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Slalom

Archiv 2019

Deutsche Slalomkanuten dominieren Weltranglistenrennen in Markkleeberg 
Markkleeberg - Zum Saisonauftakt beim ICF-Weltranglistenrennen in Markkleeberg haben die Slalomkanuten des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) ihren Heimvorteil genutzt und alle Finals für sich entschieden. 
Stefan Hengst vom KR Hamm gewann überraschend im Kajak-Einer der Herren auf einer anspruchsvollen Strecke, die die beiden Bundestrainer Thomas Apel und Sören Kaufmann in den Wildwasserkanal vom Kanupark Markkleeberg gehängt hatten. Hengst siegte vor Weltmeister Hannes Aigner (AKV Augsburg) und Vit Prindis aus Tschechien. „Ich hatte einen guten Einstieg in mein Finale, den oberen Abschnitt habe ich relativ solide gefahren. Ich hatte ein gutes Gefühl und hab mich dann entschieden, im letzten Abschnitt nochmal anzugreifen. Die letzten beiden Aufwärtstore haben mir schließlich den entscheidenden Vorsprung gebracht“, freute sich der 25-jährige Westfale über seinen ersten Sieg bei einer Weltrangliste. Platz vier belegte Fabian Schweikert (KC Waldkirch), Sebastian Schubert (KR Hamm) wurde Achter, Rang neun ging an den Wiesbadener Tim Maxeiner.
Hannes Aigner
Im Rennen der Damen-Einercanadier machte sich Ex-Weltmeisterin Jasmin Schornberg an ihrem Geburtstag selbst ein Geschenk: Die Hammerin setzte sich mit einem fehlerfreien Lauf an die Spitze und verwies mit knappen 0,42 Sekunden Vorsprung die Tschechin Martina Satkova auf Platz zwei. Bronze ging an die Polin Aleksandra Stach. Auf den Finalplätzen sechs bis zehn folgten geschlossen die deutschen Frauen mit Andrea Herzog (LKC Leipzig), Ann-Kathrin Schwanholt (KF Magdeburg), Lena Stöcklin (LKC Leipzig) und Zoe Jakob (KV Schwerte).
Bei den Einercanadiern der Männer zeichnete sich erneut das Duell zwischen dem Lokalmatadoren Franz Anton und dem Augsburger Sideris Tasiadis ab. Am Ende behielt der Kanu-Schwabe die Nase vorn und gewann mit hauchzarten 38 Hundertsteln Vorsprung vor Weltmeister Anton. Der Leipziger zeigten sich mit der Saisoneröffnung in Deutschland aber dennoch zufrieden: „Ich habe keine groben Fehler gehabt, bin auch zufrieden mit der Zeit. Sideris hat sich sehr stark präsentiert. Das ist auch derjenige, auf den ich mich konzentrieren werde“, erklärte Anton mit Blick auf die anstehende Olympiaqualifikation; „Ich habe noch Sachen, an denen ich arbeiten kann und er auch noch. Es wird also spannend“. Bronze ging an den Leipziger Lennard Tuchscherer, der den Medaillensatz für das deutsche Team komplettierte. Weitere Finalplätze belegten mit Rang acht Florian Breuer (Augsburg) und Platz zehn Timo Trummer (Zeitz).
Sideris Tasiadis
Im Rennen der Kajak Frauen hatte Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) einen souveränen Auftritt. Die Rheinländerin gewann völlig unangetastet Qualifikation, Halbfinale und Finale. Mit satten fünf Sekunden Vorsprung siegte Funk vor der Tschechin Amalie Hilgertova. „Ich bin superhappy, ich hatte drei richtig gute Läufe gehabt. Ich hoffe ich kann das gute Gefühl von diesem Wettkampf in die anstehenden Qualys mitnehmen – da heißt es Nerven behalten“, so Funk.  Bronze ging an Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen.
Weitere Finalplätze belegten mit Platz vier und fünf Jasmin Schornberg (KR Hamm) und Ann-Kathrin Schwanholt (KF Magdeburg). Selina Jones von den Kanu-Schwaben Augsburg schloss das Finale mit Rang acht ab.
„Das Rennen in Markkleeberg ist jedes Jahr ein Gradmesser dafür, wie gut man in die Saison startet, deshalb bin ich mit dem Ergebnis meines Teams auf einer solch anspruchsvollen Strecke besonders zufrieden“ resümierte Cheftrainer Michael Trummer über das gute Abschneiden seiner Mannschaft, insbesondere mit Blick auf die anstehenden nationalen Qualifikationen. Denn am 26.04 startet das Team an gleicher Stelle in die Ausscheidungswettkämpfe. Ein Wochenende später trifft sich dann die Elite des deutschen Kanuslaloms zu den letzten beiden Läufen der WM und Olympiaqualifikation. 
Für die Nominierung zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio werden allerdings noch die Ergebnisse von den Weltcups in London (14. bis 16.06.2019) und Markkleeberg (30.08. bis 01.09.2019) sowie von den Weltmeisterschaften im spanischen La Seu de Urgel (25. bis 29.09.2019) herangezogen.
Ergebnisse:
Männer Einerkajak
 
1.  Stefan HENGST, GER , 95.89, (0); 
2.  Hannes AIGNER, GER , 98.27, (0); 
3.  Vit PRINDIS, CZE , 98.60, (0); 
 
4.  Fabian SCHWEIKERT, GER , 102.35, (2); 
8.  Sebastian SCHUBERT, GER , 108.43, (4); 
9.  Tim MAXEINER, GER , 111.02, (6); 
Frauen Einercanadier
 
1.  Jasmin SCHORNBERG, GER , 123.65, (0); 
2.  Martina SATKOVA, CZE , 124.06, (0); 
3.  Aleksandra STACH, POL , 124.42, (4); 
 
6.  Andrea HERZOG, GER , 128.68, (10); 
8.  Ann-Kathrin SCHWANHOLT, GER , 144.11, (8); 
9.  Lena STOECKLIN, GER , 175.74, (52); 
10.  Zoe JAKOB, GER , 240.24, (102); 
Männer Einercanadier
 
1.  Sideris TASIADIS, GER , 105.52, (2); 
2.  Franz ANTON, GER , 105.90, (2); 
3.  Lennard TUCHSCHERER, GER , 106.24, (0); 
 
8.  Florian BREUER, GER , 116.56, (6); 
10.  Timo TRUMMER, GER , 217.40, (108);
Frauen Einerkajak
 
1.  Ricarda FUNK, GER , 108.04, (0); 
2.  Amalie HILGERTOVA, CZE , 113.95, (0); 
3.  Anna FABER, GER , 118.72, (4); 
 
4.  Jasmin SCHORNBERG, GER , 118.88, (2); 
5.  Ann-Kathrin SCHWANHOLT, GER , 120.68, (2); 
8.  Selina JONES, GER , 121.23, (2);








Text und Fotos vom DKV Thorsten Funk
  Marianne Stenglein 10.04.2019

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