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Slalom

Archiv 2015

Kanu Slalom Worldcups 2015
Gesamtweltcup: Insgesamt fanden fünf Weltcups in 2015 statt. Gestartet wurde in Prag / Tschechien, Krakau / Polen, Liptovsky – Mikulas / Slowaka, Seu d’Urgell / Spanien und Pau / Frankreich

Hier die Gesamtergebnisse:

Gesamtweltcup: K 1 Herren
1. Peter KAUZER (SLO) 257
2. Lucien DELFOUR (AUS) 236
3. Ondrej TUNKA (CZE) 230
16. Sebastian Schubert
26. Hannes Aigner / AKV Augsburg
31. Tim Maxeiner
34. Alexander Grimm / Kanu Schwaben
43. Paul Böckelmann
49. Fabian Schweikert
119. Stefan Hengst
Gesamtweltcup: C 1 Herren:
1. Matej BENUS (SVK) 299
2. Benjamin Savsek (SLO) 246
3. Alexander Slafkovsky (SVK) 231
10. Tasiadis Sideris / Kanu Schwaben
12. Anton BEnzien
13. Bettge Nico
49. Frederick Pfeiffer / AKV Augsburg
90. Dennis Söter / Kanu Schwaben
Gesamtweltcup: C 1 Damen
1.Jessica FOX (AUS) 318
2. Katerina HOSKOVA (CZE) 246
3. Viktoria WOLFFHARDT (AUT) 245
14. Lena Stöcklin
25. Karolin Wagner
31. Rebekka Jüttner
Gesamtweltcup: K 1 Damen
1. Corinna KUHNLE (AUT)* 264
2. Jana DUKATOVA (SVK) 264
3. Jessica FOX (AUS) 252
6. Jasmin Schornberg
8. Ricarda Funk
19. Lisa Fritsche
22. Melanie Pfeifer / Kanu Schwaben
104. Caroline Trompeter
Gesamtweltcup: C II Herren
1. Gauthier Klauss / Matthieu Peche (FRA) 306
2. Jonas Kaspar / Marek Sindler (CZE) 276
3. Ondrej Karlovsky / Jakub Jane (CZE ) 265
6. Behling / Becker
11. Anton / Benzin
17. Müller / Müller
21. Schröder / Bettge
43. Milton Witkowski/Paul Sommer (GER/Spremberg) und Aaron Jüttner/Piet Wagner

Pau in Südfrankreich war der fünfte und letzte Kanuslalom Weltcup 2015 am (15./16.8.)
Die Leipziger Franz Anton/Jan Benzien haben als Achte im Canadier-Zweier am zweiten Finaltag des Kanu-Slalom Weltcup-Finales in Pau (Frankreich) die beste Einzelplatzierung aus Sicht des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) erzielt.
 
Den Sieg in dieser Kategorie holten sich die Tschechen Jonas Kaspar/Marek Sindler, die die beiden französischen Boote Gauthier Klauss/Mathieu Peche sowie Yves Prigent/Loic Kervella auf die Plätze verwiesen. Klauss/Peche gewannen mit ihrem heutigen zweiten Platz auch den Gesamtweltcup. „Wir waren bei allen Weltcups im Semifinale gut, so dass wir im Finale vertreten waren, dazu bei der EM Zweiter. Hier wollten wir jetzt vielleicht ein bisschen viel – nach der Berührung noch mehr und dann ging's schief. Wir müssen noch konstanter werden, daran müssen wir noch arbeiten“, bilanzierte Jan Benzien. Die Europameister Robert Behling/Thomas Becker (Schkopau) wurden 14., gleich dahinter platzierten sich die Besatzungen Kai und Kevin Müller (Halle/S./15.) sowie David Schröder/Nico Bettge (Leipzig/16.).
Im Kajak-Einer der Damen verpassten alle deutschen Starterinnen den Einzug ins Finale. Ricarda Funk scheiterte dabei als Elfte nur knapp, weil sie sich zwei Torstabberührungen einfing. „Ich ärgere mich einfach nur über meine blöden Zweier, vor allem über den letzten, weil der einfach unnötig war und mir das Finale verbaut hat. Die Fahrzeit war aber wirklich gut, daran versuche ich mich jetzt hochzuziehen“, sagte die EM-Zweite. Jasmin Schornberg (Hamm) belegte Rang 20 und büßte damit auch alle Chancen auf eine vordere Gesamtplatzierung im Weltcup ein. „Der Plan mit der Walze unten ist leider nicht aufgegangen, sie hat mich nicht gehalten und ich musste das Tor neu anfahren. Aber insgesamt bin ich eine gute Weltcupsaison gefahren. Es war halt ein Rennen dabei, das nicht so gut lief, leider war es das mit den doppelten Punkten“, ärgerte sich die Ex-Weltmeisterin. Lisa Fritsche (Halle/S.) paddelte zudem auf Platz 26, Melanie Pfeifer (Augsburg) hatte wegen einer schweren Erkältung bereits die Qualifikation gestern Nachmittag ausgelassen. Den Tagessieg holte sich die französische Olympiasiegerin Emilie Fer vor Jessica Fox (Australien) und Corinna Kuhnle (Österreich). Kuhnle fuhr damit auch den Gesamtweltcupsieg ein.
Damit blieb die deutsche Mannschaft nach zwei vierten Plätzen gestern durch Sideris Tasiadis und Sebastian Schubert in Pau ohne Podestplatzierung. DKV-Cheftrainer Michael Trummer hatte schon vor den Rennen davor gewarnt, das Weltcupfinale als Standortbestimmung vor der WM zu betrachten: „Dazu ist das gesamte Trainingsprogramm zu spezifisch auf die erfolgreiche WM-Teilnahme ausgerichtet.“ Nach einer kurzen Heimtrainingsphase absolviert das WM-Team nun noch einen zusätzlichen Trainingslehrgang in London Ende August. Die Anreise zur WM erfolgt am 8. September, die ersten Rennen starten in London acht Tage später.

Ergebnisse, Weltcup-Finale in Pau, zweiter Finaltag

Herren, Canadier-Zweier: 1. Jonas Kaspar/Marek Sindler (CZE) 107,65 (0), 2. Gauthier Klauss/Matthieu Peche (FRA) 109,32 (0), 3. Yves Prigent/Loic Kervella (FRA) 109,88 (0), 4. Ondrej Karlovsky/Jakub Jane (CZE) 111,02 (0), 5. Ladislav Skantar/Peter Skantar (SVK) 112,19 (0), 6. Pierre Labarelle/Nicholas Peschier (FRA) 112,39 (4), … 8. Franz Anton/Jan Benzien (GER/Leipzig) 119,78 (2), im Halbfinale ausgeschieden: 14. Robert Behling/Thomas Becker (GER/Schkopau) 117,12 (2), 15. Kai Müller/Kevin Müller (GER/ Halle/S.) 117,41 (0), 16. David Schröder/Nico Bettge (GER/Leipzig) 117,63 (2). Gesamtweltcup: 1. Klauss/Peche 306, 2. Kaspar/Sindler 276, 3. Karlovsky/Jane 265, … 6. Behling/Becker 164, 11. Anton/Benzien 135, 17. Müller/Müller 92, 21. Schröder/Bettge 54, 43. Milton Witkowski/Paul Sommer (GER/Spremberg) und Aaron Jüttner/Piet Wagner 2.

Damen, Kajak-Einer: 1. Emilie Fer (FRA) 103,53 (0), 2. Jessica Fox (AUS) 103,90 (0), 3. Corinna Kuhnle (AUT) 106,48 (2), 4. Katerina Kudejova (CZE) 108,69 (2), 5. Eva Tercelj (SLO) 109,08 (0), 6. Jana Dukatova (SVK) 110,85 (0), … im Halbfinale ausgeschieden: 11. Ricarda Funk (GER/Bad Kreuznach) 113,80 (4), 20. Jasmin Schornberg (GER/Hamm) 124,38 (2), 26. Lisa Fritsche (GER/Halle/S.) 172,34 (56). Melanie Pfeifer (GER/Augsburg) krankheitsbedingt nicht am Start. Gesamtweltcup: 1. Kuhnle 264, 2. Dukatova 264, 3. Fox 252, … 6. Schornberg 216, 8. Funk 202, 19. Fritsche 105, 22. Pfeifer 100, 91. Caroline Trompeter (GER/Hanau) 2.

Tasiadis und Schubert als Vierte knapp am Podest vorbei
Zwei vierte und ein sechster Platz sind am ersten Finaltag des Weltcup-Finales in Pau (Frankreich) für die Slalom-Kanuten des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) herausgesprungen.
 
Auf der attraktiven, aber durch sekündlich wechselnde Wasserbedingungen besonders schwierigen Strecke im Stade d'Eaux Vives war zunächst Sideris Tasiadis (Augsburg) im Canadier-Einer knapp am Podium vorbei gepaddelt. Hinter Pierre-Antoine Tillard (Frankreich), dem Slowaken Matej Benus und Denis Gargaud Chanut (Frankreich) wurde der Olympiazweite von London Vierter, hatte aber trotzdem ein Lächeln im Gesicht: „Ich hatte noch ein paar Ecken drin, aber auf einer solch schweren Strecke so runter zu kommen, den Lauf so herunter zu bringen, das passt. Ich bin sehr zufrieden mit mir.“ Mit seinem Auftritt im Reinen war auch Franz Anton, der auf Rang sechs ebenfalls eine Finalplatzierung erzielte. Der Leipziger ärgerte sich aber über eine Unsportlichkeit des heutigen Tagessiegers zuvor im Semifinale, die eigentlich eine Disqualifikation hätte nach sich ziehen müssen: „Tillard hat bewusst mit der Bootsspitze die Lichtschranke im Ziel ausgelöst, nicht nachzuvollziehen, dass das der Veranstalter zulässt. Ansonsten war das Rennen für mich schon eine kleine Test-WM, aus der ich Selbstvertrauen mitnehmen kann.“
Im Kajak-Einer der Herren ärgerte sich Sebastian Schubert (Hamm) im Ziel über den vierten Platz und eine verpasste Medaille. „Ich war eigentlich ganz gut unterwegs, habe eine Kombination von Tor 18 auf 19 nicht so gut erwischt, das hat bestimmt zwei Sekunden gekostet. An sich war ich gut drauf dieses Wochenende, die Zeiten passen wieder. Ich weiß jetzt, dass ich schnell genug bin, um Medaillen machen zu können“, nimmt der 27-jährige eine Portion Selbstvertrauen mit in Richtung Weltmeisterschaft Mitte September. Den Tagessieg ging an Peter Kauzer (Slowenien) vor Mathieu Doby (Belgien) und Lucien Delfour (Australien). Kurios: Die ersten Drei trennte jeweils nur eine hundertstel Sekunde. Hannes Aigner und Alexander Grimm (beide Augsburg) belegten im Halbfinale die Ränge 21 und 24.
Im Canadier-Einer der Damen gewann die Spanierin Nuria Vilarrubla vor Jessica Fox (Australien) und Viktoria Wolffhardt (Österreich). Lena Stöcklin war zuvor im Halbfinale als 17. mit insgesamt 106 Strafsekunden ausgeschieden. „Das war wirklich nix“, gab die Leipzigerin zu, „aber ich bin einfach auch ein bisschen krank, da ist es schwierig auf dieser Strecke.“
In den Weltcup-Gesamtwertungen spielten die Deutschen, die wegen der individuellen WM-Vorbereitung nicht alle Rennen bestritten hatten, erwartungsgemäß keine Rolle. Die Titel gingen in dieser Saison an Matej Benus (Slowakei/Canadier-Einer), Peter Kauzer (Slowenien/Kajak-Einer) und Jessica Fox (Australien/Canadier-Einer).

Ergebnisse, Weltcup-Finale in Pau, erster Finaltag

Herren, Kajak-Einer: 1. Peter Kauzer (SLO) 96,20 (2), 2. Mathieu Doby (BEL) 96,21 (0), 3. Lucien Delfour (AUS) 96,22 (0), 4. Sebastian Schubert (GER/Hamm) 97,16 (0), 5. Thomas Bersinger (ARG) 97,39 (0), 6. Daniele Molmenti (ITA) 97,49 (2), im Halbfinale ausgeschieden: 21. Hannes Aigner (GER/Augsburg) 100,63 (0), 24. Alexander Grimm (GER/Augsburg) 101,52 (2), in der Qualifikation ausgeschieden: 70. Tim Maxeiner (GER/Wiesbaden). Gesamtweltcup: 1. Kauzer 257, 2. Delfour 236, 3. Ondrej Tunka (CZE) 230, … 16. Schubert 137, 26. Aigner 109, 34. Grimm 75, 43. Paul Böckelmann (GER/Leipzig) 65, 49. Fabian Schweikert (GER/Waldkirch) 49, 119. Stefan Hengst (GER/Hamm) 2.

Canadier-Einer:
1. Pierre-Antoine Tillard (FRA) 97,30 (0), 2. Matej Benus (SVK) 97,83 (0), 3. Denis Gargaud Chanut 99,09 (0), 4. Sideris Tasiadis (GER/Augsburg) 100,71 (0), 5. Michal Martikan (SVK) 101,12 (2), 6. Franz Anton (GER/Leipzig) 101,46 (0), … im Halbfinale ausgeschieden: 18. Nico Bettge (GER/Leipzig) 114,19 (0). Gesamtweltcup: 1. Benus 299, 2. Benjamin Savsek (SLO) 246, 3. Alexander Slafkovsky (SVK) 231, … 10. Tasiadis 176, 12. Anton 160, 13. Bettge 131, 49. Frederick Pfeiffer (GER/Augsburg) 26, 90. Dennis Söter (GER/Augsburg) 2.

Damen, Canadier-Einer:
1. Nuria Vilarrubla (ESP) 124,26 (0), 2. Jessica Fox (AUS) 125,85 (2), 3. Viktoria Wolffhardt (AUT) 127,08 (2), 4. Jasmin Royle (GBR) 136,33 (8), 5. Katerina Hoskova (CZE) 153,68 (6), 6. Rosalyn Lawrence (AUT) 190,81 (50), … im Halbfinale ausgeschieden: 17. Lena Stöcklin (GER/Leipzig) 248,68 (106). Gesamtweltcup: 1. Fox 318, 2. Hoskova 246, 3. Wolffhardt 245, … 14. Stöcklin 110, 25. Karolin Wagner (GER/Leipzig) 36, 31. Rebekka Jüttner (GER/Leipzig) 15.
Deutsche Meisterschaft im Kanuslalom in Augsburg 25./26. Juli 2015
Die Bilanz 1x Gold / 1x Silber und 2x Bronze für die Kanu Schwaben
In der Mannschaft konnten die Damen sich vor der Renngemeinschaft Sachsen-Anhalt (Fritsche-Mehlhorn-Schwanholt) und den Titelverteidigern KSV Bad Kreuznach (Funk-Maxeiner-Meyer) den Titel holen und das mit 6,40 Sekunden Vorsprung die Gold-Mädels sind Melanie Pfeifer-Elena Apel-Selina Jones, starke Leistung!
Die Kajak Einer Herren der Schwaben mussten lediglich die Mannschaft KR Hamm vorbeiziehen lassen  (in der Besetzung Schubert-Hengst-Stahl). Silber holten sich Alexander Grimm-Samuel Hegge-Leo Bolg mit nur 0,09 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Bronze ging an die Besetzung Jürgen Kraus-Florian Franzl- Noah Hegge!
Die C1 Herrenmannschaft (Sideris Tasiadis-Florian Breuer-Dennis Söter) war mit Bestzeit unterwegs (117,74 +14), aber sie sammelten unterwegs für ihre Verhältnisse extrem viele Strafsekunden und landeten somit auf dem Bronze Rang.

Am Sonntag war Finaltag

Die C1 Herren machten den Anfang und alle 3 Schwabenboote waren hier vertreten, Dennis Söter kam mit der Finalstrecke besser zurecht und konnte den 5. Platz einfahren, Florian Breuer wollte zuviel und hat auf halber Strecke noch die 50 Strafsekunden kassiert – somit 10er im Finale der Leistungsklasse. Sideris Tasiadis zeigte hier, dass er eine Klasse für sich ist mit 3,47 Sekunden Vorsprung konnte er das fünfte Mal in Folge den Deutschen Meistertitel einfahren, dies war zugleich die 550 Medaille bei der Deutschen Meisterschaft für KSA!
Für einen Paukenschlag im Canadier Einer Damen sorgte Birgit Ohmayer, sie startete als 3. ins Finale und einige der Favoritinnen patzten und am Ende stand mit einem Vorsprung von 3,09 Sekunden vor Lena Stöcklin die 1. bei Birgit Ohmayer – die es am Anfang gar nicht fassen konnte!
Im Kajak Einer Herren Finale war ein Null-Fehlerlauf der diesjährige Deutsche Meistertitel und diesen konnte Sebastian Schubert (98,67) einfahren. Es folgten dann 3 Boote mit jeweils 2 Strafsekunden  innerhalb von 100,69-100,94 leider war dies der undankbare 4. Platz für Alexander Grimm / Kanu Schwaben, sein Vereinskamerad Noah Hegge erkämpfte sich den 9. Platz unter der Topp 10.
Die Schwabenkanuton Melanie Pfeifer fuhr im Halbfinale auf den 2. Platz und startete als Vorletzte mit Perspektive auf den Titel ins Finale! Im unteren Bereich musste sie „Eskimotieren“ und kassierte hier eine 50 und dies brachte die routinierte Fahrerin etwas aus dem Tritt, da sie an den darauffolgenden Toren noch einige Berührungen hatte und somit landete sie auf den 9. Platz. Selina Jones hingegen rockte an diesem Wochenende den Eiskanal und konnte hinter Funk / Schornberg / Fritsche auf einen 4. Platz vorfahren!

Deutsche Meisterschaft der AKV Kanuten

Den zweiten Platz und Deutschen Vizemeister Titel holte sich Hannes Aigner im K 1 Herren.
Hannes Aigner ärgerte sich zwar über einen unnötigen Fehler und freut sich trotzdem über den 2. Platz. Überraschend stark fuhr die 15-jährige Franziska Hanke im Canadier Einer. Sie steigerte sich von Lauf zu Lauf und gewann am Ende die Bronzemedaille. Frederick Pfeiffer lag im Halbfinale noch aussichtsreich auf Platz 3. Musste sich aber mit 50 Strafsekunden auf Platz 9 einreihen. Auch Patrick Cronauer bekam einen Fünfziger aufgebrummt, wobei seine Fahrzeit durchaus für das Finale gereicht hätte. Wegen einer Torstabberührung verpasste Thomas Strauß das Finale und kam auf Platz 13. Noah Brauneis kann als Jugendfahrer mit seinem 21. Platz bei 55 Startern durchaus zufrieden sein.
Bei den Mannschaftsrennen hatten Hannes Aigner, Thomas Strauß und Patrick Cronauer leider 4 Torberührungen und verpassten mit Platz 4 das Treppchen. Dahinter auf Platz 5 dagegen boten die Jugend- und Juniorenfahrer mit Niklas Lettenbauer, Philipp Hanke und Noah Brauneis eine beachtliche Leistung. Bei den Damen fehlte Carolin Schaller und so sprang Julia Holl ein, so dass auch Lena Holl und Franziska Hanke einen Mannschaftslauf fahren konnten. Sie belegten den 7. Platz. Die Canadier-Herren mit Frederick Pfeiffer, Franz und Thomas Strauß hatten einen super Lauf, bis zum vorletzten Tor. Da ging Franz Strauß die Spritzdecke auf und die Medaillenträume versanken im Olympiakanal.
 
Europameisterschaft in Markkleeberg / Sachsen 29-31.5.2015
Doppelsieg für deutsche Zweier, Funk holt Silber
Am zweiten Finaltag der Kanu-Slalom-Europameisterschaften in Markkleeberg hat das Team des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) einmal Gold und zweimal Silber gewonnen. Im Canadier-Zweier feierten die Deutschen einen Doppelsieg, Ricarda Funk fuhr im Kajak-Einer auf den Vizerang. Damit beendet das DKV-Team eine erfolgreiche Heim-EM mit zwei Gold- und vier Silbermedaillen.
 
Das Beste kommt zum Schluss. Im letzten Einzelrennen dieser EM schwappte die Stimmung im Kanupark Markkleeberg über. Die Leipziger Franz Anton/Jan Benzien hatten zunächst eine starke Finalzeit im Canadier-Zweier auf den Kurs gebracht, hielten lange die Bestzeit. Dann gingen ihre Team-Kollegen Robert Behling/Thomas Becker auf die Strecke und fuhren noch einmal 26 hundertstel Sekunden schneller. Knisternde Spannung, als dann David Florence/Richard Hounslow als Halbfinalschnellste zum Schluss starteten. Die starken Briten waren erneut schnell unterwegs, leisteten sich allerdings eine Berührung: Der Doppelsieg für das deutsche Team war perfekt, Bronze gab's für das Duo von der Insel.
„In der Kurve war es so laut, da mussten wir noch einmal etwas für die Fans zeigen, jetzt stehen wir ganz oben“, freute sich Robert Behling. „Wir haben die Top-Zeit von Franz und Jan am Start mitbekommen, darum wollten wir Vollgas fahren, alles oder nichts – es hat geklappt“, war Thomas Becker froh. Auch Franz Anton strahlte: „Wir können zufrieden sein, diese null Komma irgendwas Sekunden, die holen wir uns das nächste Mal“, und sein Zweierpartner fügte an: „Wenn wir den Sieg jemandem gönnen, dann den beiden!“
Zuvor hatten die deutschen Damen im Kajak-Einer ebenfalls eine starke Vorstellung gezeigt. Während viele der hoch gehandelten Namen schon im Halbfinale die Segel streichen mussten, waren die deutschen Damen gleich zu dritt im Finale vertreten. Am Ende gewann Titelverteidigerin Ricarda Funk (Bad Kreuznach) die zu diesem Zeitpunkt dritte Silbermedaille für das DKV-Team, nach zwei Torstabberührungen 43 hundertstel Sekunden hinter der neuen Europameisterin Maialen Chorraut aus Spanien. Bronze ging an die Tschechin Katerina Kudejova, Lisa Fritsche (Halle/S.) wurde Sechste. Melanie Pfeifer (Augsburg) paddelte zwar die insgesamt schnellste Zeit, kassierte aber im oberen Streckenteil 50 Strafsekunden – Rang neun.
„Zweiter Platz ist mega“, freute sich Ricarda Funk, die vom am Rand mitlaufenden deutschen Team den Kanal heruntergeschrien wurde, „ich freue mich riesig. Ich hab gekämpft bis zum Schluss, bin über die Obstacles gedüst. Trotz zweier Berührungen zweiter Platz – cool!“ Auch Lisa Fritsche war froh mit ihrem sechsten Platz: „Ich bin supersuper glücklich, dass ich es ins Finale geschafft habe, der sechste Platz war mehr als ich erwarten konnte.“ Melanie Pfeifer war ein wenig traurig: „Der Lauf war eigentlich richtig, richtig geil – bis auf eine Stelle – es hat richtig Spaß gemacht. Der Torstab ist leider in die falsche Richtung gebaumelt. Aber ich freu mich für Ricarda, sie hat es extrem verdient!“
In den beiden Team-Entscheidungen am Nachmittag blieben die deutschen Mannschaften ohne Medaille. Die Kajak-Damen wurden bei Sieg der Slowakei Achte, die Canadier-Zweier-Mannschaft fuhr auf den fünften Platz. Europameister wurde auch hier die Vertretung aus der Slowakei.
DKV-Cheftrainer Michael Trummer war am Ende glücklich, dass seine Aktiven sich vor allem in den olympischen Disziplinen stark präsentierten: „Das war eine sehr erfolgreiche Europameisterschaft, mit zweimal Gold und viermal Silber für unser Team. Ich freue mich besonders für die Canadier-Zweier, die endlich mal wieder einen Titel geholt haben und dann noch einen Doppelsieg feiern durften.“

Ergebnisse, EM in Markkleeberg, dritter Tag, Finale

Herren, Canadier-Zweier: 1. Robert Behling/Thomas Becker (GER/Schkopau) 104,46 (0), 2. Franz Anton/Jan Benzien (GER/Leipzig) 104,72 (0), 3. David Florence/Richard Hounslow (GBR) 106,06 (2), 4. Pierre Picco/Hugo Biso (FRA) 107,04 (2), 5. Mark Proctor/Etienne Stott (GBR) 107,29 (0), 6. Pietro Camporesi/Niccolo Ferrari (ITA) 108,85 (2), ... im Halbfinale ausgeschieden: 14. Kai Müller/Kevin Müller (GER/Halle/S.) 116,55 (2). Team-Wettbewerb: 1. Slowakei (Dukatova, Nevarilova, Zarubova) 133,95 (6), 2. Polen (Pacierpnik, Zwolinska, Cwik) 136,50 (6), 3. Frankreich (Bouzidi, Lafont, Fer) 141,90 (14), … 8. Deutschland (Funk, Pfeifer, Fritsche) 186,33 (62).

Damen, Kajak-Einer:
1. Maialen Chorraut (ESP) 108,09 (2), 2. Ricarda Funk (GER/Bad Kreuznach) 108,52 (4), 3. Katerina Kudejova (CZE) 109,30 (0), 4. Elizabeth Neave (GBR) 111,40 (2), 5. Ursa Kragelj (SLO) 112,09 (6), 6. Lisa Fritsche (GER/Halle/S.) 112,65 (4), … 9. Melanie Pfeifer (GER/Augsburg) 154,03 (52). Team-Wettbewerb: 1. Slowakei (Hochschorner/Hochschorner, Skantar/Skantar, Kucera/Batik) 131,24 (6), 2. Tschechische Republik (Karlovsky/Jane, Kaspar/Sindler, Koplik/Vrzan) 131,93 (8), 3. Russland (Larionov/Kuznetsov, Obraztsov/Suslov, Popov/Voinalovich) 140,46 (12), … 5. Deutschland (Anton/Benzien, Behling/Becker, Müller/Müller) 176,73 (52).

Tasiadis und Grimm mit Silber, Kajak-Team Europameister

Am ersten Finaltag der Kanu-Slalom-Europameisterschaften in Markkleeberg haben Sideris Tasiadis und Alexander Grimm dem Team des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) zwei Silbermedaillen in den olympischen Disziplinen beschert. Das deutsche Kajak-Herren-Team paddelte zum Titel.
 
Zunächst gewann der Olympiazweite von London, Sideris Tasiadis, Silber im Canadier-Einer der Herren. Schneller als der Augsburger war auf dem Kanal im Kanupark Markkleeberg nur der slowenische Vize-Weltmeister Benjamin Savsek, Bronze holte Matej Benus aus der Slowakei. „Ich bin sehr froh, dass ich diese Medaille gewonnen habe“, freute sich Sideris Tasiadis, „für den Einstieg in die Saison ist das sehr gut. Ich wollte die richtige Balance von Sicherheit und Risiko finden, es war schwierig, nach der zeitigen Berührung wieder reinzukommen, da war ich kurzzeitig aus dem Konzept. Aber wenn man nichts riskiert, kann man nichts gewinnen.“ Auch der Leipziger Franz Anton paddelte ins Finale, wurde Achter. „Die Rückwärtspassagen haben leider nicht so hingehauen, da habe ich Zeit verloren. Aber mit dem Platz im Finale bin ich ganz zufrieden“, war der WM-Dritte des Vorjahres nicht zu sehr enttäuscht. Nico Bettge (Leipzig) war als 14. im Halbfinale ausgeschieden.
Auch im Kajak-Einer der Herren stand letztlich ein Silberrang für das DKV-Team zu Buche. Peking-Olympiasieger Alexander Grimm (Augsburg) war als Halbfinalschnellster als Letzter ins Finale gestartet und zeigte vor dem begeisterten heimischen Publikum eine starke Vorstellung in dieser traditionell am stärksten umkämpften Kategorie. Nur Frankreichs Weltmeister Boris Neveu zauberte eine noch schnellere Fahrzeit auf den Kurs und holte sich auch den kontinentalen Titel. Die Bronzemedaille sicherte sich der Slowake Andrej Malek. „Ich bin ins Ziel gekommen und wusste, dass es ein toller Lauf war“, erzählte Alexander Grimm, „ich bin total happy, es war immer mein großes Ziel, auch einmal bei einer EM oder WM eine Medaille zu gewinnen. Das Starterfeld ist so eng beisammen, die Konkurrenz ist immer stärker geworden – es hat heute alles geklappt und ich bin superglücklich mit dem zweiten Platz.“ Der Olympiadritte von London, Hannes Aigner, schaffte ebenfalls den Finaleinzug, kassierte aber nach einem nicht vollständig passierten Tor im unteren Streckenteil 50 Strafsekunden und wurde 14.. „Ich hab bei Tor 17 ein paar Probleme gehabt, die Kurve nicht so eng bekommen, wie ich das wollte – so kam die Wertung zustande. Bei dieser schweren Strecke weiß man, dass dieses Risiko besteht, darum sehe ich das jetzt nicht gelassen, es ist aber auch kein Weltuntergang“, so der Augsburger. Teamkollege Sebastian Schubert (Hamm) verpasste nach zwei Berührungen im Halbfinale als 19. den Finaleinzug.
Im Canadier-Einer der Damen paddelte EM-Debütantin Kira Kubbe (Luhdorf-Roydorf) auf einen respektablen achten Platz. Die 16-Jährige, die in diesem Jahr erstmals den Sprung ins deutsche A-Team schaffte, paddelte im Finale einen guten oberen Streckenteil, in der Kurve des in U-Form gebogenen Kurses in Markkleeberg unterlief ihr aber ein schwerer Fehler, der die Hoffnung auf eine noch bessere Platzierung zunichtemachte. „Ich hatte den Finaleinzug nicht erwartet, bin relativ frei an diesen Wettbewerb herangegangen. Ich wollte hier mein Bestes geben und das hat, denke ich, ganz gut funktioniert. Trotzdem ärgere ich mich ein bisschen, weil mir an einer relativ leichten Stelle ein großer Fehler passiert ist, durch den ich ordentlich Zeit liegen gelassen habe“, sagte Kira Kubbe. Andrea Herzog (Meißen) fuhr im Halbfinale krankheitsgeschwächt auf den zwölften Platz. Die Medaillen gingen an Kimberley Woods, Mallory Franklin (beide Großbritannien) sowie die Spanierin Nuria Vilarrubla.
Am Abend sicherten sich die deutschen Kajak-Herren Hannes Aigner, Alexander Grimm und Sebastian Schubert im Teamwettbewerb den Titel, distanzierten dabei die Mannschaften Großbritanniens und Italiens. „Ein Titel in der Mannschaft ist der Hammer, der ist schon einiges wert“, freute sich Sebastian Schubert, der nach seinem Halbfinale im Einzel noch auf dem Wasser enttäuscht das Paddel weggeworfen hatte, „es hat alles gut geklappt, wir sind eine sehr harmonische Gruppe, verstehen uns auch neben dem Sport, da ist das jetzt umso schöner.“ Knapp am Podest vorbei paddelten die Damen im Canadier-Einer, die beim Erfolg der Spanierinnen Vierte wurden. Die Herren im Canadier-Einer beendeten ihren Mannschaftswettbewerb als Sechste, hier gewannen die Slowaken um den zweifachen Olympiasieger Michal Martikan.

Ergebnisse, EM in Markkleeberg, zweiter Tag, Finale

Herren, Kajak-Einer: 1. Boris Neveu (FRA) 90,80 (0), 2. Alexander Grimm (GER/Augsburg) 92,07 (0), 3. Andrej Malek (SVK) 94,02 (2), 4. Daniele Molmenti (ITA) 94,14 (0), 5. Peter Kauzer (SLO) 94,71 (0), 6. Jiri Prskavec (CZE) 95,72 (2), … 14. Hannes Aigner (GER/Augsburg) 145,49 (50), im Halbfinale ausgeschieden: 19. Sebastian Schubert (GER/Hamm) 98,82 (4). Team-Wettbewerb: 1. Deutschland (Aigner, Grimm, Schubert) 105,76 (2), 2. Großbritannien (Hounslow, Clarke, Forbes-Cryans) 108,01 (0), 3. Italien (Molmenti, Romeo, de Gennaro) 109,81 (2).

Canadier-Einer:
1. Benjamin Savsek (SLO) 97,70 (2), 2. Sideris Tasiadis (GER/Augsburg) 98,15 (2), 3. Matej Benus (SVK) 100,18 (0), 4. Luka Bozic (SLO) 100,42 (0), 5. Alexandr Lipatov (RUS) 102,12 (0), 6. Alexander Slafkovsky (SVK) 102,15 (6), … 8. Franz Anton (GER/Leipzig) 103,07 (0), im Halbfinale ausgeschieden: 14. Nico Bettge (GER/Leipzig) 105,15 (2).

Team-Wettbewerb:
1. Slowakei (Martikan, Slafkovsky, Benus) 115,03 (6), 2. Tschechische Republik (Jane, Jezek, Rak) 117,70 (2), 3. Großbritannien (Florence, Westley, Burgess) 119,24 (4), … 6. Deutschland (Tasiadis, Anton, Bettge) 122,38 (4).

Damen, Canadier-Einer:
1. Kimberley Woods (GBR) 123,13 (4), 2. Mallory Franklin (GBR) 125,85 (4), 3. Nuria Vilarrubla (ESP) 127,89 (4), 4. Julia Schmid (AUT) 128,13 (4), 5. Viktoria Wolffhardt (AUT) 128,88 (2), 6. Eilidh Gibson (GBR) 131,43 (6), … 8. Kira Kubbe (GER/Luhdorf-Roydorf) 137,02 (4), im Halbfinale ausgeschieden: 12. Andrea Herzog (GER/Meißen) 145,60 (14). Team-Wettbewerb: 1. Spanien (Vilarrubla, Olazabal, van der Knijff) 158,72 (16), 2. Tschechische Republik (Hoskova, Jancova, Fiserova) 160,41 (10), 3. Großbritannien (Woods, Franklin, Gibson) 161,19 (16), 4. Deutschland (Herzog, Kubbe, Stöcklin) 163,91 (8).
Marianne Stenglein, 06.09.2015
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