Boater
Cross – die spektakuläre Kanu Extrem Sportart!
Start
war in Augsburg auf dem Olympiakanal beim ICF Kanuslalom-Weltcup
2009.
Auf
Wunsch vom damaligen langjährigen Vorsitzenden und
Organisationsleiter Horst Woppowa wurde beim Rahmenprogramm der Boater
Cross zum
ersten Mal dem Augsburger Publikum vorgestellt.
2013
wurde die junge Kanu- Disziplin beim ICF Weltcup in
Augsburg dann offiziell ins Programm aufgenommen.
Wir
erinnern uns:
Erster
Boater Cross auf
dem Eiskanal in Augsburg
Am
Samstag, den 11. Juli 2009, wird es ab 16:30 Uhr spektakulär
auf der Olympia
Strecke von 1972 zur Sache gehen. Im Rahmen des ICF Slalom World Cup
veranstaltet Kanu Schwaben Augsburg den ersten Boater Cross.
Das Konzept dieser noch
jungen Disziplin ist recht einfach. Gruppen von jeweils 4
Paddler(innen) müssen
gleichzeitig eine kurze und extrem schwere Strecke auf dem Eiskanal
bewältigen,
wobei am Ende jeweils die nur ersten 2 von jedem
“Heat” in die nächste Runde
weiterkommen. Der Kurs ist so gesteckt, dass viele
Möglichkeiten zum
gegenseitigen Überholen gegeben sind - von Start bis Ziel
garantierte Action
für Athleten und Zuschauer, nicht nur wegen der
spektakulären Positionskämpfe,
da nach jedem Lauf sofort ersichtlich ist, wer in die nächste
Runde
weiterkommt.
Auch
das Teilnehmerfeld
ist hochkarätig: 16 Herren und 8 Frauen, alle zu den
Weltbesten
Wildwasserpaddlern zählend, haben ihre Teilnahme zugesagt. So
zum Beispiel
Thilo Schmidt (D), der amtierende Extremkajak Weltmeister, Dejan Kraly
(SLO),
Gewinner der Teva Extreme Outdoorgames 2009, Mike Dawson (NZL) Gewinner
des
2009 Homestake Rennens in USA und Jakobus Stenglein (D), Gewinner des
Boater-X
im Rahmen der Teva Extreme Outdoorgames 2009 in Italien.
Folgende
drei Extrem Wildwasser-Schwabenkanuten, Lukas Kalkbrenner, Jacobus
Stenglein und Fabian Dörfler waren wegen ihrer Erfahrungen in
dieser neuen
Sportart federführend mit der Umsetzung des ersten Wettkampfs
im Rahmen des ICF-Weltcups
am Eiskanal zuständig und zusammen mit dem Moderator Arnd
Schäftlein stellten
sie ein spannendes Programm auf die Beine. Das Publikum und die Medien
waren begeistert.
Lukas
Kalkbrenner
"Vor
gut
zehn Jahren hätte ich nicht gedacht, dass es die Disziplin
Boater Cross einmal
ins olympische Programm schaffen wird. Damals, als wir in Augsburg
damit anfingen,
Boater Cross ins Rahmenprogramm beim Slalom-Weltcup aufzunehmen, war
alles noch
recht unprofessionell: selbstgebaute Startrampe, wenig Regeln, Chaos
auf dem
Wasser - aber ein Riesenspaß und Zuschauermagnet! Ich bin
gespannt, wer von den
Athleten sich im Boater Cross durchsetzen wird, denn
erfahrungsgemäß sind hier
etwas andere Qualitäten gefragt als beim Kanuslalom.
Während ein Slalomlauf
paddelschlaggenau geplant werden kann, ist beim Boater Cross aufgrund
seiner
Unvorhersehbarkeit maximale Spontanität und
Flexibilität gefragt."
Fabian
Dörfler
Beim
Boater Cross kann alles passieren. Den Ausgang eines
Rennens vorherzusagen, ist fast unmöglich. Der Boater Cross am
Augsburger
Eiskanal ist Jahr für Jahr ein echter Publikumsmagnet.
Besonders die spektakuläre
Startrampe zieht jede Menge Zuschauer an. Es ist schön zu
sehen, dass es der
Boater Cross nun als Extreme Slalom bei den olympischen Spielen auf die
größte
Bühne des Sports schafft. Für mich bleibt es
spannend, ob die Disziplin ihre
Identität behält. Der Ursprung einer solchen
Fun-Sportart liegt schließlich im
Breitensport.
Jakobus
Stenglein
Dies
ist eine gute Nachricht für den Kanusport. Es ist
auf alle Fälle zukunftsweisend. Ich finde dies sehr gut, denn
es rechtfertigt
hier mit einer zusätzlichen Sportart – die
übrigens schon immer sehr gut beim
Zuschauer ankommt – dass die teuren Kanuslalom Anlagen damit
zusätzlich genutzt
werden können. Über die einzelnen Regularien kann man
verschiedener Meinung
sein (Bsp. Rolle), oder ob die Sportler,innen, die sich bereits
für die
Kanusportdisziplin für Olympia qualifiziert haben, noch eine
eigene Boater
Cross Qualifikation benötigen. Stark ist jedenfalls die
Entscheidung, dass der
Extreme Slalom Boater Cross in das olympische Programm aufgenommen wird.
Dezember
2020 – jetzt ist es geschafft!
Der
Exekutivausschuss des
Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat Änderungen am
Kanu-Programm für
die Olympischen Spiele 2024 in Paris formell akzeptiert und damit
anerkannt,
dass das ICF Änderungen einführt, die in die
Olympische Agenda 2020 passen.
Das
ICF schlug vor, den Kanu-Extrem-Slalom für Männer
und Frauen einzuführen, der am bestehenden
Kanu-Slalom-Austragungsort
ausgetragen würde und keine zusätzlichen
Athletenquoten erfordern würde.
Während
der ursprüngliche Antrag auf zwei zusätzliche
Medaillen lautete, entschied das IOC, dass keine neuen Medaillen zur
Verfügung
stehen würden, und informierte die ICF auch
darüber, dass es 12
Athletenquoten für Paris verlieren würde. Dies zwang
das ICF, nach kreativen
Wegen zu suchen, um die Kriterien der Olympischen Agenda 2020 des IOC
zu
erfüllen und gleichzeitig die Marke Kanu zu schützen.
Die ICF
ist der Ansicht, dass der Verlust von 12
Quoten das bestehende Kanu-Rennsport Programm schwächen
würde. Der K1 200m
der Männer und Frauen wird in Paris nicht
ausgetragen. Das neue Programm
sollte es aber mehreren Athleten ermöglichen, die bestehenden
Disziplinen zu
verstärken.
IOC-Präsident
Thomas Bach sagte, die Zukunft der
Olympischen Spiele liege in der Einführung neuer, spannender
Veranstaltungen.
"Dies ist eines der Ergebnisse der Olympischen Agenda 2020", sagte
IOC-Präsident Bach. "Wir haben eine klare Priorität -
die Einführung neuer
Sportarten, die bei den jüngeren Generationen beliebt sind.
Wir waren sehr
glücklich über diese Vorschläge von Tokio
2020 und nun Paris 2024, denn sie
stehen voll und ganz im Einklang mit diesen Empfehlungen und
versprechen einen großen
Erfolg, wie wir bereits jetzt von den Athleten, aber auch von den
Verbänden und
der breiten Öffentlichkeit hören und sehen
können."
Der
Extrem-Slalom war eine von nur einer Handvoll
neuer Sportarten, die 2024 in Paris zugelassen wurden, konnte aber erst
nach
dem vereinbarten Tausch von zwei Kanu-Rennsport Medaillen genehmigt
werden.
Fazit: Durch das
permanente Anbieten des Boater Cross Wettkampfes
im Rahmenprogramm bei ICF Weltcups, schaffte es diese neue Sportart
2013
offiziell in die Weltcups, 2017 gab es dann die erste Weltmeisterschaft
im
Boater Cross, nun offiziell Boater-X genannt, in Pau / Frankreich. Hier
holte
sich die Deutsche Caroline Trompeter den ersten Weltmeister Titel. Nun
folgt
die Krönung, die olympischen Sommerspiele 2024 in Paris werden
den Boater-X
anbieten. Der Kanu-Rennsport wird also zwei Medaillen zu Gunsten des
Boater-X abgeben
müssen. Bei uns im Verein Kanu Schwaben hat nach der
offiziellen Einführung Schorsch
Oberrieser, Breiten- und Wildwassersportwart die Organisation der
Boater-X Wettkämpfe
federführend übernommen.
Dank
dem Engagement von Horst Woppowa, der Kanu
Schwaben Extremsportler und Schorsch Oberrieser ist es gelungen, hier
in
Augsburg wieder einmal im Kanusport zukunftsweisend zu sein.
Marianne Stenglein,
Referentin für Presse, Kanu Schwaben, 31.12.2020
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