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Olympiade in Tokio 2021 |
Sideris Tasiadis hat sich bei den
Qualifikationsläufen heute morgen in Tokio ins Halbfinale
gefahren
Pressemitteilung und Fotolink von Philipp Reichenbach "Olympia".
Fotolink: https://bit.ly/3i4KVg1
- genauso wie Ricarda Funk bei den Kajak Einer Damen An Funk und Fox führt kein Weg vorbei Streckführung und Hitze stellen bedeutsame Faktoren dar. Wenngleich der Wildwasserkanal in Tokyo mit seiner schnurgeraden Ausrichtung, dem glasklaren Wasser und den blauen, künstlichen Hindernissen auf den ersten Blick den Eindruck einer beherrschbaren und gleichmäßigen Strecke erweckt, so wurde heute bestätigt, was die Athletinnen und Athleten im Training bereits festgestellt hatten. „Die Strecke ist ein bisschen schwer zu fahren, weil hier und da das Wasser sehr, sehr schnell wechselt,“ stellt Sideris Tasiadis fest. „Da muss man weit vorausschauend fahren und wenn dann auch solche schwierigen Torkombinationen wie heute gehängt sind, dann baucht man auch ein bisschen Glück mit dem Wasser, um die Ideallinie zu treffen.“ Der Augsburger ging als erster der vier deutschen Boote in die Rennen – und wird dabei als großer Favorit gehandelt. Als Weltranglistenführender bekam er auch bei den Spielen die Startnummer eins zugeteilt. Große Aufregung deswegen spürt man bei dem 31-jährigen auch am Wettkampftag nicht. In seinen Läufen ließ er es eher behutsam angehen, nutzte die Qualifikation insgesamt, um erst einmal in den Wettkampf zu finden. „Heute sind die Vorläufe, da muss man noch nicht alles zeigen, was man kann. Ich probiere aber trotzdem, aus den Läufen ein gutes Gefühl mitzunehmen und mein Selbstvertrauen aufzubauen.“ Dazu gehört auch, im zweiten Lauf ein bisschen mehr Risiko zu gehen und die Lehren daraus zu ziehen: „Man merkt das direkt, wenn man nicht auf der Ideallinie ist. Dann verliert man extrem Zeit. Das hat man bei mir im zweiten Lauf gesehen. Ich wollte ein bisschen zu früh in das linke Aufwärtstor Nr. 5, dabei habe ich die Obstacles berührt und dann stand ich direkt sehr tief Tor.“ Dennoch zeigte sich der Olympia-Routinier bei seinen dritten Spielen mit seinem sechsten Rang in der Qualifikation recht zuversichtlich für die morgige Medaillenentscheidung. ![]() Bild: Sideris Tasiadis
Ein Faktor, der den Kurs und diese Spiele insgesamt ebenfalls besonders
macht, ist das Klima in der Tokyo Bay. Die Sonne steht während
des Wettkampftages durchgehend über der Strecke –
schattige Orte gibt es kaum. Zwar liegen die Temperaturen nur um die
30°C-Marke herum, dennoch lässt die Mischung aus
wolkenlosem Himmel und der vorherrschenden Luftfeuchtigkeit nicht nur
die Betreuer am Rand des Kanals reichlich schwitzen. Selbst das sonst
so übliche kühle Nass bringt keine wirkliche
Abkühlung für die Sportler. Da die Strecke als
Rundkurs gebaut ist, läuft das Wasser im geschlossenen
Kreislauf. „Das Wasser kühlt hier nicht ab, weil die
Temperaturen auch nachts nicht unter 20°C sinken. Dann bleibt
die Hitze hier im Becken. Das sind gefühlte 30°C
Wassertemperatur. Da ist gar nichts mit Abkühlung“
fasst Tasiadis zusammen. Im Ziel sieht man daher fast alle Trainer und
Betreuer, wie sie als erstes Ihren Athletinnen und Athleten ein
kühles Handtuch reichen. Auch Ricarda Funk bekommt so eines
durch Trainer Thomas Apel zugereicht, bevor die kurze Auswertung nach
dem Ziel erfolgt. „Wir haben hier Kühlwesten, aber
die reichen meist nur für zehn Minuten. Ich bevorzuge da eher
die kalten Handtücher im Nacken“ sagt die
29-jährige Wahl-Augsburgerin, die noch immer für
ihren Heimatverein KSV Bad Kreuznach startet. Sie konnte sich heute
über zwei gelungene Qualifikationsläufe freuen und
war die erste und einzige Starterin im Feld, die bereits im ersten Lauf
eine Fahrtzeit unter 100 Sekunden anbot. Zwar kam noch eine
Torstabberührung mit zwei Strafsekunden obendrauf, dennoch
verwies sie die Dauer-Rivalin Jessica Fox zunächst mit 2,15
Sekunden auf den zweiten Rang. Weil beim olympischen Rennmodus alle
Starter noch einen zweiten Qualifikationslauf fahren, war damit aber
noch nichts entschieden. Funk erreichte hier zwar nicht ihre vorherige
Laufzeit, blieb aber fehlerfrei und verbesserte sich damit noch einmal
um 0,34 Sekunden. Letztlich zeigte die Australierin jedoch, dass in den
Medaillenkämpfen auf jeden Fall mit ihr zu rechnen ist. Mit
einer Fabelzeit von 98,46 setzte sich Fox letztlich doch noch an die
Spitze des Feldes. „Beide Läufe liefen sehr gut. Ich
bin voll zufrieden,“ fasst Ricarda Funk den Start in ihr
Olympia-Debüt zusammen. Für die kommende
Entscheidungen will sie sich nicht festlegen: „Ich bin
superglücklich hier sein zu dürfen.“ Mit
ihrer heutigen Leistung dürften die Chancen jedoch nicht
sonderlich schlecht stehen. Ergebnisse: C1m: 1. BENUS Majtej (SVK) 96,89 (0), 2. SAVSEK Benjamin (SLO) 98,82 (2), 3. BURGESS Adam (GBR) 99,64 (2), … 6. TASIADIS Sideris (GER) 100,69 (0) K1w: 1. FOX Jessica (98,46 (0), 2. FUNK Ricarda 101,56 (0), 3. JONES Luuka (NZL) 101,72 (0) Marianne
Stenglein, 25.07.2021
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