Deutsche Slalomkanuten dominieren Weltranglistenrennen in Markkleeberg
Markkleeberg
- Zum Saisonauftakt beim ICF-Weltranglistenrennen in Markkleeberg haben
die Slalomkanuten des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) ihren Heimvorteil
genutzt und alle Finals für sich entschieden.
Stefan
Hengst vom KR Hamm gewann überraschend im Kajak-Einer der Herren auf
einer anspruchsvollen Strecke, die die beiden Bundestrainer Thomas Apel
und Sören Kaufmann in den Wildwasserkanal vom Kanupark Markkleeberg
gehängt hatten. Hengst siegte vor Weltmeister Hannes Aigner (AKV
Augsburg) und Vit Prindis aus Tschechien. „Ich hatte einen guten
Einstieg in mein Finale, den oberen Abschnitt habe ich relativ solide
gefahren. Ich hatte ein gutes Gefühl und hab mich dann entschieden, im
letzten Abschnitt nochmal anzugreifen. Die letzten beiden Aufwärtstore
haben mir schließlich den entscheidenden Vorsprung gebracht“, freute
sich der 25-jährige Westfale über seinen ersten Sieg bei einer
Weltrangliste. Platz vier belegte Fabian Schweikert (KC Waldkirch),
Sebastian Schubert (KR Hamm) wurde Achter, Rang neun ging an den
Wiesbadener Tim Maxeiner.
Hannes Aigner
Im
Rennen der Damen-Einercanadier machte sich Ex-Weltmeisterin Jasmin
Schornberg an ihrem Geburtstag selbst ein Geschenk: Die Hammerin setzte
sich mit einem fehlerfreien Lauf an die Spitze und verwies mit knappen
0,42 Sekunden Vorsprung die Tschechin Martina Satkova auf Platz zwei.
Bronze ging an die Polin Aleksandra Stach. Auf den Finalplätzen sechs
bis zehn folgten geschlossen die deutschen Frauen mit Andrea Herzog (LKC
Leipzig), Ann-Kathrin Schwanholt (KF Magdeburg), Lena Stöcklin (LKC
Leipzig) und Zoe Jakob (KV Schwerte).
Bei
den Einercanadiern der Männer zeichnete sich erneut das Duell zwischen
dem Lokalmatadoren Franz Anton und dem Augsburger Sideris Tasiadis ab.
Am Ende behielt der Kanu-Schwabe die Nase vorn und gewann mit
hauchzarten 38 Hundertsteln Vorsprung vor Weltmeister Anton. Der
Leipziger zeigten sich mit der Saisoneröffnung in Deutschland aber
dennoch zufrieden: „Ich habe keine groben Fehler gehabt, bin auch
zufrieden mit der Zeit. Sideris hat sich sehr stark präsentiert. Das ist
auch derjenige, auf den ich mich konzentrieren werde“, erklärte Anton
mit Blick auf die anstehende Olympiaqualifikation; „Ich habe noch
Sachen, an denen ich arbeiten kann und er auch noch. Es wird also
spannend“. Bronze ging an den Leipziger Lennard Tuchscherer, der den
Medaillensatz für das deutsche Team komplettierte. Weitere Finalplätze
belegten mit Rang acht Florian Breuer (Augsburg) und Platz zehn Timo
Trummer (Zeitz).
Sideris Tasiadis Im
Rennen der Kajak Frauen hatte Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) einen
souveränen Auftritt. Die Rheinländerin gewann völlig unangetastet
Qualifikation, Halbfinale und Finale. Mit satten fünf Sekunden Vorsprung
siegte Funk vor der Tschechin Amalie Hilgertova. „Ich bin superhappy,
ich hatte drei richtig gute Läufe gehabt. Ich hoffe ich kann das gute
Gefühl von diesem Wettkampf in die anstehenden Qualys mitnehmen – da
heißt es Nerven behalten“, so Funk. Bronze ging an Anna Faber vom WSC
Bayer Dormagen.
Weitere
Finalplätze belegten mit Platz vier und fünf Jasmin Schornberg (KR
Hamm) und Ann-Kathrin Schwanholt (KF Magdeburg). Selina Jones von den
Kanu-Schwaben Augsburg schloss das Finale mit Rang acht ab.
„Das
Rennen in Markkleeberg ist jedes Jahr ein Gradmesser dafür, wie gut man
in die Saison startet, deshalb bin ich mit dem Ergebnis meines Teams
auf einer solch anspruchsvollen Strecke besonders zufrieden“ resümierte
Cheftrainer Michael Trummer über das gute Abschneiden seiner Mannschaft,
insbesondere mit Blick auf die anstehenden nationalen Qualifikationen.
Denn am 26.04 startet das Team an gleicher Stelle in die
Ausscheidungswettkämpfe. Ein Wochenende später trifft sich dann die
Elite des deutschen Kanuslaloms zu den letzten beiden Läufen der WM und
Olympiaqualifikation.
Für
die Nominierung zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio werden
allerdings noch die Ergebnisse von den Weltcups in London (14. bis
16.06.2019) und Markkleeberg (30.08. bis 01.09.2019) sowie von den
Weltmeisterschaften im spanischen La Seu de Urgel (25. bis 29.09.2019)
herangezogen.
Ergebnisse:
Marianne Stenglein 10.04.2019
|
|
Copyright © by Kanu-Bezirk Schwaben |