Olympiasieger Alexander Grimm verblüfft die Wildwasser Extrem Kajak Fahrer und gewinnt überraschend den Weltmeistertitel, sein Clubkamerad Jakobus Stenglein holt sich die Bronzemedaille!
der Wellerbrücke - er lässt viele Kanuten richtig gehend erschauern. Wer hat die Strecke denn schon gesehen bzw. überhaupt befahren – nur ein relativ kleiner, erfahrener Teil Kanuten hat bisher sein Boot an der Straßenbrücke bei Habichen, unterhalb der berüchtigten Ötztaler Achstürze, ins wilde Wasser der Ötz gelassen. Die Strecke wird ja unter Eingeweihten auch als Eiger-Nordwand des Wildwassersports bezeichnet - ideale Voraussetzungen also, um dort die besten Wildwasser Extremkajak Fahrer bei der Wildwasser Extrem Weltmeisterschaft zu ermitteln.
Bei der Qualifikation am Freitag auf etwas leichterer Strecke aber mit einer ungewohnt langen Fahrzeit von 2,25.74 Minuten belegte Alexander Grimm bereits den zweiten Platz und voll Spannung wurden die Ausscheidungskämpfe am Samstag erwartet. Der Franzose Eric Deguil, immerhin der Beste aus der Qualifikation eröffnete den Reigen der „Top 48“ und legte seinem auf Platz 48 liegenden Herausforderer Thomas Motz eine unschlagbare Marke vor. Im Duell ging es hier dann weiter mit Extremsportler gegen Extremsportler, es konnte sich jeweils nur der bessere Teilnehmer für die nächste Runde qualifizieren. Die Weltbesten Extrem Kajakfahrer waren vor Ort und kämpften um einen Platz in der nächsten Runde. So wurden dann auch die Teilnehmer für das Halbfinale ermittelt, also zuerst 48 dann 24 und dann zum Schluss blieben die besten 12 Sportler übrig, in welchem sich die 12 Duell-Sieger sowie die drei zeitschnellsten Verlierer für das Superfinale qualifizierten. Eine überaus spannende Sache, wer würde hier die Ideallinie finden und den Sieg nach Hause tragen? Als Favorit galt der Neuseeländer Mike Dawson, er hatte im Rennen der besten 48 die beste Zeit hingelegt und die lautete 59,01 Sekunden, da kam niemand an ihm vorbei, auch im Halbfinale belegte er mit 1.00.57 den ersten Platz.
1.01.87. Dieser hatte gar nicht so lange Gelegenheit voll trainieren zu können, denn ein Rippenbruch hatte ihn im August die Möglichkeit genommen sich allgemein intensiv ums Training zu kümmern, aber harte Burschen sind sie allemal und die Begeisterung war natürlich beim mitgereisten Kanu Schwaben Fanclub groß, gleich zwei Medaillengewinner bei der Wildwasser Extreme Kajak Weltmeisterschaft mit nach Hause zu bringen. Der Vorstand der Kanu Schwaben schloss „seine erfolgreichen Burschen“ voller Freude in den Arm, mit allem hatte er gerechnet aber nicht mit diesen Resultaten. Horst Woppowa strahlte übers ganze Gesicht, nun muss er wieder seine WM-Statistik ändern, denn er zählt ja die WM Medaillen und sorgt für deren Aktualisierung. Fakt ist aber, dass alle Sportarten, welche der Verein Kanu Schwaben Augsburg im Kanusport betreibt, nunmehr mit Weltmeistertiteln besetzt sind, sei es im Slalom, Rafting, Wildwasserabfahrt, Freestyle und nun noch im Wildwasser Extrem!
Ergebnisliste der Superfinal Teilnehmer:
1.
Alexander
Grimm /GER/Kanu Schwaben mit 1.00.46 Minuten 2.
Mike
Dawson/NZL mit 1.01.15 3.
Jakobus
Stenglein/ GER/Kanu Schwaben mit 1.01.87 4.
Dejan Kralj/ SLO mit 1.02.07 5.
Andrew Holcombe / USA mit 1.02.09 6.
Thilo Schmitt / GER / RKV Bad Kreuznach mit 1.02.16 (Vorjahres
Weltmeister WW) 7.
Sam Sutton / NZL mit 1.02.32 (Vorjahres Vize Weltmeister) 8.
Michele Ramazza / ITA mit 1.02.90 (Vorjahres Dritter der WW WM) 9.
Eric Deguil / FRA mit 1.03.93 10.
Fabrice Poueyto / FRA mit 1.04.19 11.
Ralf Schaberg / GER mit 1.05.22 12.
Jakub Nemec / CZE mit 1.06.58 13.
Andraz Krpic / SLO mit 1.08.40 14.
Daniel Mairgrinter / ITA mit 1.08.79 15.
Thomas Waldner / ITA mit 1.16.92
Weitere Augsburger Platzierungen (Kanu Schwaben): 16. Platz Fabian Dörfler, 25. Andreas Pfeifer, 44. Basti Lexa und 48. Thomas Funke/KSA/AKV
Eine überaus gelungene, perfekt organisierte Weltmeisterschaft, großes Lob an den Veranstalter. Gesichert von A-Z, die Rettungsbergwacht und die Wasserrettung überaus gut positioniert vor Ort und da sich an der Wellerbrücke jeweils nur die besten der besten erst nach der Qualifikation an der Strecke der schwierigen Wellerbrücke messen dürfen, kam es bis auf eine gelungene Kenterrolle zu keinen Vorkommnissen. Marianne Stenglein/Ref. für Presse/Kanu Schwaben Augsburg/4.10.2009 Fotos: M. Neumann
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