Spanischer Extremkajaker folgt seinem Bruder – spannendes Finale der
Extremkayakweltmeisterschaft
Sandra Hyslop (GBR) und Aniol Serrasolses (ESP) sind
die adidas Sickline Extremkajakweltmeister 2016, die Augsburger Hannes Aigner,
Alexander Grimm fuhren sich im Finale der Top 16 Kayak Herren nach einem
intensiven Rennwochenende auf der legendären Wellerbrückenstrecke im
österreichischen Ötztal auf die Plätze sechs und zwölf, es holten sich der
25-jährige Aniol Serrasolses aus Bescano/ Spanien und die 26-jährige Sandra
Hyslop aus Loughborough / Großbritannien ihren ersten adidas Sickline
Extremkajakweltmeistertitel. Silber ging an Sam Sutton (NZL) und Nouria Newman
(FRA), Bronze sicherten sich Dane Jackson (USA) und Martina Wegmann (NED). Sabrina
Barm aus Augsburg zum ersten Mal am Start, genauso wie Lukas Kalkbrenner und
Fabian Dörfler mit beachtenswerten Erfolgen!
im Ötztal / Österreich am 8.10.2016 ![]() ![]() Diese Extremkajakweltmeisterschaft ist einzigartig, denn sie bringt Athleten aus den verschiedensten Kajakdisziplinen (Freestyle, Expedition, Extremkajak, Slalom, etc.) zusammen, um auf einer Weltklasse-Wildwasserstrecke gegeneinander anzutreten. Die Teilnehmer kommen aus allen Ecken der Welt angereist, um ihr Können unter Beweis zu stellen. „Die besten Extrem Kayaker der Welt liefern sich ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen, geben ihr Bestes und wollen sehen, wer der Schnellste ist – so die Aussage von Teilnehmern“. Im Laufe von zwei aktionsreichen Tagen wurde das Teilnehmerfeld in Qualifikations- und KO-Runden von insgesamt 175 Athleten auf 16 Herren und 5 Damen reduziert. Das Finale selbst wird nach Zeit ausgewertet. Die Teilnehmer kämpfen auf einem 280 Meter langem Kurs mit dem Wildwasser Schwierigkeitsgrad 5 (sehr schwer) und 6 (nur unter idealen Bedingungen fahrbar) gegen die Uhr. Zuerst müssen die Kayaker aber eine Rampe hinunterhüpfen, die es auch schon in sich hat. Sicherlich 10 Meter (wenn nicht noch höher) geht es am Beginn des Rennens schon einmal hart zur Sache, dann kommen erst die einzelnen verblockten Passagen, die sich Jahr für Jahr zum Teil auch verändern (Unterspülungen, Verschiebungen usw.) Einzigartig dabei ist, dass der vorläufig Führende in einen heißen Whirlpool steigt und von dort aus mitverfolgen kann, ob jemand seine Zeit schlägt. Wenn nicht, dann bleibt derjenige im „Hot Seat“ Whirlpool sitzen und genießt weiterhin die Wärme. Niedriger Wasserstand sorgt für technisches Rennen ![]() Damensportlerinnen dieses Jahr in großer Anzahl am Start. 25 Extrem Kayakerinnen entschlossen sich, diesem harten Rennen beizuwohnen. Es siegte die Britin Sandra Hyslop vor der Französin Nouria Newman und der Niederländerin Martina Wegmann in einem spannenden Finale. Die Schwabenkanutin Sabrina Barm – bekannt von ihren Erfolgen als Wildwasser Rennsportlerin – nahm zum ersten Mal an der Sickline Weltmeisterschaft teil. Sie liebt es ja, je wilder umso besser, aber der niedrige Wasserstand auf der Ötztaler Ache hatte so seine Tücken. Sie belegte den achtzehnten Platz bei der WM. Aber wer ihren Ehrgeiz kennt, der weiß, dass sie sicher im nächsten Jahr wieder angreifen wird um ihre Stärke unter Beweis zu stellen. Alle Achtung, dass sie an diesem schweren Wettkampf teilnahm! Hochkarätiges Herrenfinale (Topp 16): ![]() Noch bevor das Finale der Männer begann, gab es einige Überraschungen in den Vorläufen, denn einige der Favoriten schafften es nicht weiterzukommen. Die meisten großen Namen der Kajakszene überstanden jedoch die Vorrunden. Der dreimalige Extremkajakweltmeister Sam Sutton (NZL), der Titelverteidiger Gerd Serrasolses (ESP) und sein Bruder Aniol, der Olympiasieger 2008, Alexander Grimm (GER), der Sickline Silbermedaillengewinner von 2010, Michele Ramazza (ITA), der Freestyle Vize-Weltmeister von 2015, Mathieu Dumoulin (FRA), und der Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012, Hannes Aigner (GER), konnten in die Runde der Besten 16 einziehen. Die beiden Kanu Schwaben Extreme Kayaker Lukas Kalkbrenner und Fabian Dörfler belegten die Plätze 67 und 22. Beide sind beruflich sehr eingespannt und haben wenig Zeit, ihrem geliebten Kanusport nachzugehen, deshalb sind ihre Ergebnisse bei 150 Startern bei den Herren trotz allem sehr stark! Finallauf der Topp 16: Michele Ramazza übernahm früh die Führung mit einer Zeit von 1.02.84, über eine Sekunde schneller als in der vorherigen Runde, aber immer noch einige Sekunden langsamer als manche erfassten Zeiten an diesem Wochenende. Und Michele konnte seine Führung behaupten, nachdem Stefan Hengst und Mathieu Dumoulin ihre Läufe beendet hatten, wurde dann aber von Aniol Serrasolses (ESP) aus dem Hot Seat verdrängt, der die Strecke mit einer Zeit von 1.01.70 herunterflog – seine bisher schnellste Zeit. Aniol nahm im Hot Tub Platz und alles, was er tun konnte, war, zuzuschauen, wie ein Weltklasse-Kajaker nach dem anderen darum kämpfte, seine Zeit zu schlagen. Michal Buchtal (CZE) und Matias Leonardo Lopez (ARG) – der erste Südamerikaner überhaupt in einem adidas Sickline Finale – kamen und gingen, ![]() „Es ist verrückt, dass ich eigentlich nach der zweiten Runde ausgeschieden war, als Hannes Aigner mich im Head-to-Head geschlagen hat. Dann kam ich als einer der Lucky Loser in das Finale. Das war ziemlich unglaublich, weil es das zweite Jahr in Folge ist, dass das passiert. Dass ich ins Finale gekommen bind und einen dritten Platz herausholen konnte, macht mich sehr glücklich“ so Dane Jackson. Der Kanu Schwabe Alexander Grimm, Zeno Ivaldi (ITA), Antoine Launay (POR) und Hannes Aigner (AKV) hatten alle ihre Chance, ihn zu verdrängen, aber es gelang ihnen nicht. Somit gab es nur noch zwei Athleten, die Aniol den Titel streitig machen konnten: sein Bruder, der amtierente Extremkajakweltmeister Gerd Serrasolses und der dreifache Sickline Champion Sam Sutton. Knappstes Ergebnis der Geschichte ![]() Gerd Serrasolses legte eine Zeit von 1.02.36 vor – gut, aber nicht gut genug. Sollte es Sam Sutton, der so oft auf dieser Strecke dominierte, womöglich einen vierten Titel gewinnen? Sein Lauf war fast fehlerlos und als er um die perfekte Linie kämpfte, schrie das Publikum seine Unterstützung förmlich hinaus, aber es reichte nicht – Sam verpasste den Titel um 0.01 Sekunden. Eine Millimeterentscheidung. Es war das knappste adidas Sickline Finale in der Geschichte des Rennens und das dramatischste; nur eine Hundertstel Sekunde weniger und der Sieger hätte einen anderen Namen. Sam Sutton steckte seine knappe Niederlage wie ein Sportsmann weg: "Ich freue mich so für Aniol, er ist einer der coolsten und vielleicht einer der verrücktesten Kayaker da draußen. Ich bedaure, dass Gerd vom Podium gekickt wurde, er hatte ein hartes Jahr, aber es ist super cool, dass beide Serrasolses-Brüder diesen Titel geholt haben. Das haben mein Bruder Jamie und ich noch nicht geschafft“. Somit sind Aniol Serrasolses und Sandra Hyslop die adidas Sickline Extreme Kayak World Champions 2016, Sam Sutton (NZL) und Nouria Newman (FRA) können sich über Silber freuen, Dane Jackson (USA) und Martina Wegmann (NED) über Bronze. Das Wetter war Gott sei Dank trocken, so dass den Zuschauern die Qual mit den Regenschirmen erspart blieb. Frisch war es zwar, aber trotzdem gelang es der Sonne, ab und zu durchzudringen. Tolle Stimmung der angereisten Zuschauer, unter ihnen auch der Kanu Schwaben Präsident Horst Woppowa, der mit etlichen Schwabenmitgliedern vor Ort war um sein Extrem Team anzufeuern. Eine große Anzahl von TV, Fotografen und Medienvertretern war angereist, um spektakuläre Bilder von den Athleten und dem Ötztal einzufangen. Übrigens, der BKV Bayerische Kanupräsident Oliver Bungers ließ es sich nicht nehmen, um die bayerischen Extreme Kayaker persönlich anzufeuern. Erfahrene Bergrettung war vor Ort, die nunmehr schon neunjährige Erfahrung hat, wie dieser Wettkampf sicherheitstechnisch zu bewältigen ist. Ein tolles Event zum Ende der europäischen Saison.
Marianne Stenglein / Referentin für Presse/
Quelle PM Sickline/ 09.10.2016
Sickline Weltmeisterschaften - Wildwasser Extreme Kayak Weltmeisterschaft 2016 auf der Ötztaler Ache Folgende Teilnehmer stellen die Kanu Schwaben 2016 beim härtesten Wettkampf auf der Ötztaler Ache. Start an der legendären Wellerbrücke: Fabian Dörfler, Sabrina Barm, Alexander Grimm, Lukas Kalkbrenner, Hannes Aigner vom Nachbarverein AKV nimmt natürlich auch daran teil.
Das ist der Zeitplan 2016: Freitag, 7. Oktober 2016 08:45 - 09:45 Training / Pflichtlauf: SICKLINER Club Mitglieder (701-715) + Frauen + Herren 1 (1-70) nach Startliste 09:45 - 10:05 1. Qualifikationslauf SICKLINER Club Mitglieder (701-715) + Frauen nach Startliste 10:10 - 10:45 1. Qualifikationslauf Herren (1-70) nach Startliste 10:45 - 11:30 Training / Pflichtlauf: Herren 2 (71-150) nach Startliste 11:30 - 12:15 1. Qualifikationslauf Herren 2 (71-150) 13:30 - 13:50 2. Qualifikationslauf SICKLINER Club Mitglieder (701-715) + Frauen nach Startliste 13:55 - 14:25 2. Qualifikationslauf Herren 1 (1-70) nach Startliste 14:30 - 15:15 2. Qualifikationslauf Herren 2 (71-150) nach Startliste 16:00 - 17:30 Pflichttraining „Wellerbrücke" (1 Lauf) TOP 52 Herren und TOP 8 Frauen 19:00 - 19:30 Race Briefing im Saal EZ (nur Finalisten) Samstag, 8. Oktober 2016 08:45 - 09:30 Training „Wellerbrücke" / Pflichtlauf Herren (nur Finalisten!) 09:30 - 09:45 Training „Wellerbrücke" / Pflichtlauf Damen (nur Finalisten!) 09:45 - 11:05 Viertelfinale Herren TOP 52 11:05 - 11:20 Halbfinale Damen TOP 8 11:20 - 12:20 Halbfinale Herren TOP 28 12:20 - 12:30 WM Finale Damen TOP 5 12:30 - 13:30 Jackson Kayak Lunch 14:15 - 15:00 WM Finale Herren TOP 16 anschließend Flower Ceremony Damen & Herren 20:00 - 20:30 Siegerehrung im Saal EZ Rückblicke auf die legendären Weltmeisterschaften an der Wellerbrücke:
Übrigens, der dreifache Sieger Sam Sutton aus Neuseeland wird auch 2016 wieder angreifen und alles versuchen, um endlich wieder in diesem Jahr den WM Titel zu holen. Im Vorjahr wurde er dritter. http://www.adidas-sickline.com/ Marianne Stenglein, Referentin für Presse, 2.10.2016
|