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Slalom

Archiv 2009

 

German Masters im Kanuslalom 2009 – „das Schönste daran ist die Party danach

Die German Masters in Augsburg waren ein voller Erfolg. Der Ausrichter Kanu Schwaben unter der Organisationsleitung vom Cheftrainer Jörg Hofbauer konnte mit dem Verlauf (fast) zufrieden sein. Das Wetter war – überraschenderweise noch sonnig und warm bis zum 2. Block, der Mittags begann, die Regenschauer waren zwar angekündigt kamen dann aber erst am Nachmittag, dafür aber umso kräftiger. Schade, die Zuschauer am Nachmittag wurden so nicht aus dem Haus gelockt, aber die, die sich fest eingepackt an den Eiskanal aufmachten wurden mit super Leistungen der „Junggebliebenen“ belohnt.

 

Wer startet eigentlich bei den German Masters?

Die Fuggerstädter Kanuten hatten zum Saisonabschluss  sechs Starter vom AKV und 25 Starter von den  Kanu Schwaben für die  German Masters im Kanuslalom gemeldet. Die Sportler, die meisten sonst als Trainer ganzjährig für die Schüler, Jugend und Juniorenklasse im Einsatz – ergriffen wieder die Gelegenheit, sich untereinander zu messen und ihre Besten zu ermitteln. Die Senioren der Klassen A, ab 32 Jahre, B ab 40 Jahre, C ab 50 Jahre und D ab 60 Jahre gehen bei den German Masters an den Start. 47 Vereine sandten über 200 Sportlerinnen und Sportler nach Augsburg.

Steht für den einen bei diesem Wettkampf das olympische Motto im Vordergrund, wird bei dem anderen wieder der sportliche Ehrgeiz geweckt. Beflügelt von der Freude, Freunde und auch Weggefährten wiederzusehen und einen Tag einfach nur das zu tun, was über Jahre hinweg oft mehr als nur ein bloßes sportliches Hobby war, fieberten auch die Augsburger ihrem Start entgegen.

 

Das Schönste an den German Masters ist die Party danach“ ist für die jahrelangen German Masters Teilnehmer die einhellige Meinung – schließlich ist dies der Höhepunkt des gesamten Wettkampfes und der Ausrichter hatte sich hierbei wirklich alle Mühe geboten und für eine tolle Party gesorgt.

Vor dem eigentlichen Höhepunkt des Tages fanden die Wettkämpfe in verschiedenen Altersklassen teil. Alle Teilnehmer haben eines gemeinsam: Sie sind schon gemeinsam auf vielen Wettkämpfen in der Vergangenheit gegeneinander gestartet und treffen sich unter dem Jahr häufig als Trainer wieder, aber bei den German Masters will natürlich jeder zeigen, was er noch drauf hat. Ältester Teilnehmer war der Weltmeister von 1957 Manfred Vogt, der heuer 75 Jahre alt wurde. Sein „definitiv letztes Rennen“ so die Aussage von Manfred Vogt, er stiftete für den tagesschnellsten Fahrer (David Krajnik) und für die tagesschnellste Fahrerin (Elisabeth Micheler-Jones) zwei wunderschöne „riesige“ Pokale. Sein größter Konkurrent in der Altersklasse von Vogt ist Karl Heinz Englet, der heuer 70 Jahre alt wurde. Karl Heinz konnte ihn aber zeitlich überrunden, sie belegten die Plätze acht und neun.

vl. Elisabeth Micheler-Jones, Manfred Vogt, David Krajnik

Überhaupt waren die Fuggerstädter in vielen Disziplinen auf Medaillenrängen zu finden, viel und intensives Training war ja bei einigen gegeben, aber ganz besonders belastet war Jörg Hofbauer als Organisationsleiter, bei den Einzelwettkämpfen belegte er den zweiten Platz (hinter Krajnik) und in der Mannschaft den ersten Platz (zusammen mit Micheler und Malchers), das – obwohl er als German Masters Organisationsleiter voll im Vorfeld und während des Wettkampfes im Einsatz war – auch bei der Big Party wurde er an vorderster Front bei der Arbeit gesehen, alle Achtung was er hier neben dem normalen Sportbetrieb alles leistete.

 

Besonders erwähnenswert war der Einsatz der Leistungssportlerinnen und Sportler bei den German Masters, sie trugen voll Freude und Einsatzbereitschaft zum Erfolg der German Masters Abwicklung mit bei. Um nur einige zu nennen – bezeichnend für alle ehrenamtlichen Helfer – Lukas Kalkbrenner, Jacqueline Horn und Jakobus Stenglein wurden beim Kaffee, Kuchen, Würstelverkauf und Bierausschank gesichtet, bei der Getränke Ausgabe u.a. Melanie Pfeifer, bei der Siegerehrung Claudia Bär, Caroline Schlumprecht und Alexander Grimm und am Ziel Fabian Dörfler, alle aufzuzählen leider hier unmöglich, aber ein Dankeschön an alle 50 ehrenamtlichen Helfer an dieser Stelle.

 

Fit waren die Teilnehmer an den German Masters allesamt, aber die Erfolge konnten sich auch sehen lassen.

 

Damen Kajak Einer Altersklasse B voll in Augsburger Hand.

vl. Micheler, Messelhäuser Bolg

Es siegte bei den Damen Kajak Einer AK B Elisabeth Micheler-Jones/KSA 108,98/0 vor Janet Steinbrenner/AKV 112,21/0 und dritte wurde Margit Messelhäuser/KSA 117,84/0 .

 

Etliche Sportler hatten einen mehrfachen Start, manche absolvierten bis zu sechs Läufe in diesem spannenden Teilnehmerfeld. Schließlich waren Olympiasieger und viele mehrfache Ex-Weltmeister am Start und Deutsche Meister.

 

Im Canadier Einer Herren Altersklasse B siegte Rainer Simanowski/KSA 114,03/0 vor Thorsten Funk/KSV Bad Kreuznach 123,78/2 und Rüdiger Hübbers/KST Rhein Ruhr 125,07/2.

 

Herren Kajak Einer Altersklasse C

Der Lokalmatador Peter Micheler/KSA machte es seiner Schwester Elisabeth nach und holte sich „souverän“ den German Master Titel mit 100,49/0, den zweiten Platz belegte Rolf Hermann/BSV Halle 106,84/2 und zur freudigen Überraschung aller konnte sich Dieter Keck/KSA vom fünften Platz im ersten Lauf auf den dritten Platz mit 112,78/0 vorschieben. Uli Peters/KVS Schwerte fuhr sich auf den vierten Platz, er hatte hier Gelegenheit Revanche zu nehmen, nachdem ihn Harald Gimpel bei den Olympischen Spielen von 1972 die Bronzemedaille vor der Nase weggeschnappt hatte. Gimpel wurde jetzt siebter. Übrigens, der Ressortleiter Wettkampf/Leistungssport/KSA Hans Koppold nahm auch an den German Masters teil, er fuhr sich auf den 19. Platz im Rennen der Kajak Einer Herren Altersklasse A. Übrigens die Schwabenteilnehmer waren allesamt auch noch im Einsatz, sei es als Sprecher, im Copyshop oder im Wettkampfbüro oder an anderen Positionen.

Zur Überraschung aller holte sich bei den Damen Kajak Einer  AK C die Schwabenfahrerin Cornelia Wollenschläger 134,05/2 vor Gisela Grothaus/KC Haselhorst 148,43/0 und der Bayreutherin Waltraud Strobel 154,51/2 den ersten Platz. Gisela Grothaus - 1972 Olympia Silber – hatte auf der technisch schwierig ausgehängten Strecke am Eiskanal – der sogenannten Jugendstrecke – nicht die richtige Linie gefunden, was Wollenschläger mit Heimbonus gut gelang.

 

Als Novum bei den German Masters gelang Peter Micheler zusammen mit seinem Vereinskameraden Rainer Simanowski der Gewinn des Canadier Zweiers Herren AK B/C, sie holten sich mit 119,05/0 den Sieg vor Hübbers-Lüking/Raumann/KST Rhein Ruhr und Berg/Scheuss/KST Rhein Ruhr/126,71/0.

Cornelia Wollenschläger

Auch im Canadier Einer Herrren AK C/D ging der erste Platz nach Augsburg – der Canadier Topathleten Trainer Klaus Gebhard/AKV platzierte sich mit 107,57/0 vor Frank Raue/KC Zwickau 121,81/2 und Matthias Schunke/KC Sömmerda 123,02/6.

 

Die Erfolgsbilanz der Schwabenkanuten vergrößerte Wilfried Denninger bei den Kajak Einer Herren AK D mit dem ersten Platz 127,47/2 vor Ernst Wolfgang/KSV Saarlouis 131,31/0 und Alexander Kagan/141,00/0.

 

Mit Spannung wurde das Rennen der Herren K 1 AK A erwartet. Würde der Organisationsleiter Jörg Hofbauer es schaffen, hier einen Medaillenplatz herauszufahren – trotz seines wochenlangen Engagements als Organisationsleiter der gesamten Veranstaltung? Es siegte David Krajnik/KST Rhein Ruhr mit 96,24/0 (er gewann als Tagesschnellster auch den Sonderpokal bei den Herren), aber Jörg Hofbauer legte mit einer Fahrzeit von 97,37/0 nach und belegte den zweiten Platz, Andreas Malchers den dritten Platz/KSA 99,19/0. Wir befragten Andreas nach seiner Meinung über den Slalomkurs: „schwierig gehängt, aber für die German Masters eine interessante Aushängung die trotzdem gut zu befahren war, hat Spaß gemacht“. Auch der elftplazierte Karl Heinz Heckel war von der Streckenhängung vollauf begeistert und äußerte sich ähnlich.

 

Zum Schluss folgten die Mannschaftswettbewerbe, es siegte bei den Kajak Einer Damen und wurden German Master 2009 das Trio vom Kanu Schwaben mit Micheler-Bolg-Messelhäuser mit 134,22/4 , den zweiten Platz belegte knapp dahinter die Renngemeinschaft NRW mit 134,59/0 und auf den dritten Platz fuhr sich MKV Berlin /153,276, die Renngemeinschaft Augsburg mit Steinbrenner-Strauß-Trojovsky fuhr sich auf den vierten Platz.

 

Das Herren Starterfeld in den Mannschaften war dicht besetzt, 22 Mannschaften fuhren um den German Mastertitel, es siegte – erwartungsgemäß – das Trio der Kanu Schwaben mit Micheler-Hofbauer-Malchers und wurde German Master 2009 mit 108,34/0, den zweiten Platz ergatterte sich MKV Berlin mit 113,73/0 und auf Platz drei fuhr sich die RG Rheinland-Pfalz mit 114,13/0.

 

Weitere Ergebnisse der AKV und Kanu Schwaben Teilnehmer – welche oben nicht bereits erwähnt wurden (übrigens unter Live Result ist jedes Rennen einzeln aufrufbar):

  • Bea Bolg K 1 Damen AK B Platz fünf, Sylvia Strauss Platz neun, Renate Trojovsky Platz 12, Roxana Lorenz Damen K 1 AK A Platz sieben

  • Klaus Sterner K 1 Herren AK C Platz fünf, Max Remmele Platz sechs,  Herrmann Schlumprecht Platz 11

  • Simanowski Rainer und Karin C II Mixed AK B Platz vier

  • Tobias Bevc Herren K 1 AK A Platz 12

  • Andreas Unger Herren K 1 AK B Platz 10, Miro Janovsky Platz 18, Bernd Schmid Platz 20, Peter Kreps Platz 31, Heinz Strauss Platz 47 und Marcus Herrmann Platz 49

Eine rundum gelungene German Masters fand ihr Ende mit einem leckeren Büfett im Festzelt am Bootshaus und dort konnten die jungen und „Junggebliebenen“ nach der Siegerehrung durch den Bürgermeister der Stadt Augsburg Peter Grab anschließend das Tanzbein bei Liveband schwingen und sich über das gesamte Paddeljahr ausführlich unterhalten, bis zum nächsten Jahr, die nächste German Masters findet übrigens in Mecklenburg-Vorpommern in Bützow statt (vom Eiskanal im Süden nunmehr in den Norden). Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf!

Marianne Stenglein/Ref.für Presse/11.10.2009

 

 

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