viele Medaillen gesammelt haben – und der Teamwettbewerb keine olympische Disziplin ist, „sind wir trotzdem stolz auf die Goldmedaille“, betont Tasiadis und ergänzt, „weil man zu dritt hier Bestleistung zeigen muss. Es ist nicht nur eine Einzelleistung.“ Während die Drei sonst als Konkurrenten unterwegs sind, halten sie als Team zusammen. „Wir verstehen uns alle sehr gut. Wir haben alle das gleiche Ziel, eine Medaille zu holen“, sagte Anton.
Einen Wunsch haben die drei Top-Athleten: „Wir hoffen, heute hier mit unserem Ergebnis etwas aufmerksam auf den Team-Wettkampf gemacht zu haben“, sagte Tasiadis. „Vielleicht gibt es bei den Olympischen dann
auch mal einen Mannschaftswettbewerb.“
C1-Damen verpassen Edelmetall
Bild: Elena Link
Nicht nach Wunsch lief es hingegen für die Damen beim Mannschaftswettbewerb im Canadierboot. Ein verpasstes Tor und damit 50 Strafsekunden sorgten für Enttäuschung bei Elena Lilik (KS Augsburg) und den beiden Leipzigerinnen Nele Bayn und Andrea Herzog. Gold holte sich die Heim-Mannschaft Slowakei vor Frankreich und Tschechien.
Am Vormittag erfolgten ja bereits die C 1 D + H Qualifikatonsläufe:
EM Liptovski-Mikulas: Vier von sechs Deutschen in Canadier kommen weiter
Auch bei den Canadier-Wettkämpfen konnten sich nicht alle Deutschen für das EM-Halbfinale qualifizieren. Am heutigen Nachmittag starteten die Teamwettbewerbe in dieser Disziplin. Chance auf Versöhnung für die Ausgeschiedenen.
Heute, am Freitag, ist der Tag der Canadierboote bei den Europameisterschaften im slowakischen Liptovski-Mikulas. Eine starke Leistung zeigte Nele Bayn (Leipziger KC) als beste Deutsche auf Platz der der Qualifikation. Ebenfalls sofort in EM-Finale eingezogen ist Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg). Vorzeitige Aus für Olympia-Bronzegewinnerin Andrea Herzog (Leipziger KC). Sie fand nicht die Linie, musste in den Hoffnungslauf, in dem es aber auch nicht laufen wollte.

Sideris Tasiadis

Die Europameister

v.l.: Trummer, Sideris, Anton

v.l.: Horst Woppowa, Sideris Tasiadis
Sideris Tasiadis

Bei den Canadier-Herren qualifizierten sich Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) und Franz Anton (Leipziger KC) auf Anhieb. Timo Trummer (KV Zeitz) konnte auch die zweite Chance auf den Einzug in das EM-Halbfinale nicht nutzen. Sechs Strafsekunden im ersten Lauf waren zu viel, im Hoffnungslauf berührte der Zeitzer zwar nur einmal einen Torstab, allerdings verlor der im mittleren Teil der Strecke zu viel Zeit.
Fotos von Horst Woppowa und Uta Büttner/DKV


Toller Auftakt am heutigen Donnerstag,
im Teamwettbewerb holten sich die deutschen Kajak Einer Herren die Bronzemedaille.
Hannes Aigner/AKV Augsburg, Noah Hegge/Kanu Schwaben Augsburg, Stefan Hengst/KR Hamm

K1-Herren holen EM-Bronze – Vier Deutsche in Kajak-Halbfinals
Der Start in die Europameisterschaften am Donnerstag im slowakischen Liptovsky-Mikulas war zäh. Dennoch gab es einen versöhnlichen Abschluss mit Edelmetall für die deutschen Kajakfahrer im Team. Nach einem fehlerfreien Lauf konnten Hannes Aigner (Augsburger KV), Noah Hegge (KS Augsburg) und Stefan Hengst (KR Hamm) am Ende über Team-Bronze jubeln. Nach einigen Minuten Zittern, denn zunächst schon es nur „Holz“ zu sein, die Erleichterung, als Frankreich wegen einer Torstabberührung noch vom Podest rutschte. Gold sicherte sich Tschechien, Silber ging an Polen.
Bild: K1 Herren Team
Deutschland blieb auf der schwierigen Strecke als einzige Mannschaft ohne Torstabberührung. „Das Ergebnis kennen wir von 2013 hier. Damals hatten wir auch schon Glück“, erzählte Hengst. Denn ein nachträglicher Zweier für das französische Team sorgte diesmal für das positive Ende aus deutscher Sicht. Die Taktik stimmte, der Plan stand, „jeder wusste, wie er fahren musste, damit für jeden genügend Platz ist“, erklärte Hegge. Olympia-Bronze-Gewinner Hannes Aigner fuhr als Letzter: „Das haben wir zuletzt schon so gemacht, das hat gut funktioniert. Es ist gut, wenn jeder seine Position hat.“
Das Kajak-Damen-Team mit Ricarda Funk, Elena Lilik und EM-Neuling Annkatrin Plochmann landete auf einem guten 5. Platz. Gold, Silber und Bronze gingen an Frankreich, Großbritannien und Polen. Plochmann freute sich über das gute Team. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so gut runterkommen. Zum Schluss habe ich leider ein bisschen viel berührt. Aber ich glaube, da muss ich noch dazulernen.“ Olympiasiegerin und Weltmeisterin Funk ergänzte, „wir können auf jeden Fall zufrieden sein. Die Abstände haben gut gepasst, das Teamgefühl war auf jeden Fall da.“

Vier Deutsche in Kajak-Halbfinals
Alle sechs Kajakfahrer kämpften sich bereits am Vormittag durch den Wildwasserkanal, um sich bei den Qualifikationsrennen im Kajak-Einer einen Startplatz in den Halbfinals zu sichern. Souverän meisterten das Ricarda Funk und Elena Lilik. Während sich Hannes Aigner ebenfalls im ersten Lauf qualifizierte, musste Noah Hegge über den Hoffnungslauf seinen EM-Halbfinalstart erkämpfen. Leider ist das Stefan Hengst nicht gelungen. 52 Strafsekunden folgte im zweiten Lauf drei Torstabberührungen: zu viele für den Einzug in das Halbfinale. Insofern ist Team-Bronze ein versöhnlicher Abschluss seiner Kajak-Wettbewerbe. „Ja, ich habe gemerkt, ich kann doch noch Boot fahren“, sagte er lachend.

Bild: Ricarda Funk
Auch Annkatrin Plochmann (SG Victoria Nürnberg-Fürth) schied in der Qualifikation aus. Die mit 20 Jahren Jüngste im Team zeigte einen beherzten ersten Lauf auf der schwierigen Strecke, verlor allerdings im zweiten Drittel sehr viel Zeit. Hinzu kamen vier Torstabberührungen, sodass sie als 30. in den Hoffnungslauf musste. In den war Plochmann stark gestartet, auch der mittlere Streckenabschnitt gelang ihr deutlich besser, bis dato sammelte sie auch nur vier Strafsekunden. Doch leider verlor sie kurz vor dem Ziel die Linie, und verpasste das vorletzte Tor. „Ich war sehr aufgeregt vor den Wettkämpfen“, sagte sie und fügte hinzu, „ich habe hier sehr viel Erfahrung sammeln können.“

Elena Link


Noah Hegge

v.l.: Hoest Woppowa, Noah Hegge








v.l.: Hannes, Stefan, Noah
Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Text Uta Büttner, 26.05.2022, Fotos Woppowa und Büttner


Gestern wurde mit der Eröffnungsfeier in Liptovsky-Mikulas

mit dem Einzug der Nationen die EM feierlich eröffnet
Wir haben außer den Augsburger Sportlern Elena Lilik, Noah Hegge, Hannes Aigner und Sideris Tasiadis auch treue Fans vor Ort und diese schickten uns Fotos aus Liptovsky zu.

Von der DKV Medienmanagerin Uta Büttner bekamen wir die ersten Eindrücke zugesandt und ein Foto vom Einzug.
"Ricarda Funk, führte das deutsche Team als Fahnenträgerin bei der Eröffnung der Europameisterschaften in Liptovski-Mikulas an."

Morgen starten die Kanuslalom-Europameisterschaften

Die Deutschen haben gemischte Gefühle und unterschiedliche Ziele für die EM vom 26. bis 29. Mai in der Slowakei.
Am morgigen Donnerstag starten die Kanuslalom-Europameisterschaften im slowakischen Liptovski-Mikulas. Die ersten Medaillen werden bereits vergeben, in den Kajak-Team-Wettbewerben der Damen und Herren am Nachmittag. Doch bereits am Vormittag heißt es volle Konzentration. Die Qualifikationswettkämpfe für die Halbfinals im Kajak-Einer der Damen und Herren werden ausgetragen. Am Freitag steht das gleiche Programm für die Damen und Herren im Canadier-Einer an. Ebenso bedeutend wie die Kanuslalom-Wettbewerbe sind inzwischen auch die Kanuslalom-Extrem-Ausscheide. Denn in zwei Jahren geht es in dieser Disziplin erstmals in Paris auch um olympische Medaillen.
Das deutsche 12-köpfige Team geht mit teils unterschiedlichen Zielen in die EM. Für die einen wie die Olympiastarter von Tokio – Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach), Andrea Herzog (Leipiger KC), Sideris Tasiadis (KS Augsburg) und Hannes Aigner (Augsburger KV) – sind die Europameisterschaften der erste kleine Höhepunkt in der Saison. Funk holte die erste olympische Goldmedaille für Team Deutschland. Die anderen Drei paddelten jeweils zu Bronze. Doch ihnen in der Leistung nicht nachstehend sind Elena Lilik (KS Augsburg) als Weltmeisterin im Canadier und WM-Zweite im Kajak sowie Extrem, Franz Anton (Leipziger KC) als Weltmeister 2018, Noah Hegge (KS Augsburg) und Timo Trummer (SV Zeitz).
Kajakfahrer Hannes Aigner fiebert dem Start der ersten internationalen Saison entgegen. „Meine Freude ist vor allem deswegen groß, weil es der erste Wettkampf ist, bei dem wir uns nicht in einer Blase bewegen müssen und nicht ein ganz strenges Hygienekonzept haben. Also, dass wir auch abends mal ganz normal in ein Restaurant essen gehen können und nicht den Großteil des Tages im Hotelzimmer verbringen müssen.“ Sein Training ist in diesem Jahr ganz klar auf die Heim-WM Ende Juli ausgerichtet. „Aber ich werde natürlich trotzdem versuchen, hier in Liptovsky bei der
Europameisterschaft ein gutes Ergebnis abzuliefern.“ Besonders gespannt sei der 33-Jährige auf das Rennen im Extremslalom. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris 2024 bereiten sich alle Nationen auch auf diesen Wettkampf vor, zu erkennen an dem großen Starterfeld. „Nach dem Kajak-Herren Slalom ist der Extremslalom jetzt die zweitstärkste Disziplin. Da ist natürlich auch mein Ziel, vorne mitzumischen.“ Vor allem möchte der Augsburger im Hinblick auf die WM hier bei der wichtige Wettkampferfahrungen im Extremslalom sammeln.
Die 400 Meter lange Ondrej-Cibak-Wildwasserslalomstrecke, gespeist durch den Fluss Vah, hat ein Gefälle von 7,5 Metern. Es ist die nach dem Augsburger Eiskanal die zweitälteste künstlich gebaute Strecke und hat ein paar Eigenheiten. Canadierfahrer Franz Anton sagt, sie sei sehr anspruchsvoll, das Training entsprechend auch. „Das Wasser ist sehr flach, sehr schnell, sehr quirlig und fließt nicht so beständig wie auf anderen Strecken.“ Es wechsele sehr schnell, ähnlich wie in Augsburg, „nur noch ein bisschen schlimmer, finde ich.“ Deshalb kämpfe er derzeit noch mit der Strecke. Die EM, so sagt er, sei schon ein kleiner Höhepunkt, aber der Fokus liege natürlich auch bei ihm auf der WM. „Hier s
oll es ein Test sein, vielleicht auch eher ein kleiner Test, „weil ich mich mit dem Kanal hier erst noch anfreunden muss.“ Teamkollege Sideris Tasiadis aus Augsburg meint, an verschiedenen Stellen müsse man wissen, wie zu reagieren ist. „Für mich ist die EM der erste Saison-Höhepunkt.“ Dennoch, der klare Fokus liege auch bei ihm auf der Heim-WM.
Elena Lilik von den Kanu-Schwaben Augsburg ist die einzige im deutschen Team, die an allen drei Disziplinen teilnimmt. Neben den Canadier- und Kajak-Disziplinen fährt sie auch im Extremslalom. Sie ist mit dem bisherigen Training zufrieden. Entscheidende Punkte in der wilden Strömung im Vergleich zu ihrer Heimstrecke beschreibt sie so: „Das Wasser ändert sich hier noch mehr und schneller als in Augsburg. Vor allem im oberen Abschnitt, das macht die Strecke doch recht schwer und tricky. Die Extreme Rampe ist sehr gewöhnungsbedürftig und anders als man die Rampen bisher gewohnt war.“ Natürlich sei die EM ein Höhepunkt, „mir ist es aber erstmal wichtig in den internationalen Rennrhythmus reinzukommen und an der einen oder anderen Stellschraube noch zu arbeiten“, fasste sie ihre Ziele für die EM zusammen.
Für Andrea Herzog läuft der Start in die internationale Saison nicht optimal. Sie musste in Liptovsky eine Trainingspause einlegen, da sie sich eine Erkältung eingefangen hatte. Deshalb, so sagt sie, „werde ich vielleicht nicht vollkommen fit an den Start gehen können. Deshalb möchte ich meinen Fokus darauf legen, die Strecke technisch gut zu befahren, um somit vielleicht dennoch eine gute Zeit erreichen zu können“, erklärt die Leipzigerin ihre Ziele.
Auch für Timo Trummer ist die Strecke neu, er fährt das erste Mal auf dem rechten der beiden Kanäle. „Er ist gewöhnungsbedürftig und auch nicht so leicht, aber ich konnte mich aber schon relativ gut an den Kanal gewöhnen“, sagte der für KV Zeitz Startende. „Für mich ist der Wettkampf auch Vorbereitung auf die WM, um zu schauen, wo ich international stehe.“ Dennoch sehe der die EM als einen kleinen Höhepunkt der Saison, „weil es auch erst meine zweite Europameisterschaft in der Leistungsklasse ist.“
Kanu-Schwabe Noah Hegge hat sich in diesem Jahr erstmals souverän in die Nationalmannschafft gepaddelt. Für den 23-Jährigen ist es die erste Europameisterschaft, zugleich die erste Erfahrung mit dem Wildwasserkanal in Liptovsky. „Ich hatte anfangs bisschen Schwierigkeiten, da ich das erste Mal auf der Strecke hier fahre. Aber mittlerweile bin ich an das Wasser gewöhnt, ich wohle mich wohl“, sagt er. Für ihn ist die EM nicht nur eine Vorbereitung auf die Heim-WM Ende Juli in Augsburg, „ich nehme den Wettkampf definitiv ernst hier.“
Neu im A-Team ist Canadierfahrerin Nele Bayn vom Leipziger KC: „Das Training läuft bisher durchwachsen. Die Strecke hat ihre Tücken und ist auf jeden Fall nicht einfach“, sagt sie. Dennoch fühle sich die 22-Jährige gut vorbereitet. „Ich sehe die EM als ersten Höhepunkt mit dem Ziel, den Leistungsnachweis zu schaffen, um somit auch zur WM am Start stehen zu dürfen.“
Ebenfalls den vom DKV geforderten internationalen Leistungsnachweis – einmal international unter die besten 16 fahren – muss Kajakfahrerin Jasmin Schornberg vom KR Hamm noch bringen. Sie hatte sich etwas überraschend in das Kajak-Team gepaddelt. An der EM wird sie allerdings nicht teilnehmen. „Ich möchte mich in Ruhe auf den Leistungsnachweis vorbereiten“, sagt sie. Den kann sie bei den Weltcups in Prag oder Tacen schaffen, den Weltcup in Krakau lässt sie aus. „Alles wäre zu viel, ich brauche meine Regeneration“, sagt die 36-Jährige. Im November 2020 hatte sie ihre kleine Tochter Paula bekommen. Für sie startet die 20-jährige Annkatrin Plochmann (SG Victoria Nürnberg-Fürth). Bereits das Training bereite ihr sehr viel Spaß. „Ich fühle mich sehr geehrt, diese Chance überhaupt zu bekommen, bei einer EM im A-Team mitzufahren“, sagt sie. Sie ist schon ganz gespannt zu sehen, wo sie international bei den Seniorinnen steht. „Ich freue mich und bin gleichzeitig dankbar, solche Erfahrungen in meinem Alter schon erleben zu dürfen. Denn genau dafür zahlt sich die harte und viele Arbeit über die Jahre aus.“ Sie sei sie schon sehr aufgeregt, „gegen solche bekannten Sportlerinnen und auch Idole anzutreten.“ Sie hoffe, der von Beobachtern erwartete Leistung gerecht zu werden und zeigen zu können, was sie kann.
Text und Foto: Uta Büttner
Das deutsche EM-Team:
K1 Herren: Hannes Aigner (Augsburger KV), Noah Hegge (KS Augsburg), Stefan Hengst (KR Hamm)
K1 Damen: Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach), Elena Lilik (KS Augsburg), Annkatrin Plochmann (SG Victoria Nürnberg-Fürth)
C1 Herren: Sideris Tasiadis (KS Augsburg), Franz Anton (Leipziger KC), Timo Trummer (KV Zeitz)
C1 Damen: Elena Lilik (KS Augsburg), Andrea Herzog (Leipziger KC), Nele Bayn (Leipziger KC)
Extrem Herren: Hannes Aigner (Augsburger KV), Noah Hegge (KS Augsburg), Stefan Hengst (KR Hamm)
Extrem Damen: Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach), Elena Lilik (KS Augsburg), Caroline Trompeter (SKG Hanau)

 
EM-Zeitplan:
Donnerstag, 26. Mai
09:30 Uhr           Qualifikation (Heats) K1 Damen und Herren
14:20 Uhr           Team-Wettbewerbe K1 Damen und Herren
Freitag, 27. Mai
09:30 Uhr           Qualifikation (Heats) C1 Damen und Herren
13:10 Uhr           Team-Wettbewerbe C1 Damen und Herren
Samstag, 28. Mai
09:05 Uhr           Halbfinale K1 Damen
09:54 Uhr           Halbfinale K1 Herren
12:05 Uhr           Finale K1 Damen
12:41 Uhr           Finale K1 Herren
15:50 Uhr           Qualifikation (Time Trails) Extremslalom Damen und Herren
Sonntag, 29. Mai
09:05 Uhr           Halbfinale C1 Damen
09:55 Uhr           Halbfinale C1 Herren
12:07 Uhr           Finale C1 Damen
12:42 Uhr           Finale C1 Herren
15:05 Uhr           Heats und Finale Extremslalom Damen und Herren "Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Kajak-Einer

Fotos von Christa Woppowa und Elena Lilik, vielen Dank dafür. Wir drücken dem Deutschen Nationalteam ganz fest die Daumen.
Marianne Stenglein, Referentin für Presse, 25.05.2022

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