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Teva Extreme Outdoorgames 2010 Val Chiusella/Ivrea
KAYAK FREERIDE WORLD CHAMPIONSHIP Die Kajak Freeride WM, einer der wichtigsten internationalen Wettkämpfe in der Kajak Szene, wurde während der TEOG 2010 abgehalten. 80 Athleten aus 17 Nationen mussten in 4 Disziplinen antreten, die Ergebnisse wurden addiert um den „Free Ride Kayak World Champion“ zu küren. Daneben gab es auch einen Team Wettbewerb in 2 Disziplinen.
Donnerstag: „Individual Long Distance“ und „King of the Falls“
Auf der Chiusella wurde ein langer Abschnitt für den ersten Wettkampf ausgesucht. Man wählte einen etwa 2km langen Abschnitt mit Drops, Blockstellen und unübersichtlichen Katarakten. Schon bei der Besichtigung machte die Anzahl an einzuprägenden Einzelstellen große Probleme und so mancher Kajaker fuhr im Rennen die falsche Route. Zwei Pflichtrouten gab der Veranstalter an um Steckunfälle oder Verklemmungen zu vermeiden. Sieger in diesem Wettbewerb wurde Mike Dawson (NZL) vor Isaac Levinson (USA) und Eric Deguil (FRA). Schnellster Deutscher war Fabian Dörfler auf Platz 7, Ron Fischer aus der Schweiz kam auf Platz 11 und Österreichs Lukas Steitner belegte Rang 38. Bei den Damen gewann Anne Hübner (GER) vor Martina Wegmann (NL) und Nouria Newman (FRA).Die besten 20 der Herren Qualifizierten sich für den „King of the Falls“ Wettbewerb, der außerhalb der Wertung am 8m Fall der Chiusella ausgetragen wurde. Am großen Fall wurde die Route lange studiert, schließlich war der Wasserstand etwas niedriger als im Vorjahr und so blieb die beliebte Route rechts über den Fels trocken. Die Wettkämpfer zeigten dann auch die verschiedensten Varianten über die Hauptroute, den fast trockenen Fels oder die Rinne unter dem Fall hindurch. Für Aufsehen sorgte die Befahrung Eric Deguils, der im Fall eine Drehung vollführte und Rückwärts im Unterwasser einschlug. Ein Schwimmer aufgrund Paddelbruchs war die Folge, aber sportlich stieg er wieder ein und fuhr den Lauf mit halbem Paddel ins Ziel. King of the Falls wurde Mike Dawson mit einer schnellen Fahrt über die Hauptroute vor Dejan Krali (SLO) und Lasko Honza (CZ). Zur Siegerehrung gab es dann auch den obligatorischen Paddelschuh mit Bier gefüllt für Eric Deguil. |
Freitag: „Team Long Distance“ Die Strecke des Einzelrennens wurde auch für die Teams hergenommen und so mussten jeweils drei Kajaker einer Nation die Strecke zusammen befahren. Sieger wurde Neuseeland mit Dawson, Sutton und Roozemburg vor Germany 1 mit Schmitt, Dörfler und Stenglein, dritter wurde Italien 1 mit Ramazza, Lazarotto und Brunetti. Im Anschluss wurde das kühle und veregnete Tal in Richtung sonniges, warmes Ivrea verlassen um dort für die weiteren Wettkämpfe zu trainieren.
Samstag: Individual Sprint und Slalom, Team Slalom
Während am Freitag noch über die Tauglichkeit der Strecke für ein Extremrennen diskutiert wurde, legte die Dora Baltea glatte 20cm mehr Wasser auf und so wurden die Diskussionen erstickt. Zuerst kam der Individual Sprint auf das Programm. Jeder Teilnehmer musste die Strecke zweimal befahren, die Zeiten, die per Lichtschranke gemessen wurden, wurden addiert. Die Strecke war eine Folge von großen Querwalzen, die idealerweise auf deren Flanke gefahren werden sollten, was nicht jedem gelang. So kamen einige ungewollt in Kehrwässer oder wurden von den Walzen völlig aus der Spur geworfen. Der Sieger war wiederum Mike Dawson (NZL) vor Fabian Dörfler und Thilo Schmitt (beide GER). Daniel Herzig (AUT) wurde 12. Ron Fischer (SUI) 21. Bei den Damen siegte Nouria Newman (FRA) vor Anne Hübner (GER) und Davies Lowri (GB). Beim Slalombewerb wurden die ICF Regeln angewandt, was natürlich den Paddlern mit Slalomhintergrund extrem zugute kam. Das Auslassen eines Tores oder falsche Befahrung kostet 50 Strafsekunden, Berührung der Stangen 2 Strafsekunden. Allerdings wurden auch 2 Läufe gefahren, wovon der bessere in die Wertung kam. Sieger wurde Dejan Krali (SLO) vor Johann Roozemburg (NZL) und Thilo Schmitt (GER), Daniel Herzig (AUT) kam auf Platz 12, bester Schweizer war Severin Häberlin auf Platz 34. Bei den Damen lies Nouria Newman (FRA) den Gegnerinnen keine Chance und hätte auch bei den Herren unter den Top 20 mitmischen können. Zweite wurde Anne Hübner (GER), dritte Jennifer Chrimes (GB). Bei den Teams beschränkte man sich auf einen Lauf und so war Sicherheit gefragt. Die Slowenen lösten die Aufgabe am besten und so siegte deren Team mit Bijuklic, Krali und Kpric vor Dawson Roozenburg und Sutton (NZL) sowie Lasko, Legat und Kopencny (CZ). Germany 2 wurde vierter, Austria 1 siebter, die Schweiz schied nach Kenterung aus.
Sonntag, Chinese Race, Boatercross
Die bis dahin 28 Punktbesten waren für den Boatercross qualifiziert, die 4 verbleibenden Plätze wurden mit einem Chinese Race ermittelt. Dazu wurden alle Rennwilligen im Startbecken versammelt und auf ein Zeichen ging es durch den Kanal zum Abschlagpunkt. Ein spektakuläres Rennen, wenn auch der Start etwas Zweifelhaft vor sich ging. Die 32 Herren und 8 Damen des Boatercross standen nun fest und es wurde Heat für Heat um die Positionen gekämpft. Dabei zeigte sich die Schwierigkeit des Kurses, auf dem zwei Abschlagpunkte zu erreichen waren, als Element, das die Heats bis zum Schluss spannend hielt. In der ersten Runde begann dann auch schon das große Favoritensterben, so schied unter anderem Mike Dawson und Jakobus Stenglein (GER) in Runde eins aus. Erstaunlich Kampflustig erwies sich Daniel Herzig (AUT), der sich von Runde zu Runde durchsetzen konnte und am Ende dritter wurde. Der Sieg ging an Eric Deguil (FRA) vor Fabian Dörfler (GER), vierter wurde Isaac Levinson (USA). Bei den Damen lies Anne Hübner (GER) niemanden vorbeiziehen und siegte klar vor Jennifer Chrimes (GB), Katerina Migdauova (CZ) und Svetlana Timofeeva (RUS).
Gesamtergebnis Der Gesamtsieg im Individual Herren ging klar an Mike Dawson (NZL), Platz 2 an Fabian Dörfler (GER), Platz 3 an Dejan Krali (SLO). Bester Österreicher war Daniel Herzig auf 23, bester Schweizer Severin Häberlin auf Platz 26. Bei den Damen ging der sieg an Anne Hübner (GER) vor Nouria Newman (FRA) und Jennifer Chrimes (GB). Die Teamwertung entschied Neuseeland mit Dawson, Sutton und Roozemburg für sich, gefolgt von Slowenien mit Krali, Kpric und Bijuklic und Tschechien mit Lasko, Legat und Kopencny. Germany 2 (Baues, Eichfelder, Kalkbrenner) kam auf Platz 5, Austria 1 (Glanz, Herzig, Steitner) auf Platz 9. Für das nächste Jahr wünscht man sich im Damenbereich mehr Beteiligung, damit auch hier Preisgelder ausgegeben werden können. Die Teilnehmer wünschen sich schnellere Ergebnisse und aufmerksamere Torrichter, vor allem beim Boatercross, wo zum Teil per Videobeweis das korrekte abschlagen der Tonnen nachgewiesen werden musste. Das drumherum hat gestimmt, die Stimmung war hervorragend und die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen. Nächstes Jahr gerne wieder.
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