Weltranglistenrennen in Markkleeberg
Beim Weltranglistenrennen auf der
Wildwasserstrecke in Markkleeberg (bei Leipzig) hatten die Augsburger die Nase
vorn. Es war ein international hochkarätig besetzte ICF Slalom Ranking Race und
die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Denn in drei Wochen finden
die deutschen Qualifikationsrennen für die Olympischen Spiele (Rennen 3 und 4)
auf dieser Strecke statt. Vorherige Rennen 1 und 2 in Augsburg auf dem
Olympiakanal. Die Nerven sind also schon bei den
Olympiaqualifikationsteilnehmern mehr als gespannt. Sie waren deshalb in
Markkleeberg zum Saisonstart in Europa fast alle am Start.
Die Bedingungen selbst waren an
diesem Wochenende allerdings mehr als unangenehm. Eisige Temperaturen, Winde
von 60 km h und starke Unwetter sorgten am Samstag dafür, dass die
Qualifikationsrennen der Kajak Einer Damen und C II Herren abgebrochen werden
mussten. Am Sonntag herrschte dann schon weniger Wind vor, aber die Paddler
mussten mit Handschuhe an den Start gehen, denn die eisigen Temperaturen, der
Wind und das eiskalte Wasser liess die Teilnehmer zittern, aber sie nahmen es
frohen Mutes und die Augsburger konnten mit ihren Ergebnissen letztendlich
punkten.
Bei den K 1 Herren siegte Hannes
Aigner / AKV vor Sebastian Schubert / KR Hamm. Alexander Grimm führte am Vortag
das Qualifikationsrennen an, dann ging der Wettkampf am Sonntag in den Semi-
und Finallauf (besten 10) und hier passierten Torstabberührungen die ihn auf
Platz neun der besten 10 warf.
Hannes Aigner – ruhig wie
immer gab anschließend Interviews–
freute sich sehr über seinen Sieg und sein Heimtrainer Manfred Scheppach
umarmte ihn vor Freude. Dies gibt Weltranking Punkte!
Seine Freundin Melanie Pfeifer /
Kanu Schwaben Augsburg zeigte ihre Klasse und fuhr sich desgleichen auf den
ersten Platz, gefolgt von der Hammerin Jasmin Schornberg, auf den dritten Platz
fuhr sich leider nicht die amtierende Europameisterin Claudia Bär (sie belegte
Platz vier). Zwei Strafsekunden hatte sie mit Gepäck, dadurch kam die Russin
Ekaterina Perova auf den dritten Platz. Zur Überraschung kam es bei der
Doppel-Weltmeisterin Corinna Kuhnle aus Österreich, sie handelte sich auf der
Strecke 10 Strafsekunden ein, zuvor hatte sie noch das Semifinale gewonnen. Sie
kam mit 10,03 Sekunden Abstand zu Melanie Pfeifer auf den siebten Platz. Die
Schwabenkanutin Jacqueline Horn fuhr sich auf Platz neun. Also, starke
Leistungen der deutschen K 1 Damen.
Im Canadier Einer Damen gewannen
drei Deutsche, es siegte Mira Louen von KC Hilden vor Lena Stöcklin vom LKC
Leipzig und die Schwabenkanutin Michaela Grimm wurde dritte. Immer wieder zu
bewundern die C 1 Damen, sie müssen die gleiche schwere Strecke wie die Herren
fahren und die Strecke war sehr schwierig gehängt.
Im Canadier Einer Herren hatte der
Leipziger Jan Benzien die Nase vorn, gefolgt von seinem Konkurrenten aus
Augsburg Sideris Tasiadis, den dritten Platz belegte der Slowake Alexander
Slafkowsky. Im Canadier Zweier Herren konnten die Siegerplätze nicht von den
deutschen besetzt werden.
Ein kaltes, windiges jedoch
überaus spannendes Wettkampf Wochenende macht die Spannung für die
Qualifikation 1 vom 21./22.4.2012 in Augsburg umso größer, bis dahin können die
Sportler noch Kraft tanken und sich auf die alles entscheidenden Nominierungswettkämpfe
des Jahres vorbereiten.
2.4.2012/stel
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