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Wildwasser-Weltmeisterschaft 2023 in Augsburg


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Wildwasser Sprint Weltmeisterschaft in Augsburg
Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf – es ging also in die zweite Runde auf dem Olympiakanal in Augsburg! 
Vom Freitag, den 09.06. bis Sonntag, den 11.06.2023 fand die Wildwasser Sprint Weltmeisterschaft in Augsburg statt und die Nationen fieberten der WM schon mit
einiger Nervosität entgegen.

Bild: Mannschaftswettbewerb
Bild: Eva Weber im Organisationszentrum
Die Tore wurden an die Seite verbannt, denn diese würden gewaltig beim Wildwasser Sprint stören. Denn in dieser Sportart geht es nicht darum, die Tore möglichst straffrei (ohne Berührung oder Auslassung) zu befahren, sondern es geht darum, schnellstmöglich das Ziel zu erreichen. Natürlich muß der Wildwasserkanute genau auf die Strömung des pumpenden Wassers im Olympiakanal eingehen, jede Sekunde zählt. Ein Moment Unachtsamkeit, schon drückt ihn die Strömung gnadenlos aus der Ideallinie und er hat zu tun, wieder in die Strömung zu kommen. Aber da zahlt sich das Training aus, wir konnten heute wieder die fleißigen Sportlerinnen und Sportler beim Training beobachten, es kostet sie ganz schön viel Kraft, diesen einzigartigen Kanal in Augsburg zu bezwingen!

Neben den Einzelrennen gibt es auch Mannschaftswettbewerbe. Dabei gehen drei Boote einer Klasse zusammen an den Start, um die Strecke gemeinsam zu durchfahren. Es zählt die Zeit des langsamsten Fahrers. Wenn der erste Fahrer die Lichtschranke auslöst muß der dritte Fahrer innerhalb von 15 Sekunden in Augsburg die Lichtschranke am Start auslösen, am Ziel innerhalb von 10 Sekunden.

Bild: Team C2 Constanze und Sabrina

Nun sind zwei ereignisreiche Wochen hinter uns und wir können stolz darauf sein, nach dem erfolgreichen Kanuslalom Weltcup bereits eine Woche später die Wildwasser Sprint Weltmeisterschaft erfolgreich ausgerichtet zu haben. Chapeau an die Organisationsleitung und Wettkampfleitung!
20 Nationen aus 4 Kontinenten mit über 150 Athleten waren in Augsburg vertreten.
Eine erfolgreiche Development Gruppe war von Montag bis Sonntag unter den Fittichen von unserem Olympia Teilnehmer 1972 Bernhard Heinemann sehr gut und harmonisch verlaufen.
Das Wetter war herrlich, der Wasserstand hat auch gepasst und der Olympiakanal hat wieder den Wildwasser Sprint Kanutinnen und Kanuten gezeigt, dass er einfach nicht so locker wie es von außen aussieht, befahren werden kann. Mancher Dreher nach der Bogenbrücke hat so einigen die Medaillenchancen verhagelt. Konzentration ist bei dieser Sportart genauso wichtig,
einen Moment Unachtsamkeit, dass wird gleich schwer bestraft und der Sportler muss zurück in die Ideallinie so rasch wie möglich, was natürlich Zeit kostet.
 
Die Presse/Medien waren sehr gut vertreten und TV wie ATV und BR waren vor Ort.
Unsere Oberbürgermeisterin Eva Weber war nach ihrem Pfingsturlaub gleich auf dem Weg zur Olympiastrecke am Eiskanal und konnte sich einen Teil der Teamwettbewerbe ansehen und sich mit dem Schwabenkanuten Normen
Weber unterhalten,der ihr sein Mißgeschick im Kanal schilderte.
Bild: Fotografen Sabine Süß
Bild: K-H Englet, Eva Weber

Auch die DLRG mit Armin Voß als Leiter wurde von ihr besucht, denn diese hatten einige schwierige Situationen zu meistern aber sie schafften es wie immer mit Bravour.
Das Publikum freute sich, ihre Oberbürgermeisterin so hautnah zu erleben, aber allzu lange konnte sie nicht bleiben, denn nach ihrem Urlaub standen weitere Termine auf ihrem Zeitplan.
Unsere K 1 Damen Starterin Sabine Füsser war glücklich über ihre Fahrzeit von 68,91 Sekunden (Start an der Brücke beim ehemaligen Wettkampfturm bis hinunter ins Ziel) die anderen Starterinnen könnten ihre Töchter sein und sie als 48-Jährige belegte den 5. Platz im  stark besetzten WM Finale.

Wie ging es unseren Kanu Schwaben Wildwasser Sprintsportlerinnen und Sportlern?
Normen Weber hatte einen guten Start hingelegt, hinter der Bogenbrücke verlor er durch einen Fahrfehler zu viel Zeit und fuhr sich mit 3,91 Sekunden Abstand zum Sieger auf den achten Platz im WM Finale bei den C 1 Herren.
Sabrina Barm war dies noch nie passiert, hinter der Bogenbrücke einen Dreher zu bekommen, aber bei der Sprint WM ist dies geschehen, dadurch verpasste sie den Sprung in das WM Finale bei den C 1 Damen.
Aber es blieb ja noch das Canadier Zweier Team - Sabrina Barm mit ihrer Teamkollegin Constanze Feine fuhren mit 73,87 Sekunden den Olympiakanal hinunter, 1,88 Sekunden trennten sie von den Erstplatzierten, aber es wurde am Ende der vierte Platz, schade,
so knapp schrammten sie an der Bronzemedaille vorbei, aber das C 2 Herren Boot mit Normen Weber und Tim Heilinger waren nur 1,50 Sekunden vom Erstplatzierten entfernt und fuhren sich mit diesem Abstand auf den fünften Platz. Ganz schön eng geht es auch in
dieser Sportart zu.
 
Bild: Deutsches K-Team im Glück

In den Teamwettbewerben holte Normen Weber mit Tim Heilinger und Ole Schwarz dafür die Goldmedaille, die deutschen K 1 Herren fuhren sich auf Platz zwei und holten Silber.
Wer alle Ergebnisse nachlesen möchte, findet sie hier!

Bild: Temwettbewerb

Ein versöhnlicher Abschluss und nach den Siegerehrungen wurde die ICF Wildwasser Weltmeisterschaft offiziell durch Chair Manuela Gawehn für beendet erklärt und die ICF
Fahne eingeholt.
Bild: Normen Weber

Ein Dank ging an die Organisation der Kanu Schwaben für die tolle Gestaltung der ICF WW Sprint Weltmeisterschaft und Jürgen Enninger hielt eine Abschiedsrede und verabschiedete sich als Vertreter der Stadt Augsburg bei den Nationen.
Ein großes Dankeschön auch an dieser Stelle für all die fleißigen Mitarbeiter die - trotz der Pfingstferien - so tatkräftig im Einsatz waren. Es war eine tolle Weltmeisterschaft mit einer sehr schönen Eröffnungsfeier und die Zuschauer feuerten lautstark die WW Sprint Kanuten an und fieberten mit den Sportlern mit.
Man muss sich erst einmal daran gewöhnen als Augsburger, daß in dieser Sportart keine Torstangen im Kanal hängen, sie wurden extra alle auf die Seite gehängt, denn sie würden nur stören. Aber das tat der Begeisterung keinen Abbruch. Hier geht es nur darum, so schnell wie möglich in den kippligen Boote die Strecke hinunter zu fahren, was im Olympiakanal gar nicht so einfach ist.
Das Kinderland mit der Bastelstube und Bemalen der T-Shirts kam sehr gut an, auch die Stände waren gut besucht und die Moderation "Kleo" bekannt unter Marion Buk-Kluger, lockte interessante Gäste auf die Bühne zum Interview.
Wir erinnern uns an die hervorragende Eröffnungsfeier mit der Sportakrobatik Gruppe Augsburg-Hochzoll, an das gut organisierte Development Programm, an die fairen Zuschauer und Zuschauerinnen, die bei allen Sportlern mitfieberten und viele trommelten auf die Banden um ihre Sympathien zu bekunden, die schönen Siegerehrungsfeiern und an die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter. Ein Sommermärchen im Jahr 2023.
Wir bedanken uns für die fairen Wettkämpfe und allen Mitarbeitern für die tatkräftigeUnterstützung.
 
Sportakrobatik Augsburg – toller Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Kanu Wildwasser Sprint Weltmeisterschaft
Am Freitag, den 9.6.2023, fand um 16:30 Uhr die Eröffnungsfeier statt. Die Sportakrobatik - Mädels hatten die Ehre die Ländertafeln beim Einmarsch tragen zu dürfen. Unter den Klängen von Blasmusik marschierte der Tross von Sportlern und Funktionären in den Wettkampfbereich ein. Drei Redner hatten dann die Gelegenheit die internationalen Gäste zu begrüßen und letztendlich den Wettkampf offiziell zu eröffnen.
Bild: Eröffnungsfeier

Nach jedem Redner zeigten dann die Mädels ihr Können. Den Anfang machte die Showakrobatikgruppe, die von Anna Lena Müller und Emily Hornburg geleitet wird, die es sich beide nicht nehmen ließen bei der Vorführung selbst mitzuturnen. Die Kanuten aus aller Welt staunten nicht schlecht und klatschen eifrig für die tolle aktrobatische Darbietungen. Waghalsige Elemente waren zu sehen und die eine oder andere oberste Akrobatin flog durch die Luft, um in den Armen ihrer Partnerinnen sicher zu landen. Ob Pyramiden oder Wurfelemente, es wurde eifrig geklatscht. Auch die Anwesenden Prominenten wie der Bürgermeister Bernd Kränzle, Andreas Jäckel (MdL) oder Dr. Volker Ulrich (MdB) waren von der Vorführung sehr angetan.
Den Abschluss bildete das Bundeskader Trio Gloria, Milla und Sabrina, die ihr Können eindrucksvoll mit ihre Balance Wettkampfübung zeigten. Die Augen des Publikums blieben gebannt auf die Mädels gerichtet und jedes Element wurde mit tosendem Applaus quittiert, sodass die Sportlerinnen am Ende mit der Gewissheit von der Matte gehen durften, dass sie unseren Sport mehr als würdig präsentiert haben.
Marianne Stenglein, 03.07.2023
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