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Peking / Goldmedaille

Archiv 2008

 

 

ALEXANDER GRIMM hat eine Goldmedaille in Peking geholt!

DER KANU SCHWABE VERBLÜFFTE MIT DEM LAUF SEINES LEBENS UND HOLTE SICH SOUVERÄN GOLD AUF DER SCHWERSTEN SLALOMSTRECKE DER WELT!

Ein Trupp von 50-60 Kanu Schwaben Fans und Mitglieder traf sich am Semi/Finaltag im Bootshaus der Kanu Schwaben in Augsburg um für ihren „Alex“ die Daumen zu drücken und mitzufiebern. Natürlich hatten die meisten mit einer Medaille gerechnet, aber die Strecke im Shunyi Kanupark ist so schwer, hier kann alles mögliche passieren, Bronze oder Silber so dachten die meisten, genauso ging es seiner Mutter und seiner Schwester. Aber - Alexander Grimm

holte sich das olympische Edelmetall „GOLD“ und die Zuschauer hüpften vor Begeisterung auf ihren Sitzen auf und ab und umarmten sich vor Begeisterung. Auch die Olympiasiegerin von 1992 Elisabeth Micheler-Jones konnte ihrer Begeisterung kaum Ausdruck verleihen, Fritzi -die Frau von Thomas Schmidt (Olympiasieger 2000) war mit Tochter Helene anwesend, alle schrien mit und drückten im Finallauf die Daumen.

Der Schuttlebuss mit Alexander Grimm

Infoaustausch vor dem halbfinale

 

Alexander am Tor 17 im Halbfinale

Wie begann der Tag, im Semifinale lag Alexander Grimm auf dem vierten Platz, eine gute Ausgangsposition, die Fahrzeit 87,31 Sekunden. Es führte der Sportler aus Togo Benjamin Boukpheti, was würde der Finallauf bringen (10 Sportler können hier nur teilnehmen). Mit einer Fahrzeit von 84,39 Sekunden machte Alexander den Sack zu und holte sich die Goldmedaille (Gesamtfahrzeit 171,70/0). Der zweimalige Olympiasieger aus Frankreich Fabien Lefevre – im Semifinale noch auf Platz drei – konnte sich mit seiner Fahrzeit von 173,30 (0) auf den zweiten Platz vorschieben und Silber erringen, 1,60 Sekunden fehlten ihm zum Sieg, den Alexander Grimm souverän herausgefahren hatte. Der Lauf seines Lebens von Alexander Grimm, wahnsinnig ! Benjamin Boukpheti fuhr sich mit einem Abstand von 1,75 Sekunden auf Alexander Grimm auf Rang drei und konnte es fast nicht fassen, dass er sich Bronze aus dem Shunyi Kanal geangelt hatte.

Siegerehrung

 

Gold Alexander Grimm, Silber Fabien Lefevre, Bronze Benjamin Boukpheti, Foto: H.P. Weiß

 

Der Meister und der Lehrer

Die Begeisterung war so groß im Bootshaus, ein freudiges Umarmen und Hochjauchzen vor Freude. Viel Presse und Fernsehen war vor Ort um live im Bootshaus den Finallauf zu beobachten, nachdem Alex die Goldmedaille errungen hatte trafen Glückwünsche per Telefon und SMS und Emails ein. Das ZDF und die Bildzeitung kamen auch noch dazu. In den Nachrichten wurde auch vermeldet, dass der Bundespräsident Horst Köhler dem Augsburger Slalom-Kanuten Alexander Grimm zum Gewinn der ersten Goldmedaille für das deutsche Olympia-Team in Peking gratulierte.

Und wie erging es dem deutschen Canadier Einer Spezialisten Jan Benzien? In den Vorläufen mit Platz zwei gut unterwegs hatte er heute das Pech an den Schuhen (oder sagt man am Paddel). Ein Fahrfehler bei der heftigen Walze zwischen Tor vier und Tor fünf

 kostete ihm den Einzug in das Finalgeschehen (Rang 12). Es siegte der Slowake Michal Martikan (zweite Goldmedaille 2008 seit 1996, zweimal Silber bei Olympischen Spielen 2000 und 2004) und olympisches Silber holte sich

Feiern im "Deutschen Haus"

Franziska von Almsik gratuliert

 der Brite David Florence und Bronze  ging an den Australier Robin Bell, der von einer deutsch-australischen Fangemeinde im Bootshaus die Strecke in Shunyi hinuntergepeitscht wurde. Christos Tsakmakis, der zweite Augsburger am Start (startet für Griechenland) holte sich im Endresultat den siebten Platz, auch er wurde frenetisch angefeuert.

 Medaillenspiegel 

AUS - der Traum im Kanu - Slalom ist aus -

Grimm’s Gold-Medaille bleibt die einzige Medaille für Deutschland im Kanuslalom

Die Spannung stieg, würden es die Canadier Zweier „Ersten“ vom Vortag (Halbfinale) schaffen, eine Medaille oder sogar die GOLD Medaille zu holen? Die Ausgangsposition des Spremberger Bootes mit Michel-Piersig war ja super, Platz eins vor den Zwillingen Hochschorner-Hochschorner. Was würde der Freitag für sie bringen, Sekt oder Selters?

Im oberen Abschnitt sah es noch sehr gut aus, es war noch alles drin, die hervorragende Zeit der Slowaken vor Augen kämpften die in Augsburg wohnenden Deutschen noch um Edelmetall. Ein Dreher am Tor neun und dann – man glaubt es nicht – eine Kenterung vor Tor 15, so dass es durch die dort verlorene Zeit nicht mehr für einen Podestplatz ausreichte. Sie fuhren sich mit 13,61 Sekunden Rückstand auf die Sieger auf den sechsten Platz.

Hier die Platzierungen der C II Herren:

1. Platz und Olympiasieger Peter Hochschorner-Pavel Hochschorner / SVK mit 190.82 Sekunden
2. Platz und Silbermedaille für Jaroslav Volf-Ondrej Stepanek / CZE mit 192.89 Sekunden
3. Platz und Bronzemedaille für Mikhail Kusnetskov-Dmitry Larionov /  RUS mit 197.37 Sekunden
4. Platz Cedric Forgit-Martin Braud / FRA mit 189.19 Sekunden
5. Platz Andrea Benetti-Erik Masoero / ITA mit 204.12 Sekunden
6 Platz .Felix Michel-Sebastian Piersig / GER mit 204.43 Sekunden

 

Die Kajak Einer Damen hatten am Freitag, den 15.8.2008 nicht nur den Finallauf sondern auch erst mal das Semifinale auszufahren. Voller Hoffnung ging die auch in Augsburg wohnende Sportlerin Jennifer Bongardt (WSF Köln) an den Start. „Sie würde es packen“ war die einhellige Meinung, aber dann kam das Tor 3 und aus war es mit dem Sprung in das Finale. Sie verpasste insgesamt zwei Tore und schied somit vorzeitig aus dem Rennen um das Edelmetall aus. Wie zitierte eine Zeitung: „Slalom-Wildwasserfahrer saufen ab“. Dies ist allerdings echt hart, die Kanuten hatten einen enorm weiten Weg um es über die schweren Qualifikationen überhaupt bis Beijing zu schaffen und nun dieser „Pech – Freitag“.

Das Gewitter vom Vortag hatte ja für eine Verschiebung des Rennens auf den Freitag gesorgt, noch eine schlaflose Nacht zusätzlich, ob es daran lag? Wir Daheimgebliebenen mutmaßten, dass dies für beide deutschen Boote eine zusätzliche Belastung gewesen sein könnte, im Bootshaus der Kanu Schwaben wurden fleißig alle Daumen für unsere Kanuten gedrückt.

 

Kajak Einer Damen Resultate:

1.Platz und Olympiasiegerin Elena Kaliska /  SVK mit 192,64 Sekunden
2.Platz und Silbermedaille für Jacqueline Lawrence / AUS mit 206,94 Sekunden
3.Platz und Bronzemedaille für Violetta Oblinger-Peters mit 214,77 Sekunden

Den ersten Platz mit Null Fehlern auf dieser schweren Strecke (die Damen müssen den gleichen Kurs wie die Männer befahren, hier gibt es keine Streckenänderung) belegte die 36 -jährige Slowakin Elena Kaliska und holte sich damit verdient den zweiten Olympiasieg (1. Gold in Athen und nunmehr Gold in Peking). Eine absolut starke Leistung, der Verein in Liptovsky Mikulas hat 2008 nunmehr zwei Olympia Goldmedaillen errungen (einmal mit Michal Martikan und einmal mit Elena Kaliska). Glückwunsch dorthin.

Leider schlossen die olympischen Spiele für Deutschland im Kanuslalom mit nur einer Gold-Medaille von unserem Schwabenkanuten Alexander Grimm ab, aber auch 2000 in Sydney gab es nur eine Gold-Medaille durch Thomas Schmidt bei den K 1 Herren und in Athen gab es eine Silber und eine Bronzemedaille. (Becker-Henze und Stefan Pfannmöller), also kein Grund hier besonders traurig zu sein.  

Marianne Stenglein/Ref. für Presse/15.8.2008

 

 

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