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Slalom

Archiv 2019

Nach dem Rennen folgt das Rechnen
Am kommenden Wochenende fahren die Slalomkanuten die Nationalmannschafts-Plätze aus.
Am kommenden Wochenende, 4. und 5. Mai, finden in Augsburg die zwei letzten Qualifikationsrennen um die Plätze in den Nationalmannschaften der deutschen Slalomkanuten statt. Gleichzeitig heißt es für die Athleten, wichtige Punkte für die Olympia-Tickets zu sammeln. Start der Halbfinals und Finals sind am Samstag und Sonntag jeweils 9 und 14.30 Uhr.
Hannes Aigner
Mit besten Ausgangpositionen nach dem vergangenen Wettkampf-Wochenende in Markkleeberg gehen die Einer-Canadier Weltmeister Franz Anton (Leipziger Kanu-Club), WM-Dritter Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) und Elena Apel (Kanu Schwaben Augsburg) sowie bei den Kajakfahrern Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und Weltmeister Hannes Aigner (Augsburger Kajak Verein) an den Start.
Zwar sind Tasiadis und Anton nicht ungeschlagen, gewannen jeweils ein Finale, aber sie haben sich aufgrund der Fehler ihrer Konkurrenten schon einen komfortablen Vorsprung erarbeiten können. Beide stehen nach interner Punktewertung – der Beste hat die niedrigste Punktzahl - mit zwei Zählern auf Rang eins, gefolgt von Lennard Tuchscherer (Leipziger Kanu-Club) mit zehn. Um den dritten Platz im Team dürfte ein heißer Kampf entbrennen, gleich mehrere Sportler sind Tuchscherer dicht auf den Fersen. Dieser hatte wegen zwei Torberührungen im ersten Finallauf vier Strafsekunden kassiert und landete deshalb auf Rang sieben.
Sideris Tasiadis
Eine deutliche Ansage kam auch von den beiden Damen Ricarda Funk im Kajak-Einer sowie Elena Apel im Einer-Canadier. Beide blieben ungeschlagen und setzten sich damit mit null Zählern an die Spitze in ihren Disziplinen. Nach den beiden ersten Wettkampftagen in Markkleeberg mit Blick auf Augsburg sagte Funk: „Jetzt heißt es, einfach Konzentration behalten und das gute Gefühl mitnehmen.“ Bei den Kajak-Damen zeichnet sich ein enges Duell um die beiden ersten Plätze ab. Denn Jasmin Schornberg (KR Hamm) landete jeweils auf dem zweiten Platz und setzte sich damit von dem Rest der Konkurrenz ebenfalls ab. Somit wird es spannend beim Ausscheid um Platz drei. Bei den Canadierinnen haben Lena Stöcklin und Andrea Herzog (beide Leipziger Kanu-Club) die Verfolgung von Apel aufgenommen. „Ich bin happy, dass ich mir diesmal eine gute Ausgangsposition für meine nicht so geliebte Strecke in Augsburg geschaffen habe“, sagte die 28-jährige Stöcklin. Aber auch die drei aus der Nationalmannschaft von 2018 können sich nicht sicher sein. So hat beispielsweise Zoe Jakob (KVS Schwerte) mit den Plätzen vier und fünf solide Rennen abgeliefert. Und auch C1-Neuling Jasmin Schornberg rechnet sich noch Chancen aus. Die Kajakspezialisten fährt erst seit Kurzem in der zweiten Disziplin.
Spannend wird es ebenfalls bei den Kajak-Herren. Während sich Aigner aufgrund des unglücklichen Kenterns von Sebastian Schubert (KR Hamm) im ersten Finallauf einen kleinen Vorsprung verschaffen konnte, drängen sich um Platz drei gleich mehrere Sportler. Hinter Schubert mit sieben Zählern folgen vier Athleten mit neun Punkten, darunter auch Tim Maxeiner (Wiesbadener Kanu-Verein).
Elena Apel
Interessant wird es, wie die Athleten im sanierten Eiskanal in Augsburg zurechtkommen. Die Olympia-Strecke von 1972 musste saniert werden. Der obere Teil ist nun fertig. Zwar wurde nichts umgebaut – lediglich Algen wurden entfernt und der marode Beton saniert - trotzdem habe sich das Fahren verändert. Grund dafür seien neue Strömungsverhältnisse und unter der Wasseroberfläche pulsiere das Wasser ganz anders, erklärt Anton.
Noch sind die Entscheidung völlig offen, zumal in die Wertung um die drei Plätze pro Disziplin in der Nationalmannschaft nur drei Wettkampfergebnisse eingehen. Jeder Sportler kann seine schlechteste Platzierung streichen. Und so wird in Augsburg dann das große Rechnen beginnen.
Doch die Plätze in den Nationalteams sind mit den Ergebnissen kommenden Sonntagabend noch nicht besiegelt. Der Trainerrat mit Kanu-Sportdirektor Jens Kahl wird am Montag endgültig über die Nominierung entscheiden. Die offizielle Bekanntgabe erfolgt innerhalb der nächsten Woche.
Gesamtwertung nach zwei Wettkämpfen nach internem Punktesystem
Damen, Kajak-Einer:        
1. Ricarda Funk                   0
2. Jasmin Schornberg           4
3. Anna Faber                      10
4. Lisa Fritsche (BSV))         11
4. Cindy Poeschel (LKC)      11
Herren, Kajak-Einer:        
1. Hannes Aigner         2
2. Sebastian Schubert   7
3. Tim Maxeiner          9
3. Samuel Hegge          9
3. Fabian Schweikert    9
3. Stefan Hengst          9
7. Lukas Stahl             12
Damen, Canadier-Einer:   
1. Elena Apel                       0
2. Lena Stöcklin                   5
3. Andrea Herzog                 6
4. Zoe Jakob                        9
5. Jasmin Schornberg           10
6. Nele Bayn                       11
Herren, Canadier-Einer:   
1. Franz Anton                     2
1. Sideris Tasiadis                2
3. Lennard Tuchscherer       10
4. Florian Breuer                  11
4. Willi Braune                     11
6. Timo Trummer                12
7. Hannes Seumel                15


Alle Informationen zum
Wettkampf-Wochenende hier!



Uta Büttner DKV 02.05.2019


Pressemitteilung Kanu Schwaben Augsburg vom 04. Mai 2019
Wildwasserslalom: Gerangel um die zweiten und dritten Plätze im Nationalteam
Nach dem dritten Tag der Qualifikations-Rennen für das Nationalteam im Wildwasserslalom auf dem Augsburger Eiskanal sind noch mehrere Plätze nicht klar vergeben. Das Finale am Sonntag, 5. Mai, wird für eine ganze Reihe von Kanuten noch einmal richtig spannend. Die Augsburger Spitzensportler Hannes Aigner (Augsburger Kajak Verein) sowie Elena Apel und Sideris Tasiadis (beide Kanu Schwaben Augsburg) haben sich ihre Plätze im Nationalteam bereits gesichert.
Im Wildwasserslalom ermittelt der Deutsche Kanu Verband (DKV) in insgesamt vier Rennen die jeweils drei Kanuten, die in vier Disziplin – Kajak und Canadier, Damen und Herren – in diesem Jahr die internationalen Wettkämpfe bestreiten. Unter den Mitgliedern dieses Nationalteams wird mit weiteren Platzierungen im Laufe der Saison 2019 schon ermittelt, wer den einen deutschen Startplatz pro Disziplin bei den olympischen Spielen 2020 in Tokyo in Anspruch nehmen kann. Deshalb sind die Qualifikationsrennen in Markkleeberg (27. und 18. April) auf dem Augsburger Eiskanal (4. und 5. Mai) für die Slalomspezialisten heuer mit noch mehr Bedeutung aufgeladen als in früheren Jahren. Nach dem dritten Rennen am heutigen Samstag in Augsburg können die Favoriten schon ein Häkchen hinter die Ausscheidung machen. Wer die dritten Plätze – in manchen Disziplinen über die Plätze zwei und drei – belegt, das wird erst nach den vierten Rennen am morgigen Sonntag feststehen.
Hannes Aigner
Im Kajak Einer der Damen hat Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) in allen drei Rennen Platz eins belegt, Jasmin Schornberg (KR Hamm) war ebenso auf Platz zwei abonniert. Da das schlechteste der vier Qualifikationsrennen gestrichen werden kann, sind ihnen die Plätze im Nationalteam nicht mehr zu nehmen, selbst wenn sie morgen patzen sollten.
Bild links: Elena Apel
Auf den dritten Startplatz können sich noch Anna Faber (WSC Bayer Dormagen) Cindy Pöschel (LKC Leipzig) und Elena Apel (Kanu Schwaben Augsburg) Chancen ausrechnen. Das vierte Rennen am Sonntag verspricht hier viel Spannung, denn die Zeiten heute auf dem Eiskanal lagen deutlich dichter beisammen als vor einer Woche in Markkleeberg.
Im Canadier Einer der Damen rutschte Elena Apel durch eine nachträglich erkannte Torstabberührung hinter Jasmin Schornberg (KR Hamm) und Andrea Herzog (LKC Leipzig) auf Rang drei. Doch nach zwei Siegen am letzten Wochenende ist ihr der Platz im Nationalteam nicht mehr zu nehmen. Schornberg und Herzog haben sehr gute Aussichten auf die beiden verbliebenen Plätze – wenn es im morgigen vierten Rennen keine Überraschungen gibt.
Der Kajak Einer der Herren wurde klar von Weltmeister Hannes Aigner dominiert, der trotz einer Torstabberührung über zwei Sekunden Vorsprung auf die weiteren Plätze herausfuhr. Weil die Konkurrenten bisher sehr unterschiedliche Resultate einfuhren, haben noch mehrere Kanuten die Chance, durch ein gutes Abschneiden im vierten Rennen am Sonntag die restlichen beiden Plätze im Nationalteam zu belegen. „Die Strecke heute hatte keine besonderen Schwierigkeiten“, urteilt Hannes Aigner. Doch die – in diesem Reglement in diesem Jahr zulässt – mit acht Aufwärtstoren gehängt war, so erläutert er, wurde der Fahrweg für die Kanuten länger, damit musste auch die Konzentration länger anhalten. Vielleicht erklärt dies, warum Sebastian Schubert (KR Hamm) nach seinem Sieg am vergangenen Samstag heute nur auf Rang sieben kam.
Im Canadier Einer der Herren haben der heutige Sieger Franz Anton (LKC Leipzig) und der Zweitplatzierte Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) die Plätze im Nationalteam sicher. „Sideris auf seinem Heimkanal zu schlagen, ist eine große Aufgabe“, so Anton. Er habe im Vorlauf, in dem er hinter Tasiadis Rang zwei belegte, noch einige Fehler gemacht, die er im Finale korrigieren konnte. Chancen auf den dritten Platz im Team können sich noch sein Vereinskollege Lennard Tuchscherer, Timo Trummer (KV Zeitz) und Florian Breuer (Augsburger Kajak Verein) ausrechnen.
Sideris Tasiadis
Weitere Infos zu den DKV-Qualifikationsrennen in Augsburg sowie einen Link zu den LIVE-ERGEBNISSEN am 4. und 5. Mai finden Sie im Internet unter www.kanu-schwaben-augsburg.de
04.05.2019 Hermann Schmid für Kanu Schwaben Augsburg, Bilder: Marianne Stenglein

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