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Elena Apel mit Platz sieben beste
Deutsche
Der Finaltag im Kajak-Einer der Damen und Herren war
hart. Die Weltspitze hat in den vergangenen anderthalb Jahren nicht
geschlafen. Am ersten Finaltag beim Weltcup im Prag dieses Wochenende haben mit Elena Apel und der Olympia-Nominierten Ricarda Funk zwei von sechs Deutschen die Kajak-Finals erreicht, paddelten am Ende auf die Plätze sieben und zehn. Hannes Aigner, der wie Funk für Deutschland in Tokio an den Start gehen wird, verpasste den Finaleinzug in das Zehnerfeld als Halbfinal-Zwölfter knapp. Der Augsburger sagte, „ich denke, grundsätzlich war meine Leistung in Ordnung, aber ich habe zwei Torberührungen gemacht und mit vier Strafsekunden ist es schwierig ins Finale zu kommen.“ Mit Blick auf Olympia meinte der 32-Jährige zuversichtlich, „ist es noch kein Grund zu verzweifeln.“ Bild:
Elena Apel
So ruhten die deutschen Hoffnungen auf den beiden
Kajak-Fahrerinnen. Funk, als Halbfinal-Sechste, ging früh ins
Rennen. Von Beginn an lief es diesmal nicht bei der Bad Kreuznacherin.
Bereits am dritten Tor gab es eine Berührung, Die
29-Jährige fand nicht die Linie, verpasste später
knapp ein Tor. „Mein Renneinstieg war ein bisschen
ohne Köpfchen gefahren. Ich bin losgewurzelt und hab Gas
gegeben – und direkt einen Zweier an Tor drei bekommen.
Danach hatte ich ein bisschen zu kämpfen, auf die Linie zu
kommen. Dann hatte ich mich aber eigentlich ganz gut
zurückgekämpft. An einer Schlüsselpassage
drehte ich etwas zu früh“, beschrieb sie ihre Fahrt.
Und dann war nur der halbe Kopf im Tor. In Richtung Olympia schaut Funk
jetzt noch nicht, das Ergebnis von Prag versuche sie nicht
überzubewerten. „Man sieht natürlich schon,
die anderen Mädels sind alle bockstark.“ Doppelstarterin im K1 und C1, Elena Apel, hatte am Tag zuvor mit den Qualifikationsläufen in beiden Disziplinen schon ein großes Pensum zu leisten, zumal die Augsburgerin im Kajak-Einer sich erst über den Hoffnungslauf in das Halbfinale paddelte. Dennoch zeigte sie heute als Halbfinal-Zweite im K1 einen sehr guten Lauf. Leider konnte die 22-Jährige dies nicht wiederholen. Trotzdem war sie auch mit ihrem Endlauf zufrieden, schließlich war es ihr erste Weltcup-Finale im Kajak-Einer. „Dass ich das geschafft habe, darauf bin ich megastolz.“ Zudem war sie mit ihrer reinen Laufzeit gut dabei, zwei Berührungen haben sie die Bronzemedaille gekostet. Für die dritte Deutsche, Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen, war leider das Halbfinale Endstation. Die 25-Jährige war im ersten Abschnitt extrem gut unterwegs. Führte in der ersten Zwischenzeit nach Tor acht, am zwölften kam dann die erste Berührung. Von da ab lief ist nicht mehr wie gewünscht. Zwei weitere Strafen kamen hinzu, der Finaltraum aus. „Ich nehme aus dem Lauf mit, dass ich gut fahren kann, wenn alles passt, dann ist das Finale definitiv drin. Aber ich lerne vor allem aus meinen Fehlern, dass ich im unteren Abschnitt genauso gut fahren muss wie im oberen“, sagt die 25-Jährige mit einem Schmunzeln. „Wenn ich im Wettkampf komplett so fahre wie ich es kann, dann ist es gut. Ich muss es am Ende ins Ziel bringen.“ Bild: Hannes Aigner Bei den Herren verpassten neben Aigner auch Kanus-Schwabe Noah Hegge und Tim Maxeiner vom Wiesbadener KV den Finaleinzug. Der Augsburger war in den ersten zwei Drittel der Strecke gut unterwegs. Am Tor 21 der insgesamt 25 hatte er Probleme, verlor Zeit und bekam zudem zwei Strafsekunden. Mit dem Halbfinal-26. war der Traum des 22-Jährigen vom Finale aus. „Zwei keine Fahrfehler und zwei Berührungen, das ist natürlich ein bisschen schade. Im Grunde bin ich mit meiner Performance zufrieden“, resümierte der Augsburger. „Ich nehme definitiv Erfahrungen für die nächsten Wettkämpfe von hier mit.“ Auch Maxeiner war zunächst ähnlich schnell unterwegs wie Hegge einige Minuten zuvor. Doch auch er bekam im letzten Abschnitt Probleme, verlor die Linie, berührte zudem Tor 18 und noch einmal das vorletzte. Mit Rang 33 verpasste der 35-Jährige das Finale deutlich. „Ich denke, man muss das Risiko gehen, aber es war vielleicht ein Ticken zu viel und dann war der Käse schon gegessen“, resümierte der 35-Jährige. Resümee des Trainers Kajak-Bundestrainer Thomas Apel resümierte nach dem Kajak-Finaltag: „Es zeigte sich eindrucksvoll, wie hoch die Trauben international hängen. Wir haben heute ein bisschen experimentiert, bewusst offensive Befahrungsvarianten gewählt. Damit sind wir ein höheres Risiko gegangen. In den Ergebnissen hat sich das noch nicht niedergeschlagen, aber wir nehmen einige Lehren mit raus. Wir haben ja Gott sei Dank nächste Woche in Markkleeberg die Chance, es besser zu machen.“ In Richtung Olympia geschaut, sagte er: „Der Grundspeed stimmt. Es gibt noch einigen Feinheiten, die es abzustellen gilt. Ricarda fährt souverän durch alle Wettkampfphasen, Qualifikation, Halbfinale. Im Finale hat es dann leider nicht geklappt. Hannes war in Ivrea bei der Europameisterschaft allgemein noch einen Tick langsamer. Hier hat er schon gezeigt, dass er die Pace von den internationalen Startern mitfahren kann. Da haben ihn zwei, nennen wir es dumme Berührungen, vom Finale ferngehalten. Ansonsten wäre da auch, denke ich, eine vordere Platzierung drin gewesen.“ Quelle DKV Uta Büttner Marianne
Stenglein, 12.6.2021
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