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Wildwasser

Archiv 2009

 

Teva Extreme Outdoor Games 2009, Val Chiusella und Ivrea (Piemont, Italien)

 

Jakobus Stenglein siegte im Border X und beim Extrem Wildwasser Super Sprint der TOP 20 belegte er Platz drei.

 

Dieses Jahr fanden die Teva Extreme Outdoor Games vom 10.-14 Juni zum ersten Mal im Val Chiusella und in Ivrea/Italien statt. Wie in den Jahren zuvor gab es neben den Kajak-Wettkämpfen noch Mountain-Bike, Trail-Running und Boulder Wettbewerbe, die alle in Ivrea an der Wildwasser-Strecke ausgetragen und dort von reichlich Publikum verfolgt wurden.

Die Kajak-Rennen starteten am Donnerstag mit einem Langstrecken Einzel-Rennen in Fondo auf der Chiusella.

Hier mussten die Wettkämpfer eine Strecke mit größeren Schwierigkeiten und extremerem Wildwasser als im letzten Jahr an der Egua bewältigen. Im Damenrennen gingen leider nur 4 Frauen an den Start und die Teilnehmerin und Verfasserin des Berichtes Anne Hübner konnte sich gleich am ersten Tag an die Spitze der Wertung vor Katerina Migdauova aus der  Tschechei und Valerie Bertrand aus Norwegen setzen. Am Nachmittag gab es für die Top 20 der Männer noch eine besondere Herausforderung, den Super-Sprint. Dieser fand auf einem noch anspruchsvolleren Teilstück der Chiusella statt. Die größten Schwierigkeiten der Strecke waren der 8-10 m hohe Wasserfall und eine fiese Rücklaufstufe kurz vor dem Ende, die einigen der weltbesten Extrem-Kajakern wie Sam Sutton zum Verhängnis wurde.

Jakobus Stenglein am Start

Von den besten 20 Männern hatte als einziger Honza Lasko aus Tschechien einen fehlerfreien Lauf und konnte so mit einer Zeit von 1.32,36 Minuten vor Mike Dawson aus Neuseeland und Jakobus Stenglein aus Deutschland / Kanu Schwaben Augsburg das Rennen für sich entscheiden.

Am nächsten Tag stand das Team-Abfahrtsrennen über eine ca. 7-8 Minuten lange Strecke auf der Chiusella
auf dem Programm, das gleichzeitig der erste Lauf zur Mannschafts-Weltmeisterschaft war. Auf der überaus anspruchsvollen Strecke gab es wieder nur 6 Teams, die ohne Probleme im Ziel ankamen. Klar in Führung lag das Team aus Neuseeland mit Mike Dawson, Jared Meehan und Sam Sutton vor den Franzosen (Eric Deguil, Fabrice Poyeto und Max Mitaut) und den Slowenen (Andraz Krpic, Andrej Bijuklic und Luka Stricelj).

 

Der Rest der Wettkämpfe, Sprint, Extrem-Slalom, Boater X und der zweite Lauf zur Extrem-Kajak-Mannschaft-Weltmeisterschaft, 

der Mannschafts-Slalom, wurde vor der malerischen Kulisse der norditalienischen Kleinstadt Ivrea, auf einer der anspruchsvollsten künstlichen Wildwasserstrecken Europas, ausgetragen.

Für den Slalom übernahm Enrico Lanzarotto die Streckenaushängung. Der italienische Ex-Slalomfahrer entscheid sich für eine extrem anspruchsvolle Streckenführung, so dass nur wenige Kajaker die Strecke fehlerfrei meisterten. Wieder konnte die Neuseeländische Mannschaft den Team-Slalom für sich entscheiden und sicherte sich somit den Titel Extrem-Kajak-Mannschaftsweltmeister. Der zweite Platz ging ebenfalls wieder an die Franzosen
und dritter wurden die Tschechen, die mit Katerina Migdauova, Honza Lasko und Matej Sottner an den Start gingen und als dritte Mannschaft den Kurs fehlerfrei bewältigten. Den Slowenen reichte ein vierter Platz um ihren dritten Platz in der Gesamtwertung zu behalten.

 

Den Einzel Slalom machten die erfahrenen Slalom Spezialisten unter sich aus. Den Sieg holte sich der Slowene Dejan Kraly vor den Neuseeländern Mike Dawson und Jared Meehan. Bei den Damen ging der Sieg
an die Neuseeländische Weltcup-Slalom-Fahrerin Louise Jull, Anne Hübner wurde zweite und Katerina Migdauova dritte.

Beim Sprint-Rennen setzten sich nach 2 Läufen die addiert wurden, die Italiener Filippo Brunetti mit einer
Gesamtzeit von 1.39,00 Minuten vor Michele Ramazza (1.39,26 min) vor Sam Sutton (NZL, 1.39,54 min)
an die Spitze. Bei den Frauen konnte sich mit einer Gesamtzeit von 1.52,75 Minuten Anne Hübner vor Katerina Migdauova (CZE, 1,58,65 min) und Lousie Jull (NZL, 2.01,19) das Rennen für sich entscheiden.

 

Nach der Party am Samstag Abend war am letzten Tag noch der letzte Lauf für die Gesamt-Wertung, der Boater X dran. Bei spannenden Heats schieden einige der Favoriten wie Dejan Kraly schon in den Vorläufen aus.

lks.: Jakobus Stenglein

Das Finale der Männer konnte der Deutsche Jakobus Stenglein, dritter der Gesamtwertung im letzten Jahr, vor den Slowenen Luka Stricelj und Andraz Krpic für sich entscheiden. Vierter im Finale wurde Michele Ramazza (ITA). Den Boater Cross der Frauen gewann Louise Jull (NZL) vor Anne Hübner und Katerina Migdauova (CZE).
Der Gesamtsieg der Teva Extrem Outdoor Games ging nach 4 spannenden und anspruchsvollen Läufen bei
den Männern an Dejan Kral (SLO) vor Mike Dawson (NZL) und Luca Stricelj (SLO). Vorjahressieger
Honza Lasko (CZE) wurde achter. Die Damengesamtwertung konnte Anne Hübner für sich entscheiden vor der Tschechin Katerina Migdauova und der Norwegerin Valerie Bertrand.

rechts: Jakobus Stenglein

Die Deutschen Benjamin Herbrügger, Andreas Pfeifer, Philipp Baues hatten diesmal Pech mit der schweren Strecke und kamen mit mehr oder minder schweren Blessuren zurück.

Weitere Infos unter:

www.kanu-schwaben-augsburg.de

Fotos: Jakobus Stenglein