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2024 olympische Spiele
in Paris - Marianne als Volunteer dabei
Die Paralympischen Spiele sind morgen auch schon
wieder vorbei, auch sie waren ein echtes Erlebnis für die
Zuschauer vor Ort und im Fernsehen.Alle
Achtung was die Sportlerinnen und Sportler geleistet haben
Als
Volunteer bei den olympischen Spielen Paris 2024 war ich - Marianne
Stenglein - von den Kanu Schwaben mit dabei. Dies rief eine
große Resonanz bei der Presse herbei, darüber war
ich sehr erstaunt, denn ich wollte nur einmal bei olmpischen Spielen
hinter die Kulissen schauen und mitarbeiten, denn als Zuschauerin war
ich einige Male in München (1972), Sydney (2000) und London
(2012) live dabei und nun auch in Paris (2024). Beworben hatte ich mich
für das Stade Nautique in Vaires-sur-Marne und bekam nach fast
1 1/2 Jahren die Bestätigung vom 16.7. bis 13.8.2024
dabei sein zu können. Mein Einsatzplan war anfänglich
sehr früh morgens, da ich aber in Paris (39 km entfernt)
wohnte, konnte ich die Frühschichten nicht warnehmen, da mit
der RER A nach Torcy (43 Minuten) und anschließend mit dem
Bus zur Wettkampfstrecke, die Frühschichten nicht eingehalten
worden wären. Also bekam ich die Mittel- bzw.
Nachmittagsschichten, was sehr angenehm war. Mein Aufgabengebiet war im
Transportsektor, was sehr spannend war. Ich war insgesamt 29 Tage in
Paris und hatte eine wunderschöne Zeit mit den anderen
Volunteers aber auch mit meiner sehr sympathischen Gastgeberin in
Paris. Über DFG Augsburg / Bourges Lydie Botquin bekam ich die
Unterkunft in Paris, wo es mir sehr gut gefiel.Natürlich gab es zwischendurch auch freie Tage und so konnte ich in dieser Freizeit Pariser Highlights besuchen, übrigens die Leute in Paris waren sehr freundlich und hilfsbereit, kaum richtete man einen Blick auf die Metro Tafel um zu prüfen, wo man hinwollte, schon kamen sie auf einen zu und gaben Tips wo man umsteigen sollte usw. Am Anfang war es im Nautical Stadium nicht so einfach auf die Zuschauertribüne zu kommen um die anderen Augsburger Fans zu treffen, aber später beim Kayak Cross wurde der Tribünenbesuch erlaubt. Dort traf ich dann unseren Präsidenten vom Hauptverein Hans-Peter Pleitner mit weiteren Fans wie Jürgen K. Enninger (Sport- und Kulturreferent der Stadt Augsburg), Stefan Schäfer, Robert Siller und Marc Vicente mit seiner Frau Merry vom befreundeten Cadi Club in La Seu d'Urgell. Spannend waren die Wettbewerbe und ich konnte die Halbfinals und Finals live mit erleben. Bild: Elena Lilik Das spannende als Transport Member war, dass ich viele nationale und internationale Ahtletinnen und Athleten traf und so freute ich mich, als ich Elena Liliks Silbermedaille und Noah Hegge' Bronzemedaille halten durfte, die ziemlich schwer sind. Glückwunsch den beiden, aber ich traf auch das gesamte deutsche Team vor Ort an und konnte Fotos machen. Das deutsche Olympiateam waren ja zudem Augsburger Teilnehmer wie Elena Lilik, Noah Hegge, Sideris Tasiadis, Ricarda Funk* (alle Kanu Schwaben) sowie vom Refugee Team Amir Rezanejad, Stefan Hengst (KR Hamm und AKV). Meine Gruppenleiter konnten es gar nicht glauben, dass ich so viele Kanuten - auch internationale sowie viele Coaches - kannte und als ich dann noch Jean Michel Prono, Sue Natoli , Thomas Konietzko und Merry Meritxell traf, waren sie baff. Bild: Noah Hegge im Studio
Abgesichert wurden die olympischen Spiele in Paris mit
einem enormen Einsatz von nationaler und internationaler Polizei, Armee
und Security. Hubschrauber, Drohnen und Polizei auf
Motorrädern sicherten die Wettkampfstätten ab und so
traf man auch in den Metro's viel Polizei aber auch Sicherheitsbeamte
der RATP an um einen reibungslosen Olympia Aufenthalt zu
gewährleisten. Man sprach von über 40.000
Einsatzkräften (m(w). Bewunderswert bei der Hitze in voller
Montur in und um die Wettkampfstätten ihren Dienst
auszuüben!Bild: Noah Hegge im Studio
Eine von insgesamt 45.000 Volunteers zu sein, war eine
tolle Erfahrung und im Nautical Stadium waren es insgesamt
über 1.000. Bei mir im Transportsektor waren 47 Volunteers
zuzüglich der Hauptamtlichen im Einsatz. Viele kamen aus der
Umgebung oder ein paar Stationen entfernt, aber einige auch aus dem
Ausland. Englischsprachige Volunteers traf ich nur einzelne an, aber
wir hatten verschiedene Dienstpläne, so war
Französisch gefragt.Immer wieder trafen bei uns Diplomaten Fahrzeuge ein und VIP's sowie Staatsoberhäupter besuchten die Ruderwettbewerbe (fanden morgens und am Vormittag statt) oder Kanuslalom- oder nach deren Abschluß die Kanusprint Wettbewerbe. Im Pulk sah ich einige, umringt von Sicherheitskräften, so zum Bsp. den portugiesischen Ministerpräsidenten, der sicherlich 1/2 Stunde auf irgendjemand wartete. Dann gab es Interviews mit erfolgreichen Kanusprint- und Ruder Goldmedaillengewinnern, diese zeigten uns stolz ihre Medaillen und wir hatten auch mit ihnen großen Spaß. Also französische VIP's gab es reichlich zu sehen, die wir aber naturgemäß nicht kannten, aber besonders spannend wurde es, als der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz nach seinem ausführlichen Besuch der Kanusprint Wettbewerbe bei uns vorbei kam und sich mit mir unterhielt und ich mit ihm nach einem Smalltalk von seinem Mitarbeiter fotografiert wurde. Da die Olympiabusse für das Olympische Dorf und weitere Ziele warten mussten, bis die Prominenz mit ihrem Begleittross abfuhr, war natürlich hernach eine große Hektik, als gleichzeitig sieben Busse gleichzeitig abgefertigt werden mussten. Sobald die Athleten eingestiegen waren, wurden die Busse versiegelt und durften bis zu ihrem Zielort nicht mehr anhalten. Nur mit bestimmter Akkreditierung durften diese Busse bestiegen werden, immer mal wieder versuchten es Nichtberechtigte und dies mussten wir natürlich kontrollieren und sie zum Aussteigen veranlassen. Ein peruanischer Trainer der Kanusprint Athleten war so lustig, dass er vor seiner Abfahrt tanzte und sang und alle klatschten begeistert über seine Einlage. Ein gesonderter Bereich waren auch die Busse zum Bahnhof Torcy und zurück im 10 Minuten Takt und für die Offiziellen die Fahrzeuge bereit stellen usw. und Unregelmäßigkeiten zu melden wie vergessene Geldbörsen, Rucksäcke und sonstiges. Mit den Zuschauern hatten wir nichts zu tun, aber manchmal verirrte sich doch der eine oder andere in unseren Bereich und den mussten wir dann zurück lotsen. Das Volunteer Centre war sehr aufmerksam und es gab tagsüber sogar Programm (wer gerade Pause hatte) und eine Relaxzone, reichlich Obst und Gebäck und Kaffee, Tee etc. Tägliches Mittag- oder Abendessen (je nach Schicht) mit warmen Bufett. Alle sehr freundlich und aufgeschlossen. Es war zar sehr heiß, aber durch den großen See und immer etwas Wind war es erträglich. Lediglich die Zuschauer auf der Tribüne taten mir leid, den sie waren der prallen Sonne ausgesetzt, bzw. an einem Tag regnete es und da war es für sie vermutlich auch nicht sehr gemütlich. Aber die Stimmung war toll und wir hörten den Sound an der Strecke und bekamen die absolut tolle Stimmung hautnah mit. Nun habe ich schon über 30 Weltcups und viele Weltmeisterschaften und Europameisterschaften im Kanuslalom und Wildwasser Sprint in verschiedenen Positionen im Inland und Ausland (gerade auch in Augsburg) mit gemacht (Kampfrichter, Presse, Organisationsbüro, Akkreditierung usw.) und muss sagen, die olympischen Spiele in Paris und alles Drum Herum haben mir sehr gut gefallen und besonders die äußerst netten anderen Volunteers! Die Eröffnungsfeier sah ich im französischen Fernsehen mit meiner Gastgeberin und war darüber ganz froh, denn gerade an der Eröffnungsfeier goß es in Strömen. Tolle olympische Spiele und eine tolle Stimmung in ganz Paris! Dank an unsere Slalomkanutinnen und Kanuten für ihre Leistungen und schade daß es bei Ricarda diesen "Fünfziger" gab, uns stockte der Atem, so etwas war schwer zu glauben. Auch Sideris Tasidis hatte eine super Leistung hingelegt, knapp am Ende an der Bronzemedaille vorbei! Super olympische Spiele in Paris mit all den tollen Wettkampfstadien! Ich bin froh als Kanu Schwabe, dabei gewesen zu sein! Marianne Stenglein 07.09.2024
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