Slalom / World Cup

Bezirk Schwaben

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Erik Pfannmöller holt Gesamt-Weltcup Sieg 2008


Zum fünften Mal in Folge holten sich die Deutschen Kajak Einer Herren auf dem Olympiakanal in Augsburg die Goldmedaille beim Gesamt -Weltcup im Kanuslalom.
 2004 Thomas Schmidt/RKV Bad Kreuznach
2005 Fabian Dörfler / Kanu Schwaben Augsburg
2006 Erik Pfannmöller / BSV Halle
2007 Alexander Grimm / Kanu Schwaben Augsburg
2008 Erik Pfannmöller / BSV Halle

Die ICF Slalom Racing World Cup Gewinner 2008 (Endstand nach einer kontinentalen internationalen Meisterschaft – offen für Afrika, Ozeanien, Pan Amerika und Asien ) und den drei Weltcups wie Prag, Tacen, Augsburg:

K 1 Herren
1. Platz Pfannmöller Erik / GER mit 133 Punkten
2. Platz Heyl Brett / USA mit 117 Punkten
3. Platz Oblinger Helmut / AUT mit 116 Punkten
Die zweimaligen Olympiasieger Hochschorner-Hochschorner holten sich den C II Gesamtweltcup Sieg.

C II Herren
1. Platz Hochschorner Pavol-Hochschorner Peter / SVK mit 147 Punkten
2. Platz Skantar Peter-Skantar Ladislav / SVK mit 129 Punkten
3. Platz Jiras Marek-Mader Tomas / CZE mit 127 Punkten
Die Leipzigerin Mandy Planert hatte den Gesamtweltcup Sieg 2008 schon greifbar nahe, sie fiel im Final Lauf durch zwei Torstabberührungen auf Platz sechs zurück und verpasste dadurch den schon sicher geglaubten Gesamtweltcup Sieg 2008, konnte aber dennoch den 2.Platz halten.

K 1 Damen
1. Platz Lawrence Katrina / AUS mit 144 Punkten
2. Platz Planert Mandy / GER mit 132 Punkten
3. Platz Oblinger-Peters Violetta mit 129 Punkten
C I Herren
1.Platz Bell Robin / AUS mit 168 Punkten
2. Platz Slafkovsky Alexander / SVK mit 132 Punkten
3. Platz Fraker Ben / USA mit 121 Punkten

 

Semi Finale und Finale am Weltcup Sonntag 6.7.2008

 

Am Weltcup Sonntag wurden die C 1 Herren und K 1 Damen Semi / Finalläufe ausgetragen.

10 Boote kommen jeweils in den Finallauf, es siegte bei den Canadier Einer Spezialisten der Australier Robin Bell mit einer Fahrzeit von 203,67/0 vor dem tschechischen Sportler Tomas Indruch der mit 2,27 Sekunden Abstand auf den 2.Platz fuhr (205,94/0), den dritten Platz belegte Krzysztof BIERYT aus Polen mit 206,47/4, dieser hatte zweimal berührt und sich somit um den Sieg in Augsburg gebracht. Der beste deutsche C 1 Fahrer war Christian Bahmann / KV Bad Kreuznach mit Platz sechs, Der Dormagener Lukas Hoffman kam nicht in das Finale (Platz 13) und der Augsburger Sideris Tasiadis hatte am Tor zwei absolutes Pech, ein Fahrfehler kostete ihm den greifbar nahen Einzug ins Finale, zwei Torstabberührungen fielen auch noch auf sein Konto, deshalb reichte es diesmal nur für Platz 24. Sein Vereinskamerad (AKV) Christos Tsakmakis – er startet für Griechenland – konnte dafür mit seinem siebten Platz im Finale punkten, vielleicht klappt es hiermit doch noch mit dem Olympiaticket, die Entscheidung soll am 7.7.2008 fallen.

 

Es siegte die Australierin Katrina Lawrence mit 216,01/0, den zweiten Platz holte sich die Slowakin Jana Dukatova, die sich vier Strafsekunden im zweiten Lauf einhandelte mit einer Fahrzeit von 217,06/4 und den dritten Platz belegte Marie Rihoskova / CZE mit 217,70/0

Bei den Kajak Einer Damen sah es nach dem Semifinale so aus, als ob Mandy Planert den Sieg fast schon in der Tasche hätte, denn mit Platz zwei war eine gute Ausgangsbasis gegeben. Im Finale der besten 10 Fahrerinnen kam jedoch Nervosität bei ihr auf, dazu noch das einsetzende Gewitter, alle drei deutschen Fahrerinnen konnten diesmal nicht ihre Dominanz auf dem Olympiakanal unter Beweis stellen, für Mandy Planert (Leipzig) gab es im Endresultat den sechsten Platz. Beste deutsche Slalomkanutin war wieder Claudia Bär mit Platz fünf (Kanu Schwaben Augsburg) und die dritte deutsche Kanutin Jasmin Schornberg (Hamm) fuhr sich auf Platz 10.

Bewundernswert waren die kleinen Fans von Claudia Bär, sie sprangen trotz der heftigen Gewitterschauer am Rand der Strecke entlang und feuerten sie an, am Ziel gaben sie ihr gleich das Ergebnis durch (du bist auf dem 1. Platz), da musste Claudia heftig lachen und ihnen sagen, dass noch einige Kanutinnen nach ihr kommen sollten. Claudia war trotz vier Strafsekunden so flott unterwegs, dass sie sich von Platz acht auf Platz fünf nach vorne schieben konnte, eine starke Fahrt trotz des heftigen Gewitters, ohne die vier Strafsekunden hätte es für den ersten Platz gereicht!

 

In der Mittagspause gab es „die“ Attraktion für die Zuschauer und die zahlreich erschienenen Pressevertreter. Der Leiter des Pressezentrums Christian Doser hatte mit Jochen Meyer (DKV) und Thomas Schmidt (Kanu Schwaben) akribisch die Präsentation für die von ihrem Training in Peking zurückgekehrten deutschen Olympiateilnehmer Alexander Grimm, Jennifer Bongardt, Jan Benzien, Felix Michel und Sebastian Piersig vorbereitet, als Moderatoren standen dann Jochen Meyer und Thomas Schmidt bereit.

13.35. Uhr Einlagerennen auf dem Olympiakanal
13.45 Uhr Öffentliche Talkrunde

13.55 Uhr Öffentliche Autogrammstunde
14.15 Uhr Möglichkeit für Interviews  

 

Diese Aktion schlug enorm ein. Im Gegensatz zu den Weltcup Teilnehmern waren die Olympiateilnehmer erst am Abend vorher in Augsburg eingetroffen und hatten einen ca. 10 -tägigen Trainingsaufenthalt und einen langen Flug hinter sich. Sie fuhren in Augsburg den Olympiakanal hinunter und präsentierten sich dann unterhalb der Bogenbrücke den Zuschauern und der Presse. Daraufhin fuhren sie ins Ziel und bei der Rückkehr zu den Zuschauern standen sie schon im Gehen zum Zelt Rede und Antwort. Nach der öffentlichen Talkrunde gab es Autogramme, auch der Nachwuchs stand Schlange, denn es war schon etwas Besonderes fünf Olympiateilnehmer hautnah um sich zu haben. Die weitere Planung der Olympiateilnehmer: es geht nun weiter nach La Seu d’Urgell (180 km nördlich von Barcelona) zu der Vor – Weltmeisterschaft die am kommenden Wochenende stattfindet, schließlich benötigen die Olympiateilnehmer noch einen internationalen Vergleich so kurz vor Peking. Dann geht es wieder zurück nach Hause und am 27. Juli geht es weiter nach China, die Olympischen Spiele rücken näher.

 

Ein hervorragend ausgerichteter Weltcup in Augsburg, laut Organisationsleiter Horst Woppowa „der schönste Weltcup für uns“. Der Weltcup begann mit der Eröffnungsfeier mit einem Gewitter, Donner und Blitz und endete am Sonntagnachmittag mit Donner, Blitz und Regenschauern. „Wir können stolz auf unser Team sein, um das uns viele Nationen beneiden“, zog Horst Woppowa eine überaus positive Bilanz. Er weiß es, denn dies war der 16. ICF Weltcup Slalom in Augsburg und Ausrichter Kanu Schwaben und sein Dank ging an alle ehrenamtlichen Mitarbeiter, die es wieder ermöglicht hatten, dass es ein so schöner Weltcup wurde.

 

Am Samstag, 5.7.2008 fanden die Semi und Finalläufe im C II Herren und K 1 Herren im Kanuslalom beim Weltcup in Augsburg statt. Begonnen wurde mit den C II Herren. Alle drei deutschen Boote starteten voll durch in den Finallauf (10 kommen weiter).

Es siegte das slowakische Boot mit Hochschorner-Hochschorner mit einer Fahrzeit von 216,77/4 vor ihren Sportskameraden Skantar-Skantar, die mit 219,42/4 den zweiten Platz herausfuhren. Den dritten Platz holten sich die Zwillinge Simon-Simon (Halle), die mit einer Zeit von 221,13/0 den Olympiakurs befuhren, gefolgt von Schröder-Henze (Leipzig) auf Platz vier. Pech hatte das Boot Becker-Henze (Halle), sie handelten sich an Tor 13 leider 50 Strafsekunden ein und kamen dadurch auf den 10. Platz.

Spannend war es auch bei den Kajak Einer Herren, man sprach von 8 Protesten, die der Hauptschiedsrichter Frank Siekmann nach dem Halbfinale abarbeiten musste. Auch der Protest über die 50 Strafsekunden von Fabian Dörfler war dabei. Aber leider, die knappe Befahrung am Tor 5 brachte dem Lokalmatadoren kein Glück, er handelte sich dort die 50 Strafsekunden ein und konnte deshalb nicht in das Finale der besten 10 Finalteilnehmer einziehen. Es siegte Erik Pfannmöller (Halle) mit einer Fahrzeit von 193,03/0, der Lauf seines Lebens, er war auch über den Sieg überglücklich. Den zweiten Platz belegte der französische Sportler Benoit Peschier mit 195,73/2 und auf den dritten Platz fuhr sich der Amerikaner Scott Parsons mit 195,79/0. Scott Parsons löste sein Olympiaticket für Peking, und war demgemäß überglücklich. Sein Bruder gratulierte ihm am Ziel und war vor lauter Freude ganz gerührt, eine spannende Geschichte, schließlich hätte auch Scott Mann -ebenfalls vom USA Team - noch eine Chance auf das Olympiaticket gehabt, er belegte den sechsten Platz. Sebastian Schubert (Hamm) handelte sich leider zu viele Strafsekunden ein und landete im Endresultat auf dem 10. Platz. Ob es für den Österreicher mit Platz 13 noch für das Ticket für Olympia reichen sollte, man sprach davon, dass er mit Platz 13 knapp daran vorbeifuhr.
So knapp war die Entscheidung zwischen Platz 12 und Platz 13 (lediglich 0,13 Sekunden). Welch ein harter Wettkampf!

 

Weltcup Qualifikationsläufe am 4.7.2008

 

Die Qualifikationsläufe begannen am Vormittag mit dem Sieg von Hochschorner-Hochschorner / SVK mit einer Fahrzeit von 218,26/4, gefolgt vom tschechischen Boot Jiras/Mader mit 218,59/0, der dritte Platz ging an Sarna/Pochwala/POL. Die deutschen Boote mit Schröder-Henze (Leipzig) belegten mit 227,91/0 den sechsten Platz , Simon-Simon (Halle) mit 229,14/4 den neunten Platz und Becker/Henze (Halle) mit sechs Strafsekunden aus zwei Läufen kamen auf  Platz 13. Beim C II Herren kommen 15 Boote in den Semifinal Lauf, der am morgigen Samstag stattfindet.

 

Im Anschluss daran kämpften die Kajak Einer Herren um die begehrten Qualifikationsplätze, hier kommen die 40 schnellsten Boote weiter. Es siegte der Slowene Dejan Kralj mit 197,64/0 vor dem Deutschen Sebastian Schubert (Hamm) der mit einem hauchdünnen Abstand (0,90 Sekunden) den zweiten Platz belegte. 198,60/0.  Der Amerikaner Brett Heyl fuhr mit 198,73/2 auf Rang drei. Die beiden anderen deutschen Starter fuhren mit angezogener Handbremse, schließlich geht es bei den Qualifikationsläufen nur darum, sich mit in das Semifinale zu fahren, der Kanu Schwabe Fabian belegte den sechsten Platz und der Hallenser Erik Pfannmöller den 11. Platz.

 

Im Canadier Einer holte sich der tschechische Fahrer Tomas Indruch den Qualifikationssieg mit 207,83/0 vor dem Augsburger Starter Christos Tsakmakis (startet für Griechenland) der mit 2,33 Sekunden Abstand auf den zweiten Platz fuhr. Alexander Slafkovsky / SVK belegte mit 210,61/0. Der zweite Augsburger Sideris Tasiadis (beide AKV) konnte den sechsten Platz herausfahren, Lukas Hoffmann (Dormagen) den achten Platz, Christian Bahmann (Bad Kreuznach) fuhr sich auf Rang 14.

 

Die Österreicherin Violetta Oblinger-Peters siegte bei den Kajak Einer Damen mit 222,03/0, die Leipzigerin Mandy Planert mit 224,93/4, Jana Dukatova / SVK mit 226,04/2. Jasmin Schornberg (Hamm) konnte in den beiden Qualifikationsläufen den siebten Platz und Claudia Bär (Kanu Schwaben Augsburg den neunten Platz herausfahren.

 

Marianne Stenglein/Ref. für Presse / Bezirk Schwaben / 6.Juli 2008